Der Büttel 1927-1937

    Niedergeschrieben von Hans Kuhnle

    Der Büttel schellt aus in Birkmannsweiler
    Vom 25.5.1927 – 7.4.1937

    Vorbemerkungen zu diesem Band.

    Ich habe diesen Band, der Aufschriebe über die Bekanntmachungen des Büttels in Birkmannsweiler von einem Birkmannsweiler Bürger erhalten, mit der Maßgabe, dass selbiger von dem Abschrieb für sich eine Mehrfertigung erhalten würde. Eine Zeitliche Begrenzung des Abschriebes wurde nicht festgelegt.

    Ich habe versucht diesen Band zu Hause abzuschreiben was mir trotz vieler Mühe und ständigem Lüften des Zimmers nur unzureichend gelang.
    Dieser Band war Jahrzehnte lang unzureichend gelagert, hatte modrigen Geruch, man könnte sagen er stank fürchterlich.
    Auch lösten sich beim Umblättern unzählige Staubpartikel vermischt mit Ablösungen der Bleistiftschrift, welches zu Belastungen von Bronchien und Lunge führten.

    Ich habe diesen Band dem Archiv wieder zurückgegeben mit dem Anmerken ihn so herrichten zu lassen dass er ohne Mundschutz abgeschrieben werden kann.

    Dies ist und war aus finanziellen Gründen nicht möglich. (Keine Haushaltsmittel)

    Am 17. Oktober 2011 habe ich diesen Band wieder mit nach Hause genommen und musste feststellen dass er sich zu seinem Nachteil verändert hat, seine Ausdünstung ist schlimmer geworden, auch der Zustand der einzelnen Blätter wurde schlechter.
    Ein Abschreiben war nur möglich indem der Einband und die Verleimung entfernt wurden um einzelne Blätter ins Zimmer nehmen zu können und dort abzuschreiben.

    In täglicher Kleinarbeit wurde Seite für Seite abgeschrieben unter nicht ganz guten Bedingungen, aber am 10 November war es dann soweit. Das Buch war abgeschrieben. Sein Zustand war jedoch kein guter. Bis auf einen kleinen Teil besteht es nur noch aus einzelnen Blättern und dem Umschlag.
    Untergebracht in einem Schuhkarton.

    Ich versichere dass dieser Abschrieb, von lesefehlern und Schreibfehlern abgesehen der originaltreu Abschrieb dieses Buches ist, dass absichtlich nichts verändert, weggelassen noch hinzugetan wurde, dafür verbürge ich mich.

    Birkmannsweiler, den 15. November 2011

    Hans Kuhnle

    Den 25.5.1927
    Nachdem die Maul und Klauenseuche im Oberdorf ausgebrochen ist, werden die Nachbarställe in den nächsten Tagen vom Oberamtsarzt untersucht und das Vieh dort geimpft. Der Besitzer bei dessen Vieh die Seuche festgestellt wird, wird schwer bestraft wenn er vorher keine Anzeige erstattet hat.

    Der landwirtschaftliche Bezirksverein hat die Absicht im Juli mit Eisenbahnzug an den Bodensee zu fahren und ladet zur Beteiligung ein.
    Anmeldungen zur Teilnahme können bis morgen Abend beim Ortsvorsteher gemacht werden.

    Den 28.Juni 1927
    Bekanntmachung betreffend Reinhaltung der öffentlichen Straßen und Plätzen.
    Jede Verunreinigung der öffentlichen Straßen und Plätzen, das Ablagern von Schutt und Unkraut in die Straßengräben ist verboten.
    Weiter ist verboten das Fahren von Grundstücken oder Feldwegen bei nassem, weichem Boden auf die öffentlichen Straßen, bevor die Räder von dem Schmutz befreit sind.
    Langholz, Eggen oder Pflüge dürfen auf der Straße nicht geschleift werden.

    Den 29. Juni 1927
    Am Freitag den 8.Juli kommt der Bezirksgeometer auf das hiesige Rathaus um die Fortführungstagfahrt abzuhalten.

    Den 1.Juli 1927
    Am nächsten Montag den 4. Juli findet hier die anberaumte Gemeindevisitation statt. Wünsche oder Beschwerden können von den Einwohnern von
    11 – 12 Uhr auf dem Rathaus beim Herrn Oberamtmann vorgebracht werden.

    den 1.Juli 1927
    Die Regierung hat angeordnet dass die Gemeindepflegerechnungen 1926 auf 1.Juli 1927 abgeschlossen werden muss. Die Gemeindeschuldner werden daher aufgefordert, ihre Steuern und sonstigen Ausstände an dem auf nächsten Dienstag den 5.Juli anberaumten Steuereinzugstag zu bezahlen, die Gewerbesteuer wird auch eingezogen. Wer nicht bezahlt, bei dem wird das Beitreibungsverfahren eingeleitet.

    Den 4.August 1927
    Am nächsten Samstagabend 7 Uhr kommt das Wohnhaus samt Scheuer der Pauline Braun und ihres Bruders Karl Kögel hier auf dem Rathaus zum Verkauf. Liebhaber sind eingeladen.

    Über die Erntezeit bis zum 25.August sind die Tauben eingesperrt zu halten.

    Den 11.August 1927
    Das Wohnhaus und Scheuer der Geschwister Pauline Braun und Karl Kögel hier ist um 3160,-Mark verkauft und kommt am nächsten Samstag Abend 7 Uhr auf dem Rathaus zum letzten mal in Aufstreich.

    Den 24. August 1927
    Der gemeinsame Bezug von Eierbriketts ist geplant. Bestellungen werden bis heute Abend vom Ortsvorsteher entgegen genommen.

    Die Anlegung von Klebegürteln an den Obstbäumen wird den Besitzern dringend empfohlen. Der Raupenleim soll gemeinsam bezogen werden.
    Wer solchen Leim und das Papier zu den Klebegürteln beziehen will, soll bis morgen Abend beim Ortsvorsteher bestellen.

    Den 12. September 1927
    Das Kulturbauamt fragt an ob zur Herstellung der Gräben für die Entwässerung in diesem Spätjahr genügend Arbeitskräfte vorhanden sind.
    Zwecks Feststellung der Anzahl Arbeitskräfte, sollen sich alle welche daran arbeiten wollen bis heute Abend 8 Uhr beim Ortsvorsteher melden.

    Den 13.September 1927
    Für die Hochwassergeschädigten im Sachtal sind beim Schultheißenamt bis heute von 14 Gebern 36,-Mark eingegangen. Für die Hindenburgspende von 2 Gebern von 5,-Mark  Die Sammlungen werden morgen abgeschlossen.
    Wer noch was geben will hat heute noch die Gelegenheit dazu.

    Den 13.September 1927
    Trotz dringender Aufforderung sind bis heute 13 Kilo Raupenleim zu Klebegürteln bestellt worden. Im letzten Jahr wurden 30 Kilo bezogen. Wer noch bestellen will, sollte es heute tun.

    Den 4. Oktober 1927
    Von Donnerstag ab kann im Rathaus die Saatfrucht gebeizt werden

    12.Oktober 1927
    Von heute ab sind die Tauben 14 Tage eingesperrt zu halten.

    Der Bestellte Raupenleim kann heute morgen beim Ortsvorsteher abgeholt werden. Die Büchse kostet 2,60 Mark, die Papierrolle -,60 Mark und kann sofort bezahlt werden.

    Den 13.Oktober 1927
    Der Kommandant der Feuerwehr ist zurückgetreten. Das Oberamt hat eine Neuwahl angeordnet. Zu diesem Zweck hat der Erste Zug der Feuerwehr, sowie sämtliche Zugführer morgen Abende um 6 Uhr ohne Ausrüstung am Rathaus anzutreten

    Den 13. Oktober 1927
    Die Urliste für die Auswahl der Schöffen und Geschworenen ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 22. Oktober 1927
    Die auf heute abend 5 Uhr anberaumte Feuerwehrübung wird hiermit in Erinnerung gebracht.

    Heute wird durch Schüler eine Naturalsammlung für die Paulinenpflege in Winnenden vorgenommen. Die Einwohnerschaft wird um viele Beisteuer gebeten. Jede Gabe wird dankbar angenommen

    Den 29. Oktober 1927
    Nach einem Beschluss des Gemeinderats wird auch hier vom 1. November ab die Biersteuer erhoben für die Gemeindekasse. Sie beträgt 7% vom Einfuhrpreis und ist vom Erzeuger zu bezahlen.

    Den 3. November 1927
    Wer Koks und Eierbrikett durch die Darlehenskasse bezogen hat wird ersucht heute Vormittag von 8 Uhr an beim Ortsvorsteher zu bezahlen.
    Koks kostet 1,90Mark, Eierbrikett 1,80 Mark.

    Auch das Geld für das Thomasmehl wird eingezogen. Der Sack kostet 5,-Mark

    Den 10. November 1927
    Johannes Maier hier ist willens 11,39 Aar Wald im Bohnweiler zu Verkaufen. Liebhaber können jederzeit einen Kauf mit ihm abschließen.

    Den 10. November 1927
    Die der oberamtlichen Gemeindevisitation am 4. Juli ist unter anderem angeordnet worden, dass sämtliche Dunglegen, nicht nur die an der Hauptstraße mit einer 60 cm hohen Betonmauer einzufassen sind.
    Wer also seine Dunglegen noch nicht mit einer Betonmauer nach Vorschrift eingefasst hat erhält den Auflage bis spätestens 1.April 1928 die Dunglegungseinfassung herzustellen.

    Den 14. November 1927
    Der Darlehenskassenverein beabsichtigt, wenn genügend bestellt wird einen Wagen Brikett, sowie Tomasmehl, welches z.Z. recht billig ist kommen zu lassen.  Wer braucht soll bis morgen Abend beim, Ortsvorsteher bestellen.

    Den 29. November 1927
    Vom Kulturbauamt heute Abend um ½  6 Uhr wird die Herstellung der restlichen Weinbergwege im Schnarrenberg und an der Markungsgrenze gegen Höfen auf dem Rathaus hier verakordiert. Unternehmer sind eingeladen.

    Den 3. Dezember 1927
    Der Gemeindepfleger hält heute einen Steuereinzugstag. Pacht nature sind jetzt zur Zahlung verfallen. Alle Steuerschuldner werden aufgefordert ihre Schuldigkeit zu bezahlen.

    Den 5. Dez 1927
    Die Gemeindepflegerechnung von 1926 ist abgeschlossen und ist jetzt eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt.

    Den 8. Dez 1927
    Am nächsten Montagvormittag 10 Uhr werden aus dem Gemeindewald verkauft:
    30 Stk Fichten, Forchen und Buchen Stammholz mit 15 Festmeter, und 15 Stk Baustangen und 4 Buchenlose. Liebhaber sind auf den Platz eingeladen.

    Wegen Grabarbeiten ist der Waldweg im Erlach auf die Dauer von 14 Tagen gesperrt.

    Den 23. Dezember 1927
    Bis 1. April 1928 wird die Stelle des Farrenhalters neu vergeben. Der jetzige Farrenhalter bewirbt sich nicht mehr. Es wird hier die Höchstsumme der gesetzlich vorgeschriebenen Belohnung bezahlt. Bewerber wollen sich längstens bis 1. Juni beim Ortsvorsteher melden.

    Der Bedarf von Brikett konnte nicht befriedigt werden. Wenn noch über 200 Zentner bestellt werden, lässt der Darlehenskassenverein noch einen Wagen kommen. Wer braucht soll bis morgen Mittag beim Ortsvorsteher bestellen.

    Den 28. Dezember 1927
    Morgen Abend um 7 Uhr wird die Grabarbeit der geplanten Entwässerung in Zwischenbäch Kreuzwiesen Langenacker Sumpfwiesen usw. auf dem hiesigen Rathaus verakordiert. Unternehmer sind eingeladen.

    Zur gleichen Zeit wird die Beifuhr der Dränrohre vom Bahnhof Winnenden auf die vorgesehenen Plätze im Akkord vergeben.

    Den 31. Dezember 1927
    Die Bekanntmachung der Stadtschultheißenamt Winnenden im dortigen Volks und Anzeigenblatt betreffend: Schießen in der Neujahrsnacht usw. gilt auch für die hiesige Gemeinde.

    1928

    den 3. Januar 1928
    Heute wird vom Gemeindepfleger die Viehseuchenumlage eingezogen. Auch zur Zahlung ihrer verfallenen Steuer werden die Steuerpflichtigen aufgefordert. Zur Zahlung sind 9 Monate verfallen.
    An der neuen Querstrasse beim Bächle kann Erde und Schutt gelagert werden, weil dort eine Auffüllung nötig ist.

    Den 4. Januar 1928
    Heute Vormittag kann der letzte Wagen Brikett  und das Thomasmehl beim Ortsvorsteher bezahlt werden.
    Thomasmehl kostet der Sack 4,60 Mark
    Brikett der Zentner  1,65 Mark samt Fuhrlohn.

    Um 9 Uhr wird der Pferch verkauft.

    Den 12, Januar 1928
    Die ordentliche Generalversammlung der Milchgenossenschaft findet morgen Nachmittag um 1 Uhr auf dem Rathaus statt, wozu die Mitglieder eingeladen werden. Tagesordnung:
        1 Rechenschaftsbericht
        2 Besprechung wichtiger Tagesfragen und Beschlussfassung über Anträge
        3 Auszahlung von Kassengeld.

    Heut Vormittag um 9 Uhr wird der Pferch verkauft.

    Das Aufsetzen von etwa 300 Meter Straßensteinen wird heute Vormittag 9 Uhr im Rathaus verakordiert, wozu Unternehmer eingeladen sind.

    Den 18. Januar 1928
    Das Kulturbauamt hat angeordnet dass sämtliches Uferholz an dem Mühlbach entfernt wird. Die Besitzer der Kreuzwiesen und Mühläcker werden daher aufgefordert ihr Uferholz dort bis 1.April des Jahres vollständig zu entfernen.
    Auch sämtliche Weidenstumpen sind auszugraben.

    Wer Ammoniak braucht kann solches bis morgen Abend beim Ortsvorsteher bestellen.

    Den 21. Januar 1928
    Nachdem die Berichtigung des Grundsteuerkatasters für das Rechnungsjahr 1927 durch das Finanzamt stattgefunden hat, wird Ergebnis der Berichtigung 15 Tage lang, vom 27. Jan bis 7. Febr. Auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 25. Januar 1928
    Die Darlehenskasse hier richtet an die Einwohnerschaft die Bitte ihr übriges Geld der Darlehenskasse zu bringen welche die gleichen Zinsen bezahlt, wie die anderen Sparkassen.
    Nur wenn die Darlehenskasse über viele Einlagen verfügt, kann sie an einzelne hohe Darlehen gegen billigeren Zins geben als jede andere Kasse.
    Die Darlehenskasse ist ein Gemeinnütziges Unternehmen und will sich nicht auf Kosten der Schuldner bereichern. Daher alles Geld zur Darlehenskasse, denn das Geld ist dort sicher und jeder hat Nutzen davon.
    Einigkeit macht stark

    Den 26. Januar 1928
    Martin Bihlmaier ist willens 17 Aar Wiese in Zwischenbäch zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf nächsten Samstagabend 5 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Friedrich Fischer ist willens 8 Aar Wiese im Brühl zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf nächsten Samstagabend 5 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Zu gleicher Zeit verkauft Wilhelm Andrä 8 Aar Acker im Mehlacker

    Den 27 Januar 1928
    Aus dem Nachlass des Ludwig Andrä  kommt zum Verkauf:
    13 Aar Wiese in Kreuzwiesen
    8 Aar Baumwiese im Salzberg
    Liebhaber sind auf morgen Abend 5 Uhr auf das Rathaus eingeladen

    Den 2. Februar 1928
    Am nächsten Samstagabend 5 Uhr kommen folgende folgend Grundstücke auf dem Rathaus zum letzten mal in Aufstreich.
        13,44 Aar Wiese in Kreuzwiesen                    550,-M    0,41 M/qm
        7,57 Aar Baumwiese im Salzberg    300,-M    0,40 M/qm
        17,49 Aar Wiese zwischen den Bächen    510,-M    0,29 M/qm
        8,52 Aar Wiese im Brühl     385,-M    0,45 M/qm
        8,27 Aar Acker in Mehläcker    200,-M     0,34 M/qm
        2,86 Aar Land hinter dem dorf    500,-M    1,74 M/qm
        9,46 Aar Acker im Langenäckern    650,-M    0,69 M/qm
        3,40 Aar Laubwald in Klaffenhalde    50,-M    0,15 M/qm
        13,67 Aar in Weißlingäcker    900,-M    0.66 M/qm
        9,27 Aar Acker im Striet    450,-M    0,49 M/qm
        8,23 Aar Baumwiese in Erlenwiese    300,-M    0,36 M/qm
        8,31 Aar Wiese auf der Hirschhaut    260,-M    0,31 M/qm
    Liebhaber sind eingeladen.

    Den 4. Februar 1928
    Die Beifuhr von 300 Ztr Dränrohre vom Bahnhof wird heute Morgen um 10 Uhr im Rathaus verakkordiert. Unternehmer sind eingeladen.

    Johannes Bihlmaier Schreiner ist willens 6 Baumgüter zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf nächste Samstag den 11 Abends 6 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Den 11. Februar 1928
    Das Abführen von Holz aus dem Stadtwald über den Stuhlbergweg sowie über den Gemeindewald ist nur bei trockenem Boden gestattet.
    Wer bei nassem, weichen Boden auf diesen wegen mit dem Fuhrwerk betroffen wird muss bestraft werden.
    Der Güterverkauf heute Abend beginnt erst um ½ 7 Uhr.

    Den 16. Februar 1928
    Johannes Bihlmaier, Schreiner hat verkauft:
        9,87 Aar Baumwiese im vorderen Gißibel    300,-M    0,30 M/qm
        4,25 Aar Baumwiese im unteren Eichholz     230,-M    0,54 M/qm
        7,80 Aar Baumwiese in der unteren Klinge    300,-M    0.38 M/qm
        14,45 Aar Weinberg im Stühle    560,-M    0,39 M/qm
        12,75 Aar Baumwiese im Gereuth    500,-M    0.39 M/qm
        8,40 Aar Baumwiese im unteren Schnarrenb.    425,-M    0,50 M/qm
    Etwa 23 Aar im Belzblatz um     600.-M    0,26 M/qm
     
    Diese Grundstücke kommen am nächsten Samstagabend ½ 7 Uhr im Rathaus zum letzten mal in Aufstreich, wozu Liebhaber eingeladen sind.

    Den 24. Februar 1928
    Johannes Bihlmaier, Schreiner hier ist willens weitere Grundstücke zu verkaufen.
        16,03 Aar Wiese in der au
        8,54 Wiese in Herrenwiese
        14,25 Aar Wiese in Kreuzwiesen
        4,0 Aar Wiese in Furtwiesen
    Liebhaber sind auf heute Abend 7 Uhr auf das Rathaus eingeladen mit dem bemerken, dass bei Annehmbaren Angebot der Zuschlag sofort erfolgt.
    Ein weiterer Aufstreich findet nicht statt.

    Den 1. März 1928
    Eine Agst ( Axt) wurde gefunden. Der Eigentümer kann dieselbe bei Karl Layer abholen.

    Um 9 Uhr wird der Pförch zum letzten mal verkauft.

    Den 5. März 1928
    Die Tauben sind über die Saatzeit, 14 Tage eingesperrt zu halten.
    Auch das Geflügel ist von den Besitzern, welche in der Nähe vom eingesäten wohnen, eingesperrt zu halten.
    Wer sein Geflügel schaden laufen lässt wird bestraft.

    Den 26. März 1928
    Die Hundesteuer ist auf 15,-M für jeden über 3 Monate alten Hund festgesetzt.
    Hat ein Besitzer zwei Hunde, so ist für den 2ten Hund 30,-M zu bezahlen.

    Am 1. April ist die Einzahlung der Hundesteuer fällig
    Wer im letzten Jahr einen Hund gehabt, und denselben nicht mehr besitzt, hat denselben bis 1. April abzumelden. Alle Hunde sind bis dahin anzumelden.

    Die Grabarbeit zur Kanalisierung sowie das Stellen der Vorlage zur Fertig-stellung der Hofackerstraße wird morgen Abend um 7 Uhr im Rathaus verakkordiert. Unternehmer sind Eingeladen.

    Den 7. April 1928
    Bei der am 5. April vorgenommenen Anwaltswahl haben von 27 Wahlberechtigten 6 abgestimmt.  (22 %) Es erhielten Stimmen:
    Karl Kölz             3 Stimmen
    Adolf Frank         2 Stimmen
    Karl Schwarz      1 Stimme
    Somit gilt als Gewählt:  Karl Kölz
    Einsprachen gegen diese Wahl können binnen einer Woche beim Ortsvorsteher vorgebracht werden.

    Den 7. April 1928
    Die Beifuhr von etwa 10 Meter Straßensteinen an den Erlenwiesenweg vom Wald des Christian Rommel, etwa 200 m weit, wird am nächsten Montag Mittag 1 Uhr im Rathaus verakkordiert.
    Unternehmer sind eingeladen.

    Den 2. Mai 1928
    Der Gemeindepfleger zieht heute Nachmittag von 1Uhr an in seiner Wohnung Steuer ein. Da das Steuerjahr schon einige Monate abgelaufen ist, werden sämtliche Steuerschuldner aufgefordert mit dem Gemeindepfleger abzurechnen.

    Johannes Bihlmaier ist willens seine drei Baumgüter Gereuth, unter den Weinbergen und Salzberg zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf nächsten Samstagabend 7 Uhr auf das Rathaus eingeladen
    Bei annehmbarem Angebot erfolgt sofort der Zuschlag. Aufstreich findet nicht statt.

    Den 18. Mai 1928
    Die Wahl des Karl Kölz zum Anwalt vom Burkhardtshof ist vom Oberamt bestätigt worden.

    Die Stelle des Frohnmeisters ist erledigt. Bewerber willen sich bis Morgen Mittag beim Ortsvorsteher melden.

    Den 13. Juli 1928
    Infolge der Trockenheit sind die Quellen unserer Hausleitung schwächer und nur bei sparsamen Gebrauch ist es möglich dass noch einige Zeit vom Schließen abgesehen wird.
    Es ist daher jeder unnötige Wasserverbrauch, Straßen od. Gärten begießen mit Leitungswasser ist verboten.

    Die Besitzer von Geflügel welche in der Nähe von Kornfeld wohnen, haben ihre Hühner, Enten oder Gänse von jetzt bis nach der Ernte eingesperrt zu halten. Wer sein Geflügel Schaden laufen lässt, ist strafbar.

    Den 19. Juli 1928
    An nächsten Samstag abends um ½ 8 Uhr hat sämtliche Feuerwehr mit aller Ausrüstung auszurücken. Die Röcke für den I Zug werden ausgegeben.

    Den 4. August 1928
    Mit dem Aufstellen der Masten der elektrischen Leitung wird heute im Tal ab der Neumühle begonnen.
    Die Grundbesitzer dort werden ersucht, ihr Gras in der Umgebung des Masten sofort abzumähen.

    Den 10. August 1928
    Die Bäume an der Straße nach Winnenden und Steinach sind von den Besitzern sofort nach Vorschrift auszuästen.
    Wer diese Aufforderung bis 15. August nicht nachkommt, bei dem wird auf seine Kosten die Ausführung vollzogen.

    Den 22. August 1928
    Johannes Bihlmaier, Schreiner ist Willens zu verkaufen:
    9, Aar Acker in Mühlacker
    24 Aar Acker in Langenacker
    9 Aar Baumgut unter den Weinbergen
    Zahlbar in 5 Jahreszielen.
    Liebhaber sind auf nächsten Samstag  Abend 7 Uhr auf das Rathaus eingeladen. Bei annehmbarem Angebot erfolgt der Zuschlag sofort.

    Den 23. August 1928
    Bei Friedrich Schäfer hier kann man von 8 bis 10 Uhr Kuhfleisch haben das Pfund zu 70 Pfennig.
    Die Viehhalter haben pro Stk Vieh als Mindestquantum 1 Pfund.

    Die Darlehenskasse hat Thomasmehl bestellt. Wer Bedarf hat soll im Lauf dieser Woche beim Ortsvorsteher bestellen.

    Das Gemeindeobst in der Quellwiese, Bauernwiese und Kiesweg wird in 1 Los verkauft.
    Liebhaber sind auf morgen Abend ½ 7 Uhr auf das Rathaus eingeladen.
    Den 24. August 1928
    Zum Schutz der Feldfrüchte wird folgendes bekannt gemacht:
    Das betreten fremder Baumgüter und Weinberge ist verboten.
    Jüngere Leute dürfen die Wege, welche durch die Weinberge führen, nur in Begleitung von älteren Personen betreten.
    Dieses Verbot ist so lange in Kraft bis die Früchte eingeerntet sind.
    Die Besitzer von Baumgütern und Weinbergen werden ersucht, jede Zuwiderhandlung zur Anzeige zu bringen.

    Den 29. August 1928
    Die Viehalter werden ersucht ihr Stroh zu verfüttern und nicht als Streu zu verwenden. Als Ersatz soll Laub oder Torf gestreut werden.
    Der Darlehenskassenverein will Torf kommen lassen. Wer davon will, soll bis Morgengaben beim Ortsvorsteher bestellen. Ach Brikett können bestellt werden.

    Die Berichtigung der Grund und Gefällesteuer Katasters für das Rechnungsjahr 1928 ist erfolgt und ist das Ergebnis vom 27. September bis 11. Oktober auf dem Rathaus öffentlich ausgelegt.

    Den 27. September 1928
    Das Heizen der Schulsäle wird am Samstagabend ½ 7 Uhr im Rathaus verakkordiert, wozu Unternehmer eingeladen sind.
    Vom 29.August bis 2. Oktober ist in Waiblingen in Verbindung mit dem Verbandsobstbautag eine Obstausstellung. Zur Besichtigung derselben ist jedermann eingeladen.

    Den 2. Oktober 1928
    Heute Mittag von 12 bis 2 Uhr wird das Geld für das durch Vermittlung der Darlehenskasse bezogene Thomasmehl vom Ortsvorsteher eingezogen. Das Säckle kostet 5,-M, zugleich kann auch der Torf bezahlt werden.
    Der Ztr kostet 2,20 M

    Wer Rutenleim will, kann heute beim Ortsvorsteher bestellen.
    Heute werden die Zähler abgelesen.

    Den 11. Oktober 1928
    Morgen  Nachmittag 2 Uhr wird in der Sonne hier das Holz vom Durchhieb für die Hochspannungsleitung im Baumgart verkauft:
    103 Fichten Stammholz
    2 Akazienstämme
    Über 300 Stk Baustangen
    10 Meter Nadelholzprügel und
    20 Lose Nadelholzreisig mit Stänglen.
    Liebhaber sind eingeladen.

    Die Umlage für die Entwässerung ist gefertigt und wird vom Gemeindepfleger eingezogen. Auf das Aar entwässerter Fläche ist 6,-M umgelegt auf den Morgen 198,-M
    Die Besitzer werden zur Bezahlung ihrer Schuldigkeit aufgefordert.

    Den 10. November 1928
    Die Ergänzungswahl des Gemeinderats findet am Samstag den 15. Dezember von nachmittags 3 bis 7 Uhr statt.
    Wegen Ablauf ihrer Dienstzeit scheiden aus, können aber wiedergewählt werden:
        1 Jakob Frank vom Burkhardtshof
        2 David Schwarz
        3 Gottlob Haller und
        4 Karl Müller
    Gestorben sind David Klöpfer und Karl Übele. Es sind somit 6 Mitglieder zu wählen und zwar 5 von hier und 1 vom Burkhardtshof. Die Wählerliste zu dieser Wahl ist von Morgen an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.
    Wahlvorschläge können eingereicht werden.

    Den 26. November 1928
    Die Lieferung und Beifuhr von etwa 70 m Vorlagsteinen zur Herstellung der Querstraße wird morgen Mittwoch ½ 12 Uhr auf dem Rathaus verakkordiert.
    Unternehmer sin eingeladen.

    Die Drainierungsarbeiten in Sumpfäcker werden morgen Mittag 11Uhr im Rathaus verakkordiert. Unternehmer sind eingeladen.

    Den 29. November 1928
    Der Anschluss von Burkhardtshof an das Kraftwerk wird morgen vollzogen. Es ist daher an diesem Tag die Stromzufuhr hier von morgens 8 bis nachmittags 5 Uhr unterbrochen

    Den 1. Dezember 1928
    Das Geld für die von der Darlehnskasse bezogen Brikett und Koks wird heute Vormittag von 9 bis 12 Uhr vom Ortsvorsteher in seiner Wohnung eingezogen.
    Der Ztr Koks kostet 2,-M
    Der Ztr Brikett kostet 1,45 M

    Den 7. Dezember 1928
    Josef Kercher und sein Schwager Fritz Bihlmaier sind Willens ihre ganze Liegenschaft auf die Dauer von 6 Jahren zu verpachten.
    Liebhaber sind auf morgen Nachmittag 4 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Karoline Haller, Steinhauers Witwe hier ist Willens Grundstücke zu verkaufen.
    Zahlungsbedingungen sind günstig. Liebhaber sind auf morgen Nachmittag 4 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Den 8. Dezember 1928
    Zu der am 15 Dezember von Nachmittag 3 bis 7 Uhr stattfindenden Gemeinderatswahl sind 2 Wahlvorschläge eingegangen.
    Wahlvorschlag 1 Bauernvereinigung
        1 David Schwarz Bauer seither. Gemeinderat
        2 Gottlob Haller Gemeindepfleger
        3 Jakob Klöpfer gegenüber von Kohler
        4 Ernst Schwarz Bauer
        5 Wilhelm Kögel Farrenhalter#
        6 Karl Kölz vom Burkhardtshof
    Wahlvorschlag 2 Handwerker und Bauernvereinigung
        1 Albert Frank Schmiedemeister
        2 Karl Müller Arbeiter seitheriger Gemeinderat
        3 Emil Bihlmaier Schreinermeister
        4 Adolf Frank vom Burkhardtshof
    Die Wähler müssen unter diesen vorgeschlagenen auswählen. Stimmen die auf andere entfallen sind ungültig.

    Den 12. Dezember 1928
    Die Grabarbeiten zur Wasserleitung werden am nächsten Freitag  Nachmittag
    2 Uhr auf dem Rathaus verakkordiert wozu Unternehmer eingeladen sind
    Der Voranschlag kann heute Abend 6 Uhr auf dem Rathaus eingesehen werden.

    Den 17. Dezember 1928
    Bei der am letzten Samstag vorgenommenen Ergänzungswahl des Gemeinderats haben von  314 Wahlberechtigten 205 abgestimmt (65 % )
    Gewählt sind auf 6 Jahre:
    Gottlob Haller mit                                         173 Stimmen
    David Schwarz mit    141 Stimmen
    Karl Müller mit    138 Stimmen
    Adolf Frank vom Burkhardtshof mit    113 Stimmen
    Auf drei Jahre sind gewählt
    Emil Bihlmaier mit    85 Stimmen
    Wilhelm Schwarz Schlosser    81 Stimmen
    Weitere Stimmen erhielten
        Karl Kölz    80 Stimmen
        Karl Layer    78 Stimmen
        Albert Frank    73 Stimmen
        Jakob Klöpfer J. Sohn    67 Stimmen
        Ernst Schwarz     34 Stimmen
        Wilhelm Kögel    31 Stimmen
        Stang    24 Stimmen
    Die übrigen Stimmen waren zersplittert.
    Einsprachen gegen dies Wahl können innerhalb einer Woche beim Ortsvorsteher vorgebracht werden.

    den 17.Dezember 1928
    Heute Nachmittag von 1 bis 2 Uhr wird das Geld für die Entschädigung von Flurschaden und Erstellen von Masten durch due Sammelschienen A.G. vom Ortsvorsteher auf dem Rathaus ausbezahlt.

    1929

    Den 7. Januar 1929
    Das Vieh der Friedrich Aupperle Witwe ist Maul und Klauenseuche verdächtig.

    Den 14. Januar 1929
    Bei der am letzten Samstag vorgenommen Wahl eines Abgeordneten zur Amtsversammlung wurde gewählt:
    Als Abgeordneter:  Schultheiß Kögel
    Als Stellvertreter :  Gemeindepfleger Haller
    Einsprachen gegen diese Wahl können innerhalb 1 Woche beim Ortsvorsteher vorgebracht werden.

    Es wird hiermit bekannt gemacht, dass der Liter Milch ab Stall hier 23 Pfennig kostet für die hiesigen Abnehmer.

    Die Generalversammlung der der Milchgenossenschaft findet am nächsten Samstag  mittags 2 Uhr auf dem Rathaus statt.
    Tagesordnung:
        1 Rechenschaftsbericht
        2 Neuwahlen
        3 Vergebung von Führen und Fassen der Milch
        4 Auszahlung von Kassengeld
    Die Mitglieder werden hiermit eingeladen.

    Im Anschluss an die Generalversammlung der Milchgenossenschaft findet nachmittags um 4 Uhr eine Bürgerversammlung statt, wobei das Thema die Aufbringung der Geldmittel zur Bezahlung der Wasserleitung besprochen, und eventuell ein entsprechender Antrag an den Gemeinderat beschlossen wird.

    Den 21. Januar 1929
    Nächsten Mittwoch  nachmittags 2 Uhr wird in der Sonne hier aus dem Rentkammerwald Buchenbach Abt. 12 verkauft
    Gerüststangen, Baustangen, Hausstangen und Bohnenstangen
    12 m Bauholz 40 m Nadelholz und 22 Flächenlose . Liebhaber sind eingeladen

    Den 26. Januar 1929
    Der Wasserzins für das Jahr 1928 ist umgelegt. Die Beträge sind z Teil auf das doppelte erhöht. Das Verzeichnis ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 4. Februar 1929
    Am nächsten Donnerstag, vormittags 10 Uhr wird aus Abt. 17 beim Oppelsbohmerweg verkauft:
    3  Buche  Spälter
    41 Buche Scheiter
    12 Buche Prügel
    2 Weißbuche Prügel
    4 Nadelholzscheiter
    6 Nadelholz Prügel
    13 Lose auf Haufen
    3 Flächenlose
    Der Verkauf ist hier in der Sonne.

    Den 5 Februar 1929
    Die Beifuhr von 3 m Holz aus dem Gemeindewald sowie das Sägen, spalten und Aufräumen desselben wird morgen
     Nachmittag 4 Uhr im Rathaus verakkordiert.
    Unternehmer sind eingeladen.

    Den 9. Februar 1929
    Die Hausnummern der hiesigen Gebäude fehlen großenteils, zum Teil sind sie unleserlich. Der Gemeinderat hat beschlossen für jedes Haus die Nummer zu beschaffen auf Kosten der Hausbesitzer. Es sind schöne Emailschilder
    Wer in letzter Zeit eine vorschriftmäßige Nummer beschafft hat, soll es heute dem Ortsvorsteher anzeigen dass diese Nummer nicht bestellt wird.
    Die Nummern sind auf  Emailschild und Kostet das Stück etwas über 1,-M

    Den 14. Februar 1929
    Nachdem die Steueranschläge der neuerstellten Gebäude durch das Finanzamt festgestellte sind, wird da Ergebnis der Einschätzung 15 Tage lang von 18. Februar bis 4. März auf dem Rathaus aufgelegt.
    Die Einsprachefrist endet am 18. März.

    Den 18. März 1929
    Die Bezirkspolizeiliche Vorschrift betreffend die Reinhaltung der öffentlichen Straßen und Plätze wird in Erinnerung gebracht.
    Verboten ist das Ablagern von Schutt und Unkraut, das schleifen von Holz, lagern usw. auch das fahren von den Äckern bei nassem Wetter ohne die Räder zu reinigen.

    Morgen ist der Ganze Tag der Strom abgestellt.

    Den 26. März 1929
    Die Hundesteuer ist vom Gemeinderat auf 15,-M für den Hund festgesetzt und ist von 1.April zur Zahlung verfallen.
    Die Hunde Besitzer werden an ihre Pflicht zur Anmeldung oder Abmeldung erinnert wenn eine Änderung im letzten Jahr eingetreten ist.

    Es ist eine Taschenuhr gefunden worden. Eigentumsansprüche können beim Ortsvorsteher geltend gemacht werden.

    Den 28. März 1929
    Über die Saatzeit sind die Tauben eingesperrt zu halten bis 18.April.

    Wer in unmittelbarer Nähe von Ackerfeld wohnt hat sein Hausgeflügel eingesperrt zu halten.
    Wer sein Geflügel Schaden laufen lässt ist strafbar.

    Die Rentenquittungen können heute Vormittag von 11 bis 12 Uhr auf dem Rathaus abgeholt werden.

    Den 10. April 1929
    Am nächsten Samstag,  Abend 7 Uhr kommt das Wohnhaus und Schutt des Christian Braun hier auf dem Rathaus zum Verkauf.
    Liebhaber sind hierzu eingeladen.

    Am nächsten Sonntag, Vormittag 10 wird Uhr Herr Oberschulrat Massag von Stuttgart in der Kirche hier über die Schule des evangelischen Bundes einen Vortrag halten wozu die ganze Gemeinde eingeladen ist.

    Den 19. April 1929
    Morgen Nachmittag um 6 Uhr hat die ganze Feuerwehr mit voller Ausrüstung auszurücken. Zwecks Neueinteilung zur Feuerwehr haben alle über 18 Jahre alten Männer anzutreten, auch alle Männer welche in den letzten Jahren hierher gezogen sind und das 50. Lebensjahr noch nicht erreicht haben sind Feuerwehrpflichtig und haben zur Einteilung auszurücken.

    Den 24. Mai 1929
    Karl Widmann hier ist Willens sein Haus und seine anderen Grundstücke zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf morgen Abend ½ 8 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Richard Wieland ist Willens sein Baumstück im Mönch zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf morgen Abend ½ 8 Uhr auf das Rathaus hier eingeladen

    Morgen Abend um 7 Uhr hat die ganze Feuerwehr zu einer Übung auszurücken. Die Ausgetretenen welche noch Ausrüstungsgegenstände im Besitz haben, werden aufgefordert diese Sachen abzugeben.

    Den 26. Juni 1929
    Am Donnerstag den 4. Juli nachmittags von 2 Uhr an findet auf dem Rathaus hier die Fortführungstagfahrt durch den Bezirksgeometer statt, wobei Wünsche oder Beschwerden über Vermessungen vorgebracht werden können.

    Den 2. Juli 1929
    Die Lindenblüte von der Linde beim Kiesweg wird heute Mittag um 1 Uhr im Rathaus verkauft.
    Liebhaber sind eingeladen.

    Den 14. August 1929
    Heute Mittag wird von der Ortspolizei ein Hund verkauft, vor dem Wohnhaus des Schreiner Schwarz.
    Liebhaber sind eingeladen.

    Den 19. August 1929
    Der Furtwiesengraben und der Zwischenbächgraben sind von den Anstössern auszumähen innerhalb dieser Woche.
    Die Erde welche im Zwischenbächgraben noch lagert ist von den betreffenden Anstössern zu entfernen andernfalls wird dieselbe von anderen abgeführt.

    Den 30. August 1929
    Brikett und Koks sowie Thomasmehl, wird wieder von der Darlehenskasse gemeinsam bezogen.
    Bestellungen können von jetzt bis morgen Abend beim Ortsvorsteher gemacht werden.

    Am 2. September ist wieder eine Schweinezählung vorzunehmen.

    Wenn durch die Hochspannungsleitung der Rheinischen Elektrizitäts-Gesellschaft Feldfrüchte beschädigt wurden, soll den Schaden heute Vormittag beim Ortsvorsteher anmelden.

    Den 31. August 1929
    Diejenigen Gebäudebesitzer welche in den letzten Jahren oder früher ihre Gebäude baulich verbessert haben und dieselben zur höheren Einschätzung zur Brandversicherung noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert heute Mittag vom 12 bis 1 Uhr auf dem Rathaus ihre Gebäude zur Einschätzung anzumelden.

    Die Unfall und Invalidenrentenquittungen werden heute Mittag von 12 bis 1 Uhr auf dem Rathaus abgegeben.

    Heute Abend wird das Gemeindeobst auf dem Platz verkauft. Zusammenkunft um ½ 7 Uhr beim Kiesweg.
    Liebhaber sind eingeladen.

    Den 24.September 1929
    Im jetzigen Brachfeld Lumpenäcker usw. ist eine Feldbereinigung beantragt.

    Eine Feldbereinigung, welche Hofäcker, Stolpenhof und Langenäcker umfasst ist vom Gemeinderat beantragt.
    Diese Feldbereinigung soll weiter ausgedehnt werden. Es werden daher die Besitzer der Kreuzwiesen, Hofäcker, Sumpfäcker, Striet, Langenäcker und Stolpenhof auf heute Abend 7 Uhr auf das Rathaus zu einer Vorbesprechung eingeladen.

    Den 25. September 1929
    Johannes Bihlmaier als Pfleger der Marie Braun ist Willens zu verkaufen:
        16 Aar Acker im Striet
        21 Aar Baumstück in Belzplatz
    Liebhaber sind auf nächsten Samstag, abends 7 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Heute Nachmittag ½ 2 Uhr kommt eine Kommission zur Abschätzung des Flurschadens, der durch das drüberziehen der Elektrischen Fernleitung verursacht wurden. Wer Anspruch auf Schadenersatz erhebt soll bei seinem Grundstück warten. Angefangen wird ober der Neumühle.

    Den 4. Oktober 1929
    Johannes Bihlmaier, als Pfleger der Marie Braun ist Willens 2 weiter Grundstücke zu verkaufen oder zu verpachten, nämlich 12 Aar Baumstück im Gisibel und 7 Aar Baumstück an der Bildstraße.
    Liebhaber sind auf morgen Abend 7 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Den 9. Oktober 1929
    Das Heizen der Schulräume im kommenden Winter wird heute Abend ½ 7 Uhr auf dem Rathaus verakkordiert.
    Unternehmer sind eingeladen.

    Das Geld für den durch die Darlehenskasse bezogenen Koks wird heute Nachmittag von 1 bis 3 Uhr vom Ortsvorsteher eingezogen.
    Der Ztr kostet 2,20 M

    Den 12. Oktober 1929
    Auch dieses Jahr wird wieder, wie in den letzten Jahren eine Haussammlung von Naturalgaben für die Paulinenpflege vorgenommen.
    Dies Sammlung findet heute statt und wird von Angehörigen der Anstalt besorgt. Es wird um reiche Beisteuer gebeten.


    Den 14. Oktober 1929
    Die Eintragungsliste für das Volksbegehren ist vom 16. Bis 29. Oktober auf dem Rathaus aufgelegt. Sämtliche Wahlberechtigte können sich in die Liste eintragen. Jeden Abend von 1/6 bis 1/9 Uhr ist das Rathaus geöffnet.
    Wer zu einer anderen Zeit sich eintragen will, soll zu dem Ortsvorsteher in seine Wohnung kommen

    Den 19. Oktober 1929
    Morgen Vormittag ist das Rathaus von 11 bis 12 Uhr geöffnet zwecks Eintragung in die Liste für das Volksbegehren
    An den Werktagen von abends ½ 6 bis ½ 7 Uhr
    Sämtliche Wahlberechtigte, auch Frauen, können sich eintragen

    Die Tauben sind bis 5. Nov eingesperrt zu halten. Es wurden auf dem Saatfeld auch frei umherfliegende Tauben beobachtet.
    Wer sie nicht einsperrt wird bestraft.

    Den 23. November 1929
    Morgen Vormittag um ¾ 10 Uhr findet am Kriegerdenkmal zu ehren der Gefallenen eine Feier statt, wobei eine Ansprache gehalten wird, Kriegerverein, Gesangverein und Musikverein werden mitwirken. Von dort aus ist gemeinsamer Kirchgang.
    Die Einwohnerschaft ist ans Kriegerdenkmal eingeladen.

    Johann Klöpfer Kübler, hier ist Willens seine Grundstücke auf 6 Jahre zu verpachten.
    Liebhaber sind auf heute Abend 5 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Den 27.November 1929
    Am nächsten Samstag abends 5 Uhr hat die ganze Feuerwehr zu einer Nacht-Übung auszurücken. Laternen sind vollzählig mitzubringen.

    Um 9 Uhr wird der Pförch verkauft.

    Am 2. Dezember ist eine Viehzählung vorzunehmen. Gezählt werden: Pferde, Rindvieh, Schweine, Schafe, Geflügel und Bienenstöcke.

    Den 30. November 1929
    Heute Vormittag von 9 bis 10 Uhr werden die Rentenquittungen auf dem Rathaus abgegeben.

    Die auf heute Abend anberaumte Nachtübung der Feuerwehr wird in Erinnerung gebracht.
    Wer unentschuldigt fehlt wird bestraft.

    Den 18. Dezember 1929
    Am nächsten Samstag, Nachmittag 2 Uhrwerden aus dem Gemeindewald verkauft:
    24 Stk Forchen mit 10 Festmeter
    10 m Forchen und Buchen Rugel und Prügel
    17 Flächenlos
    Zusammenkunft am Bucher Weg. Liebhaber sind eingeladen.

    Den 21. Dezember 1929
    Die Fertigstellung der Drängräben zur Entwässerung der Roßwiesen und Brühlwiesen wird heute Mittag um 1 Uhr im Rathaus verakkordiert, wozu Unternehmer eingeladen sind. Zugleich wird die Beifuhr der Dränrohre verakkordiert.

    Um 9 Uhr wird der Pförch verkauft.

    1930

    Den 3. Februar 1930
    Nach einen Beschluss des Gemeinderats vom 1. April an sämtliche Geflügel eingesperrt zu halten. Zur Überwachung soll ein Feldschütze angestellt werden gegen Belohnung. Bewerber für diesen Posten, können sich im Lauf dieser Woche beim Ortsvorsteher melden.

    Den 24 Februar 1930
    Die Maulwürfe haben sich im letzten Jahr übermäßig vermehrt.
    Zur Bekämpfung derselben wird aufgefordert. Der Gemeindepfleger ist ermächtigt für jeden abgelieferten Maulwurf 20 Pfennig zu bezahlen.

    Es besteht die Gefahr dass die Feldmäuse in diesem Jahr großen Schaden machen. Der Gemeinderat hat daher beschlossen vergifteten Weizen auszulegen. Jeder Grundbesitzer muss auslegen. Der Kassier Joh. Bihlmaier wird jedem sein Quantum zuteilen. Die Zeit der Ausgabe wird noch bekannt gemacht

    Den 24. Februar 1930
    Die Besitzer der Zwischenbäch Wiesen werden aufgefordert Beim Fahren nur die neuen Wege, entlang dem Flutgraben zu benützen.
    Die Grenzgräben oberhalb des Grasbands sind von den Besitzern zu überbrücken, da sonst der Weg kaum fahrbar wird.
    Das Befahren der alten Wege dort ist verboten.

    Den 28. Februar 1930
    Morgen ist eine Schweinezählung vorzunehmen.
    Zugleich sind die im letzten Jahr Vierteljahr erfolgten Hausschlachtungen von Schweinen dazuzuzählen.

    Den 28. Februar 1930
    Der Giftweizen wird heute Mittag von 12 Uhr an vom Kassier Bihlmaier ausgegeben. Geschirre sind mitzubringen.
    Jeder Grundstücksbesitzer hat ein Quantum abzuholen und auszulegen.

    Den 3.März 1930
    Schon morgen Mittag um 1 Uhr kommt Herr Oberamtsbaumwart Strobel von Waiblingen zu einem Lehrumgang hierher. Sammlung um 1 Uhr am Rathaus.
    Es wird ein Teil der Baumgüter begangen und nachher ein Vortrag gehalten.
    Sämtliche Baumbesitzer werden aufgefordert sich an diesem Lehrumgang zu beteiligen.

    Den 11. März 1930
    Die Arbeitslosen haben sich jeden Tag mittags 2 Uhr beim Ortsvorsteher zu melden.

    Am nächsten Vormittag von 7 bis Nachmittag ½ 7 Uhr ist der elektrische Strom abgeschaltet.

    Den 20. März 1930
    Wer Waldpflanzungen braucht kann solche bis morgen Abend bei mir bestellen damit diese gemeinsam bezogen werden können.

    Den 22. März 1930
    Die Sprech- und Kassenstunden beim Finanzamt in Waiblingen sind wie folgt festgesetzt:
    Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr
    Samstags  von 8 bis 11 Uhr.

    Die Geflügelhalter werden aufgefordert jetzt einen Platz für ihr Geflügel einzuzäunen.  Der Raum soll aber nicht allzu klein angelegt werden.
    Wer keinen geeigneten Raum für sein Geflügel hat dem wird geraten dasselbe abzuschaffen.

    Den 24. März 1930
    Die Hundesteuer ist vom Gemeinderat auf 15 M für den Hund festgesetzt
    An und Abmeldungen von den Besitzern werden bis 1. April vom Ortsvorsteher entgegengenommen

    Den 28. März 1930
    Gustav Pfuderer Schmid ist Willens seinen Acker im Zimmerplatz zu verpachten. Liebhaber sind auf morgen Mittag 1 Uhr in seine Wohnung eingeladen.

    Den 31. März 1930
    Adolf Rommel vom Burkhardtshof musste eine junge schwere Kuh schlachten
    Das Fleisch wird heute von 10 Uhr an ausgehauen in dessen Scheuer. Die Viehbesitzer haben pro Stk Vieh 1 ½ Pfund zu holen. Das Pfund kostet 80 Pfg
    Die Rentenquittungen werden heute Vormittag von 8 bis 9 Uhr auf dem Rathaus abgegeben

    Den 3. April 1930
    Die 2 Gemeindegrundstücke: Furthwiese und Kiesweg werden heute Morgen um 8 Uhr auf weitere 3 Jahre auf dem Rathaus verpachtet, wozu Liebhaber eingeladen sind, zugleich wird das Holz eines Brunnens verkauft.

    Den 22. April 1930
    Von Morgen ab sind Hühner, Enten und Gänse eingesperrt zu halten. Wer sein Geflügel noch frei laufen lässt wird bestraft.
    Die Einwohnerschaft wird ersucht, die Durchführung dieser ortspolizeilichen Vorschrift zu ermöglichen und dem Feldschütz die Übertreter der Verordnung anzuzeigen.

    Den 2. Mai 1930
    Am nächsten Samstag, abends 6 Uhr hat sämtliche Feuerwehr mit voller und blanker Ausrüstung auszurücken.

    Am nächsten Dienstag wird hier die Forführungstagfahrt vom Bezirksgeometer abgehalten, wobei Wünsche oder Beschwerden über Vermessungen vorgebracht werden können

    Den 9. Mai 1930
    Die Leseholzzettel sind abgelaufen. Wer denselben verlängern lassen will, soll den Schein bis morgen Abend beim Ortsvorsteher zur Weiterbehandlung abgeben.

    Der Auffüllplatz bei der Linde am Kiesweg darf von jetzt an
    Das Ablagern von Schutt und Müll auf dem Auffüllplatz neben der Linde beim Kiesweg ist vorerst verboten.
    Zuwiderhandlung wird bestraft. Auch das Graben und wegführen von Kies in der Nähe der Bäume am alten Kiesweg unten ist verboten.
    Dagegen darf oben am Kiesweg oder am Fahrweg gegen die Klinge Kies abgeführt werden.

    Den 26.Mai 1930
    Am Sonntag den 20 Juli finden die Neuwahlen der Mitglieder der Handwerkskammer statt. Die Wählerliste ist von heute an bis 31. Mai auf dem Rathaus zur Einsicht der Wähler aufgelegt.

    Den 9 Juni 1930
    Am nächsten Donnerstag von nachmittags 2 bis ½ 4 Uhr kommt der Versicherungskontrollier auf das Rathaus zur Nachprüfung der Quittungskarten.
    Sämtliche unständige Arbeiter, sowie alle freiwillig Versicherten haben ihre Quittungskarten vorzulegen.

    Den 16. Juni 1930
    Am nächsten Donnerstag, Abend ½ 8Uhr hat die ganze Feuerwehr zu einer Vorübung auszurücken.
     Da die Feuerwehrmusterung am nächsten Samstag durch den Herrn Bezirksfeuerwehrlöschinspektor Berger stattfindet.

    Den 23. Juli 1930
    Den Fuhrwerksbesitzern wird in Erinnerung gebracht, dass es gesetzliche Vorschrift ist beim Fahren auf der Straße immer rechts zu fahren.
    Bei Zuwiderhandlung können die Übeltäter zur Anzeige gebracht und bestraft werden.

    Den 28. Juli 1930
    Die Gebäudebrandversicherungsanstalt gibt 25 % Beiträge an den Kosten zur Anbringung von Blitzableitern.
    Wenn mehrere Blitzableiter in einer Gemeinde zu gleicher Zeit angebracht werden, wird der Beitrag auf ein Drittel erhöht.
    Wer einen Blitzableiter auf seinem Gebäude errichten will, soll es bis 1. Augst dem Ortsvorsteher anzeigen.

    Morgen Vormittag von 11 bis 1 Uhr ist der elektrische Strom abgestellt.

    Den 4. August 1930
    Die Reichstagswahl findet am Sonntag den 14. September statt.

    Den 14. August 1930
    Diejenigen Gebäudebesitzer, welche im letzten Jahr ein Gebäude erstellt oder baulich verbessert haben werden aufgefordert, solches längstens bis
    20. August beim Ortsvorsteher zur Brandversicherung anzumelden.

    Die Urliste für die Auswahl der Schöffen und Geschworenen ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 23. August 1930
    Die Wählerliste für die am 14. September stattfindende Reichstagswahl ist vorläufig abgeschlossen und ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 30. August 1930
    Die Urliste für die Auswahl der Schöffen und Geschworenen ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt,

    Heute Abend um 7 Uhr wird das Gemeindeobst auf dem Rathaus verkauft wozu Liebhaber eingeladen sind.

    Den 13. September 1930
    Die auf morgen von vormittags 10 bis nachmittags 5 Uhr stattfindenden Wahl zum deutschen Reichstag wird in Erinnerung gebracht.
    Die Wähler werden aufgefordert, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.
    Der Wahlzettel wird dem Wähler im Rathaus ausgehändigt.

    Den 13. September 1930
    Nachdem die Berichtigung des Grundkatasters durch das Finanzamt stattgefunden hat, ist das Ergebnis der Einschätzung von heute an bis zum 30 September auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 29. September 1930
    Die Zeit wann die Arbeitslosen ihre Unterstützung in Winnenden abholen können, ist am Rathaus angeschlagen.

    Morgen Vormittag von 7 bis 9 Uhr werden die Invaliden und Unfallversicherungsquittungen auf dem Rathaus abgegeben.

    Den 7. Oktober 1930
    Das Heizen der Schulsäle wird heute Abend um 6 Uhr auf dem Rathaus verakkordiert. Unternehmer sind eingeladen.

    Den 25. Oktober 1930
    Morgen soll im ganzen Bezirk eine Haussammlung für das rote Kreuz stattfinden.
    Die Sammlung wird hier von Schulkindern vorgenommen. Die Bezirksleitung bittet um Unterstützung der Schule

    Die auf heute Abend ½ 5 Uhr anberaumte Feuerwehrübung wird in Erinnerung gebracht.

    Den 22 November 1930
    Auf Anordnung der Regierung findet Morgen eine Gedächtnisfeier zu Ehren der Gefallenen statt.
    Kriegerverein, Gesangverein und Musik wird mitwirken.
    Sammlung um ¾ 10 Uhr beim Kriegerdenkmal. Nach der Feier am Denkmal ist gemeinsamer Kirchgang. Die ganze Gemeinde ist ans Denkmal eingeladen.

    Den 22. November 1930
    Es wird zum Maulwurffang aufgefordert. Der Gemeindepfleger bezahlt für jeden abgelieferten Maulwurf 20 Pfennig

    Den 4. Dezember 1930
    Die Viehseuchenumlage ist auf Grund der Viehzählung gefertigt. Dieselbe ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt.

    Den 11. Dezember 1930
    Es wurde festgestellt, dass noch zu viele Maulwürfe vorhanden sind. Der Gemeindepfleger wurde daher angewiesen bis auf weiteres für einen ihm abgelieferten Maulwurf 20 Pfennig zu bezahlen.
    Bei David Schwarz kann man von 10 Uhr schönes Kalbfleisch haben. Das Pfund zu 90 Pfennig.
    Die Viehbesitzer haben pro Stk Vieh 1 ½ Pfund zu kaufen.

    Den 18. Dezember 1930
    Das Wasserzinsumlageregister ist gefertigt und ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt.
    Die gleichen Sätze wie im letzten Jahr sind ausgelegt worden.

    Die Beifuhr von etwa 50m Straßensteinen an den Gereuthweg oben wird heute Vormittag ab 11Uhr auf dem Rathaus verakkordiert.
    Unternehmer sind eingeladen.

    Den 29 Dezember 1930
    Heut Morgen von 9 bis 10 Uhr werden die Invaliden und Unfallrentenquittungen auf dem Rathaus beglaubigt.

    Den 31. Dezember 1930
    Das Schiessen in der Neujahrsnacht in der Nähe von Gebäuden ist bei strenger Strafe verboten


    1931


    Den 7. Januar 1931
    Von heute an werden vom Gemeindepfleger keine Maulwürfe mehr angenommen

    Den 10. Januar 1931
    In Waiblingen ist die Maul und Klauenseuche ausgebrochen, Der ganze Oberamtsbezirk ist im 15 Km Umkreis.
    Es ist daher verboten:
    Der Handel mit Klauenvieh
    Die Abhaltung von Märkten, sowie die Veranstaltungen von Viehversteigerungen.

    Den 14. Januar 1931
    Die 26.te ordentliche Generalversammlung der Milchgenossenschaft wird am nächsten Samstag, vormittags 9 Uhr auf dem Rathaus abgehalten
    Tagesordnung:
        1 Rechenschaftsbericht
        2 Neuwahlen
        3 Vergebung vom Fassen und Führen der Milch im öffentlich Aufstreich
        4 Auszahlung und Kassengeld
    Sämtliche Mitglieder sind hierzu eingeladen.
    Den 14. Januar 1931
    Am nächsten Samstag, Nachmittag 2 Uhr werden im Gemeindewald verkauft:
    16 Stk Forchen Sägholz mit 5,5 Festmeter
    9 Stk Eichen mit 4 Festmeter
    11 Raummeter Forchen Scheiter und Prügel
    12 Flächenlose
    Zusammenkunft oben an der Hohlstraße. Liebhaber sind eingeladen.

    23. Januar 1931
    Am nächsten Montag, Nachmittag 2 Uhr werden im Lamm in Bretzenacker aus dem Rentkammerwald Buchenbach verkauft aus Abteilung 14 und 16:
    30 Raummeter Buchen Scheiter, Roller und Prügel
    49 Raummeter Nadelholz Rugel, Scheiter und Prügel
    20 Flächenlose.

    Morgen Abend um 7 Uhr findet in der Sonne hier eine Versammlung der
    Nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei statt, wozu eingeladen wird.

    Den 27. Januar 1931
    Morgen Mittag um 12 Uhr wird die Herstellung des Feldweges in der Klinge auf dem Rathaus verakkordiert. Unternehmer sind eingeladen.

    Den 30 Januar 1931
    Die Invaliden und Unfallrentenquittungen werden heute Vormittag von 9 bis 10 Uhr im Rathaus abgegeben.

    Den 31. Januar 1931
    Am nächsten Dienstag, Nachmittag 2 Uhr werden in der Sonne hier aus Rentkammerwald Buchenbach verkauft
    5 Rm Buchen, Spälter 1,25 m lang
    50 Rm buchene Scheiter und Prügel
    22 Rm Nadelholz Scheiter und Prügel
    9 Flächenlose
    9 Lose auf Haufen
    13 Gerüststangen

    Den 4. Februar 1931
    Die Beifuhr von 2 m Holz aus dem Gemeindewald sowie das Sägen, spalten und aufräumen desselben wird heute um 10 Uhr im Rathaus verakkordiert.
    Unternehmer sind eingeladen.

    Den 9. Februar 1931
    Heute Vormittag von 10 bis 12 Uhr kann man beim Ortsvorsteher schönes Kuhfleisch haben, das Pfund zu 70 Pfennig. Bei Mehrabnahme billiger

    Den 12. Februar 1931
    Am nächsten Dienstag den 19 Februar findet hier die Gemeindevisitation durch das Oberamt statt.
    Es wird erwartet, dass die Straßen und Höfe gereinigt und aufgeräumt sind

    Heute Abend wird der Frauenabend abgehalten.
    Im Rathausvorplatz ist eine Schachtel mit Inhalt stehengeblieben. Der Eigentümer kann`s beim Ortsvorsteher abholen

    Den 14 Februar 1931
    Am nächsten Montag, Nachmittag 2 Uhr werden in der Sonne hier aus dem Rentkammerwald Buchenbach verkauft:
    30 RM Eichen und Buchenscheiter und Prügel
    48 RM Nadelholz Scheiter und Prügel
    14 Flächenlose
    8 Lose auf Haufen
    Liebhaber sind eingeladen.

    Den 26. Februar 1931
    Am 2. März ist wieder eine Schweinzählung vorzunehmen.

    Morgen Nachmittag ½ 2 Uhr wird Herr Oberamtsbaumwart Strobel einen Rundgang in den Baumgärten mit praktischen Vorführungen hier abhalten, sowie abends ½ 8 ‚Uhr einen Vortrag wozu sämtliche Baumbesitzer freundlich eingeladen sind.  Zusammenkunft am Rathaus.

    Den 13. März 1931
    Nachdem die Steueranschläge für die neuerstellten Gebäude durch das Finanzamt auf 1. Januar 1931 festgestellt sind wird das Ergebnis der Einschätzung 15 Tage lang vom 16. Bis 30. März zur Einsicht der Beteiligten auf dem Rathaus aufgelegt.
    Einsprachen gegen die Einschätzung sind innerhalb eines Monats beim Ortsvorsteher vorzubringen.

    Die Hundesteuer ist vom Gemeinderat auf 15,-M für den Hund festgesetzt worden, sie ist am 1. April zu bezahlen.

    Den 24. März 1931
    Ernst Schwarz als Pfleger des Friedrich Fischer hat verkauft:
        12 Aar Baumwiese im Gereuth um    460,-M     0,38 M/qm
        3,78 Aar Baumwiese im Eichholz um     170,-M    0,45 M/qm
    Diese Grundstücke kommen am nächsten Samstag, abends 7 Uhr im Rathaus zum letzten mal in Aufstreich wozu Liebhaber eingeladen sind.

    Den 28. März 1931
    Von heute an bis zum 11. April sind die Tauben eingesperrt zu halten. Wer in unmittelbarer Nähen von Gütern wohnt hat sein Geflügel einzusperren.

    Den 22. April 1931
    Am nächsten Samstag, abends 6 Uhr hat sämtliche Feuerwehr mit voller und blanker Ausrüstung auszurücken.

    Den 29.April 1931
    Die vom Bezirksrat genehmigte neue Gemeindesatzung über Anzahl der Gemeinderäte ist am Rathaus angeschlagen.

    Das Stellen der Vorlage im Greutweg wird morgen Mittag 1 Uhr im Rathaus verakkordiert.
    Zugleich wird die Beifuhr des dort nötigen Schotters verakkordiert. Derselbe ist vom Ort aus auf den Platz zu führen.

    Den 2. Mai 1931
    Es ist wiederholt geklagt worden, dass das Geflügel Schaden macht, auch im Verhältnis zum Besitz in der Nähe des Hauses wird von manchen eine Menge Geflügel gehalten, welche auf fremdem Eigentum sich aufhalten.
    Aus diesen Gründen wird das einsperren des Geflügels vom 4 Mai ab angeordnet. Wer sein Geflügel Schaden laufen lässt wird bestraft.

    Den 12. Mai 1931
    Die Fortführungstagfahrt durch den Bezirksgeometer findet am 19. Mai auf dem Rathaus hier statt.

    Am 19. Mai Nachmittag 4 Uhr wird die Impfung auf dem Rathaus hier stattfinden.

    Den 27. Mai 1931
    Das heizen der Schulsäle, sowie die jährlichen Hauptreinigungen und das Kehren derselben wird morgen Abend 7 Uhr auf ein Jahr im Rathaus verakkordiert.  Unternehmer sind eingeladen.

    Den 1. Juni 1931
    Es wird hiermit bekanntgemacht, dass außer den Singvögeln die nützlichen Raubvögel: Bussarde, Gabelweihe, Falken und Eulen gesetzlich geschützt sind.
    Das Ausnehmen der Nester dieser Vögel ist verboten und wird bei Übertretung strenge bestraft.

    Den 17. August 1931
    Die Urliste für die Auswahl der Schöffen und Geschworenen ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 25. August 1931
    Morgen Vormittag von 8 bis 10 Uhr kommt der Kontrolleuer der Versicherungs-Anstalt zur Kontrolle der Quittungskarten. Alle, welche Marken kleben, auch die Arbeitslosen haben in dieser Zeit ihre Quittungskarten auf dem Rathaus vorzuzeigen.
    Den 30. August 1931
    Der Besitzer der Pelztierfarm beim Buchenbach, Ernst Wöhrle, fehlt seit dem 12. Juli. Die Kriminalpolizei hat die Durchsuchung des Waldes angeregt.
    Wer sich an der Durchsuchung des Waldes beim Buchenbach beteiligen will, soll heute Mittag um 1 Uhr ans Denkmal kommen.
    Wer den Mann findet, erhält von seiner Frau eine Belohnung von 50,-Mark

    Den 16. September 1931
    David Hilt hier ist willens 19 Aar Acker im Goldacker gegen Barzahlung zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf nächsten Samstag, Abend 7 Uhr auf das Rathaus eingeladen. Bei annehmbarem Angebot erfolgt der Zuschlag sofort,

    Der elektrische Strom ist morgen den ganzen Tag sowie am nächsten Sonntag abgeschaltet.

    Den 20. September 1931
    Die Gewerbesteuerveranlagung für das Rechnungsjahr 1931 ist nunmehr abgeschlossen. Die Gewerbeertragsbescheide sind den Steuerpflichtigen zugegangen. Einsprüche gegen die Bescheide sind vom 1.bis 31 Oktober schriftlich beim Ortsvorsteher einzureichen.

    Den 24. September 1931
    Als Maulwurffänger wurde Ernst Kiefer von Winnenden angestellt. Derselbe hat seine Tätigkeit begonnen was hiermit den Grundbesitzern mitgeteilt wird.

    Den 26. September 1931
    Am nächsten Montag, Nachmittag ½ 2Uhr kommt Herr Oberamtsbaumwart Strobel hierher zu einem Rundgang durch die Baumgüter, wozu die Einwohnerschaft eingeladen ist. Zusammenkunft am Rathaus

    Den 29. September 1931
    Jakob Klöpfer Küfers Sohn ist Willens folgende Baumgrundstücke zu verkaufen.
        Etwa 5 Aar Acker in Zeiläcker
        Etwa 5 Aar Acker im Stühle
        Etwa 6 Aar Acker im jungen Weingart
        Etwa 9 Aar Wiese im Mühlhölzle
        Etwa 12 Aar Acker in Zwischenbäch
    Liebhaber sind auf nächsten Samstag, Abend ½ 7 Uhr auf das Rathaus eingeladen. Zahlungsbedingung ist günstig. Bei annehmbaren Angebot erfolgt der Zuschlag sofort.

    Die Haussammlung für die Paulinenpflege in Winnenden findet am nächsten Samstag statt. Auch dieses Jahr sind Geld und Naturalgaben sehr willkommen, es wird daher um reiche Beisteuer gebeten.

    Den 10. Oktober 1931
    Die Haussammlung für die Arbeitslosen, welche im ganzen deutschen Reich stattfindet, wird nach einem Beschluss des Gemeinderats und des Kirchen-Gemeinderats morgen hier vorgenommen. Die Sammlung erstreckt sich auf Geld, Obst, Kartoffeln und Gemüse.
    Zwei Herren vom Gemeinderat und vom Kirchengemeinderat werden mit einer Liste herumgehen und die Gaben der Einwohner und was sie gegeben in die Liste eintragen. Die Not ist groß. Die Reichsregierung, die Landesregierung und das Oberamt bitten dringend um Gaben, damit die Not gelindert wird.

    Den 5. November 1931
    Nachdem die Berichtigung des Grundkatasters der hiesigen Gemeinde für das Rechnungsjahr 1931 durch das Finanzamt stattgefunden hat, ist das Ergebnis der Berichtigung 15 Tage lang vom 9. Bis 23 Nov. d. Jahres auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt, etwaiger Einspruch muss innerhalb eines Monats beim Ortsvorsteher eingereicht werden.

    Den 5. November 1931
    Am nächsten Samstag von mittags 1 Uhr an wird im Hause des Friedrich Fischer dessen vorhandene Fährnis verkauft vorbei vorkommt:
    2 vollständige Betten mit Bettladen
    Viele guterhaltene Mannskleider und Hemden
    Viele zum Teil ungebrauchte Bettziechen
    Haipfelzieche und Leintücher,  
    15 m Flächig. Tuch, ein Pritschenwägele, verschiedene Leitern, Baum und Fahrnis fast durch alle Rubriken u ein großer Brennvorrat, in die ganzen 140 verschiedenen Gegenstände.
    Liebhaber sind mit dem Bemerken eingeladen dass die Bezahlung erst in 4 Wochen erfolgen muss.

    Den 5. November 1931
    Die Gemeinderatswahl findet hier am 12. Dezember statt.
    Die Wählerliste zu dieser Wahl ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    9, November 1931
    Diejenigen Personen welche Süßmost machen wollen ersucht ihre Flaschen und Fässle morgen Abend ins Haus des Ortvorstehers zu bringen, damit der Oberamtsbaumwart weiß, wie viel gemostet werden muss.

    Den 9. November 1931
    Der Pfleger des Friedrich Fischer ist Willens dessen Wohnhaus und seinen Acker im Mehlacker zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf nächsten Donnerstag, Abend 6 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Den 18. November 1931
    Ernst Schwarz als Pfleger des Friedrich Fischer har verkauft:
        Dessen Wohnhaus um     1.200,-M
        7,95 Aar Acker im Mehlacker um    200,-M    0,25 M/qm
    Und bringt dieses am nächsten Samstag, Abend 6 Uhr im Rathaus in Aufstreich.
    Weitere Liebhaber sind mit dem Bemerken eingeladen, dass bei ordentlichem Angebot der Zuschlag erfolgt.

    Den 21. November 1931
    Morgen Vormittag um ¾ 10 Uhr versammelt sich die Gemeinde am Denkmal um das Andenken an die Gefallenen zu ehren. Kriegerverein und Gesangverein und Musikverein wird mitwirken. Von 10 Uhr an ist von dort aus gemeinsamer Kirchgang. Die ganze Gemeinde ist dazu eingeladen. Die Angehörigen der Gefallenen werden ersucht das Denkmal mit Kränzen und Blumen zu schmücken,

    den 21. November 1931
    Am nächsten Dienstag wird ein Aufsichtsbeamter von der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft hierher kommen um nachzuprüfen ob die Unfall-verhütungsvorschriften befolgt werden.

    Den 25. November 1931
    Am nächsten Samstag, nachmittags 4 Uhr hat die ganze Feuerwehr mit voller Ausrüstung auszurücken. Wer unentschuldigt fehlt, wird zur Bestrafung angezeigt. Die bei der letzten Übung fehlenden sind notiert  und müssten, wenn sie wiederholt fehlen streng bestraft werden.

    Den 27. November 1931
    Am 1. Dezember wird eine Viehzählung vorgenommen, Gezählt werden:  Pferde, Rindvieh; Schweine; Schafe und Geflügel.

    Wegen der Maul und Klauenseuche in Winnenden ist die hiesige Gemeinde nicht mehr im Beobachtungsgebiet, sondern im 15 Kilometerumkreis

    Die auf heute Nachmittag 4 Uhr anberaumte Feuerwehrübung wird mit dem Anfügen in Erinnerung gebracht, dass punkt 4 Uhr angetreten wird. Wer zu spät kommt wird notiert,

    den 30. November 1931
    Nachdem der 2 te Wahlvorschlag zur Gemeinderatswahl von den dort Vorgeschlagenen: Fridrich Schäfer Johannes Bihlmaier
    Zurückgezogen wurde, ist nur 1 gültiger Wahlvorschlag vorhanden.
    Die Namen dieser Vorgeschlagenen sind: Karl Layer; Albert Frank; Ernst Schwarz.  Es können nur bis nächsten Donnerstag, Abend 7 Uhr noch Wahlvorschläge eingereicht werden.  Wenn kein weiterer Vorschlag eingereicht wird, so wird wie früher nach der Mehrheitswahl gewählt wo, ohne Rücksicht auf den Vorgeschlagenen, derjenige gewählt ist, der die meisten Stimmen erhält.
    Den 4. Dezember 1931
    Da ein weiterer Wahlvorschlag zur Gemeinderatswahl nicht eingereicht wurde, wird die Wahl nach dem alten Sitten vorgenommen.
    Sie findet am Samstag den 12. Dezember von Nachmittag 4 bis 8 Uhr auf dem Rathaus statt.
    Auszutreten haben, können aber wieder gewählt werden die Herren:
    Friedrich Schäfer; Johannes Bihlmaier; Emil Bihlmaier und Wilhelm Schwarz.
    Amtliche Stimmzettel werden nicht ausgetragen. Es sind 4 Mitglieder zu wählen.
    Jedem kann nur eine Stimme gegeben werden. Näheres ist am Rathaus angeschlagen.

    Das Viehseuchenumlage Verzeichnis wurde auf Grund der Viehzählung gefertigt und ist von heute an 6 Tage lang auf dem Rathaus aufgelegt.
    Näheres ist am Rathaus angeschlagen

    Den 10. Dezember 1931.
    Die auf nächsten Samstag, von Nachmittag 4 bis 8 Uhr anberaumte Gemeinderatswahl wird in Erinnerung gebracht. Die Wähler werden aufgefordert von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Es sind 4 Mitglieder zu wählen. Amtliche Stimmzettel werden nicht ausgegeben. Der Stimmzettel muss von weißem Papier sein und kann von Hand geschrieben werden.

    Den 14. Dezember 1931
    Bei der am letzten Samstag vorgenommenen Gemeinderatswahl haben von 349 Wahlberechtigten 200 abgestimmt (57%). Auf 6 Jahre sind gewählt:
    Friedrich Schäfer mit     179 Stimmen
    Johannes Bihlmaier mit    181 Stimmen
    Emil Bihlmaier mit    158 Stimmen
    Wilhelm Schwarz    141 Stimmen
    Weitere Stimmen erhielten
        Karl Layer     48 Stimmen
        Albert  Frank    23 Stimmen
        David Klöpfer    16 Stimmen
        Paul Müller    12 Stimmen
        Ernst Schwarz    11 Stimmen
    Die übrigen Stimmen waren zersplittert
    Einsprachen gegen dies Wahl sind innerhalb dieser Woche beim Ortsvorsteher vorzubringen.

    Die Arbeitslosenunterstützungen werden in der Weihnachtswoche vom 24. Dezember ausbezahlt.

    Den 16. Dezember 1931
    Das Wasserzinsumlageverzeichnis ist angelegt und ist und ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht der hiesigen Einwohner aufgelegt.
    Die Umlage musste in gleicher Höhe wie im letzten Jahr festgesetzt werden,
    weil die Zinse für die Wasserleitungsschuld im letzten Jahr sehr hoch waren. Man hofft dass im nächsten Jahr die Umlage ermäßigt werden kann.

    Den 22. Dezember 1931
    Die hiesige Gemeinde ist zur Erhebung einer Bürgersteuer verpflichtet. Vom Gemeinderat wurde daher diese Steuer umgelegt. Näheres über Anforderung dieser Steuer ist am Rathaus angeschlagen.

    Den 22. Dezember 1931
    Als Mitglied zur Amtsversammlung wurde vom Gemeinderat gewählt; der Ortsvorsteher Kögel. Als Stellvertreter: Gemeindepfleger Haller.
    Einsprachen gegen diese Wahl sind innerhalb einer Woche beim Gemeinderat vorzubringen.

    Den 28. Dezember 1931
    Am Sonntag den 24 Januar 1932 findet die Wahl zur Landwirtschaftskammer statt. Näheres über die Anmeldung zur Eintragung in die Wählerliste usw ist am Rathaus angeschlagen.

    1932

    Den 2. Januar 1932
    Die Wählerliste zur Landwirtschaftskammerwahl ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt.

    Den 4. Januar 1932
    Heute wird die Viehseuchenumlage vom Gemeindepfleger eingezogen, auch die Bürgersteuer und ¼ des Wasserzinses 1931 sollen bezahlt werden.

    Bürgersteuerpflichtig sind alle Wahlberechtigten Personen über 20 Jahre.
    Wer keinen Steuerzettel über Bürgersteuer erhalten muss die Hälfte des Voranschlags, das sind 3,-M bezahlen.

    Den 16. Januar 1932
    Am nächsten Dienstag nachm. 2 Uhr werden in der Sonne hier aus dem Rentkammerwald Buchenbach verkauft:
        21 Rm Buchen Scheiter und Prügel
        41 Rm Nadelholz Scheiter und Prügel sowie
        44 Flächenlose

    Am nächsten Donnerstag.  Nachmittag 1 Uhr werden in der Sonne in Winnenden aus Rentkammerwald Rothenbühl und Buchenbach verkauft:
        164 Gerüststangen
        748 Baustangen
        270 Haagstangen
        189 Hopfenstangen und
        73 eichenen Wagner Stangen
        
    Den 15. Januar 1932
    Am nächsten Mittwoch, Nachmittag 1 Uhr werden aus dem Gemeindewald verkauft:
        18 Eichen  mit 10 Festm
        9 m eichene Scheiter und Prügel und
        9 Flächenlose
    Zusammenkunft am Buocher Weg. Liebhaber sind eingeladen.

    Die Generalversammlung der Milchgenossenschaft findet am nächsten Mittwoch, Nachmittag 3 Uhr in der Krone hier statt.
    Tagesordnung:
        1 Rechenschaftsbericht
        2 Anschaffung einer Zentrifuge
        3 Auszahlung von Kassengeld
    Die Mitglieder werden hierzu eingeladen.

    Den 19. Januar 1932
    Am nächsten Sonntag den 24 Januar findet die Landwirtschaftskammerwahl auf dem Rathaus statt. Die Wahlzeit dauert von Vormittag 10 bis Nachmittag
    2 Uhr.  Wahlberechtigt sind sämtliche Vorstände eines Landwirtschaftlichen Betriebes, wenn dieser Betrieb der Hauptberuf ist. Ebenso sind Landwirtschaftliche Dienstboten wahlberechtigt.
    Wahlvorsteher ist der Ortsvorsteher, Stellvertreter der Gemeindepfleger.
    Näheres ist am Rathaus angeschlagen

    Der auf
    Heute Mittag 1 Uhr anberaumte Holzverkauf im Gemeindewald sowie die auf 3 Uhr stattfindende Generalversammlung der Michgenossenschaft in der Krone wird in Erinnerung gebracht.

    Den 23. Januar 1932
    Die auf morgen von 10 bis 2 Uhr anberaumte Wahl zur Landwirtschaftskammer wird in Erinnerung gebracht. Die Wahlvorschläge welche zugelassen, sind im Rathaus angeschlagen.

    Den 26. Januar 1932
    Die Beifuhr von 2 m Holz, das Sägen spalten und Aufräumen, sowie das Kleinschlagen von 32 Meter Straßensteine für die Gemeinde wird heute Mittag um 1 Uhr auf dem Rathaus verakkordiert. Unternehmer sind eingeladen.

    Den 30. Januar 1932
    Am nächsten Mittwoch, Nachmittag 2 Uhr werden in der Sonne hier aus Rent-Kammerwald Buchenbach Abt. 8 und 16 verkauft:

    55 Raumm. Bucherne Scheiter und Prügel
    58 Raumm. Nadelholz Roller und Prügel
    26 Flächenlose

    Am nächsten Donnerstag, Nachmittag 2 Uhr werden im Lamm in Bretzenacker aus Rentkammerwald Buchenbach Abt 1; 13; 18; und 21 verkauft:
    6 Raumm  Bucherne Scheiter und Prügel
    15 Raumm. Nadelholz Scheitet und Prügel
    23 Flächenlose
    Liebhaber sind eingeladen.

    Den 3. Februar 1932
    Das Vorlagstellen im Gereutweg wird morgen Vormittag 9 Uhr im Rathaus Verakkordiert. Unternehmer sind eingeladen.

    Den 8. Februar 1932
    Am nächsten Freitag den 12. Februar Nachmittag 2 Uhr werden in der Sonne hier aus Rentkammerwald Buchenbach Abt. 2 +17 und Scheidholz verkauft:
    24 Raumm. bucherne Spälter , Scheiter und Prügel
    43 Raumm. Nadelholz Scheiter und Prügel und
    21 Flächenlose

    23. Februar 1932
    Am 1 März wird eine Schweinezählung, sowie eine Zählung der Hausschlachtungen vorgenommen
    Um 9 Uhr wird der Pförch verkauft
    Morgen werden die Zähler abgelesen

    Den 29. Februar 1932
    Am 13 März findet die Reichspräsidentenwahl statt. Die Wählerliste zu dieser Wahl ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht der Wahlberechtigten ausgelegt

    Den 12. März 1932
    Die Reichspräsidentenwahl die morgen stattfindet, beginnt in Gemeinden unter 1000 Einwohnern, zu welchen auch die hiesige Gemeindezählt, vormittags
    1o Uhr und endet nachmittags 5 Uhr.
    In allen übrigen Gemeinden Vormittag.9  bis Nachmittag 6 Uhr

    Den 22. März 1932
    Am 24. April findet die Landtagswahl statt

    Den 26. März 1932
    Die II. Reichspräsidentenwahl findet am 10. April und die Landtagswahl am 24 April statt. Die Wählerliste zu diesen Wahlen ist vom 29. März bis 3. April auf dem Rathaus aufgelegt

    Das Besorgen des Backhauses wird neu vergeben. Unternehmer sind auf heute Vormittag 10 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Die Hundesteuer wurde auf 15,-M für einen Hund festgesetzt und ist am 1. April zur Zahlung verfallen.

    Den 31 März 1932
    Die Besitzer von Geflügel welche in der Nähe von Äckern wohnen, müssen von jetzt an solches wieder eingesperrt halten.
    Wer sein Geflügel Schaden laufen lässt, ist strafbar.

    Die Invaliden und Unfallrentenquittungen werden heute Vormittag von 8 bis 10 Uhr auf dem Rathaus beglaubigt.

    Den 1. April 1932
    Das Bürgermeisteramt Winnenden hat angeordnet, dass von heute an bis zum 15. April die Tauben eingesperrt zu halten sind. Dieses gilt auch für die hiesige Gemeinde

    Milius Herold am Thüringer Urbach.

    Den 4. April 1932
    Der II. Wahlgang für die Reichspräsidentenwahl findet am nächsten Sonntag statt. Die Abstimmung dauert von Vormittag 10 bis Nachmittag 5 Uhr.
    Stimmscheine können bis nächsten Samstag, Abend abgeholt werden.

    Bei Friedrich Strauß von Winnenden kann heute auf dem Bahnhof Äzkohle abgeholt werden. Der Sack kostet 90 Pfennig.
    Ebenso empfiehlt derselbe seinen Torfmull, den er stets auf Lager hat.

    Den 5. April 1932
    Die Nationalsozialistische Partei hält morgen Abend 8 ¼ Uhr in der Sonne hier eine Wahlversammlung ab.
    Thema: Gebt Hitler die Macht
    Redner: Gießer Winnenden

    Den 7. April 1932
    Am nächsten Montag, Nachmittag 4 Uhr werden in der Sonne hier aus Rentkammerwald Buchenbach verkauft:
    2 Raumm. eichene Prügel
    6 Raumm. bucherne Scheiter und Prügel
    28 Raumm. Nadelholz Scheiter und Prügel
    15 Flächenlos
    7 Lose auf Haufen
    2 Gerüststangen
    13 Baustangen 8m lang
    10 Hopfenstangen

    Den 12. April 1932
    Friedrich Bihlmaier ist Willens ½ Morgen Acker in Langenäcker zu verkaufen, zahlbar in 6 Jahresziele. Liebhaber sind auf Donnerstag 1Uhr auf das Rathaus eingeladen. Bei annehmbarem Angebot erfolgt der Zuschlag sofort.

    Morgen Abend 8 Uhr findet in der Sonne hier eine Wählerversammlung vom Bund der Landwirtschaft statt.
    Redner: Konzmann aus Stetten und Gemeinderat Luckert aus Winnenden über die kommende Landtagswahl wozu die Bäuerliche Wählerschaft sowie auch die anderen Wähler eingeladen sind und erwartet werden.

    Den 12. April 1932
    Die Landtagswahl findet am Sonntag den 24. April statt. Die Wahlvorschläge werden in der Zeitung und durch Anschlag noch bekannt gegeben.

    Den 13. April 1932
    Die auf heute Abend anberaumte Wählerversammlung in der Sonne wird in Erinnerung gebracht. Die Wähler sind hierzu eingeladen.

    Den 20. April 1032
    Die Landtagswahl findet am nächsten Sonntag von Vormittag 10 bis Nachmittag  5 Uhr statt. Den Stimmzettel erhält der Wähler, wie bei der letzten Wahl, auf dem Rathaus.  Nur diese Stimmzettel sind gültig, Stimmscheine noch bis nächsten Samstag ausgestellt.

    Die auf morgen anberaumte Landtagswahl wird in Erinnerung gebracht. Die Wähler werden aufgefordert von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen

    Den 23. April 1932
    Die öffentliche Impfung findet hier am 2. Mai nachmittags 4 Uhr auf dem Rathaus statt.

    Den 28. April 1932
    Die Schlachtvieh und Fleischbeschaugebühren sind vom Gemeinderat neu geregelt worden. Die Sätze sind am Rathaus angeschlagen.

    Den 6. Mai 1932
    Die Straßenstrecke zwischen dem Erlenhof und Steinach ist morgen für den Fuhrwerksverkehr gesperrt.

    Auf die Bekanntmachung des Oberamts in Winnenden vom letzten Mittwoch betreffend Schweineimpfung wird aufmerksam gemacht. Wer seine Schweine impfen lassen will, soll es bis morgen Abend dem Ortsvorsteher anzeigen.

    Den 9. Mai 1932
    Es wird wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass die Besitzer von Geflügel
    Welches Schaden stiftet, strafbar sind.
    Der Gemeinderat hat beschlossen einen Flugschützen anzustellen mit dem Auftrag das Geflügel welches Schaden stiftet, wegzuschießen. Bewerber haben sich bis morgen Abend beim Ortsvorsteher melden.

    den 12. Mai 1932
    Als Flugschütze wurde vom Gemeinderat Adolf Frank hier angestellt. Wenn das Geflügel auf seinen Grundstücken Schaden stiftet, soll es demselben anzeigen.

    Den 26. Mai 1932
    Vom flugschützen wurde dem Ortsvorsteher eine Ente übergeben welche in den Zwischenbächen Schaden machte. Der Eigentümer hat sie spätestens bis heute Abend beim Ortsvorsteher abholen.

    Den 26. Mai 1932
    Gestern wurde vom Flugschützen eine Herde Enten in den Wiesen angetroffen. Derselbe hat eine gefangen und dem Ortsvorsteher übergeben.
    Der Eigentümer, der bestraft werden muss, kann sie bis heute Abend abholen, andernfalls wird anderweitig über dieselbe verfügt.

    Das Heizen und Reinigen der Schulsäle wird am nächsten Samstag Abend
    8 Uhr im Rathaus verakkordiert.  Unternehmer sind eingeladen.

    Den 7. Juni 1932
    Jakob Reiff von bürg ist willens sein Baumgut im Gisibel 43 Aar zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf morgen Abend 7 Uhr in seine Wohnung in bürg eingeladen
    Ein weiterer Aufstreich findet nicht statt.

    Den 25. Juni 1932
    Infolge Ablauf der Wahlzeit des Ortsvorstehers ist es vom Oberamt  Ortsvorsteherwahl auf 23 Juli angeordnet.
    Die Wählerliste zu dieser Wahl ist von morgen an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt. Am nächsten Sonntag von 11 bis 12 Uhr  in dieser Zeit können einsprachen vorgebracht werden.

    Bewerber für die Stelle des Ortsvorstehers ist der seitherige Amtsinhaber. Etwaige weitere Bewerber sollen sich bis 10 Juli bei Gemeinderat Johannes Bihlmaier melden.

    Der Hühnerweizen ist angekommen.
    Wer bestellt hat soll heute 1Uhr einen mit Namen versehenen Sack beim Rechner der Darlehenskasse abgeben.

    Den 28.Juni 1932
    Bekanntmachung über die Offenlegung der Einheitswerte. Die nach dem Stand vom 1.Juni 1931 festgestellte Einheitswerte des Grundbesitzes, die sogenannte Offenbarungsliste ist vom 2. Juli bis 1. August zur Einsicht auf dem Rathaus aufgelegt.

    Die Reichstagswahl findet am Samstag den 31. Juli statt.

    Den 30. Juni 1932
    Die Invaliden und Unfallrentenquittungen werden morgen Vormittag von 7 bis 9 Uhr auf dem Rathaus beglaubigt.

    Den 8. Juli 1932
    Die Wählerliste zur Reichstagswahl ist vom 10. Bis 17. Juli auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt. Stimmscheine können bis 30 Juli ausgestellt werden

    Am nächsten Montag den 11. Juli mittags ½ 2 Uhr findet hier eine Felder-begehung statt. Herr Landesökonomierat Haakh wird anwesend sein. Es wird erwartet, dass sich die Einwohnerschaft zahlreich beteiligt. Zusammenkunft am Rathaus.

    Den 11. Juli 1932
    Die Felderbegehung, welche heute Nachmittag. ½ 2 Uhr Stattfindet, wird in Erinnerung gebracht und wird zu zahlreicher Beteiligung aufgefordert.

    Morgen Nachmittag 3 Uhr wird der neue Herr Pfarrer hier ankommen. Zum Empfang wird die Einwohnerschaft an das Rathaus eingeladen.

    Den 13. Juli 1932
    Die Begrüßung des Herrn Pfarrer, welche gestern wegen besonderen Umständen nicht stattfand, wird heute Nachmittag ½ 2 Uhr vor dem Pfarrhaus vor sich gehen.
    Die Möbel werden schon heute Vormittag eintreffen. Zu dieser Begrüßung ist die Einwohnerschaft eingeladen.

    Den 16. Juli 1932
    Am nächsten Samstag den 23 Juli findet die Ortsvorsteherwahl auf dem Rathaus unter Leitung des Herrn Landrat aus Waiblingen statt. Die Abstimmungszeit ist von Nachmittag 5 bis 8 Uhr

    Bewerber um die Stelle des Ortsvorstehers sind:
    Der seitherige Ortsvorsteher
    Albert Frank Schmid hier

    Den 22. Juli 1932
    Morgen Nachmittag von 5 bis 8 Uhr findet hier die Ortsvorsteherwahl statt.
    Die Wähler werden aufgefordert von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.
    Wahlberechtigt zur Ortsvorsteherwahl sind sämtliche Einwohner welche über 20 Jahre alt sind und schon ein Jahr in der Gemeinde wohnen.

    Die Abstimmungszeit zur Reichtagswahl am 31 Juli ist hier von Vormittag 10 bis Nachmittag 4 Uhr. Die Wähler werden aufgefordert von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die Stimmzettel werden auf dem Rathaus dem Wähler übergeben.

    Den 25. Juli 1932
    Bei der am letzten Samstag vorgenommenen Ortsvorsteherwahl haben von 343 Wahlberechtigten,  242  (70,5 % ) abgestimmt.
    Der seitherige Ortsvorsteher hat 205 Stimmen erhalten und gilt als wiedergewählt. Weitere 31 Stimmen hat erhalten Albert Frank. 3 Stimmen waren ungültig und 2 Stimmen waren zersplittert.
    Einsprachen gegen diese Wahl sind innerhalb einer Woche beim Gemeinderat vorzubringen.

    Den 1. August 1932
    Diem Besitzstands und Einschätzungstagfahrt der Feldbereinigung 4 Winnenden ist auf Freitag den 19. August Vormittag 9 Uhr im Rathaus Winnenden anberaumt. Näheres ist am Rathaus hier angeschlagen

    Den 8. August 1932
    Die Oberamtspflege rechnet schon seit längerer Zeit der Gemeindepflege für verspätete Steuerlieferung Verzugszinse an
    Der Gemeinderat hat daher beschlossen dass die hiesigen Steuerschuldner welche noch alte Steuer schulden, vom 1. September an 10 % Verzugszins zu zahlen haben. Wer also bis 1. September seine alte Steuer nicht bezahlt, muss Verzugszins bezahlen.
    Für alle Rückstände vom alten Steuerjahr wird vom 1.April an 10 % Verzugszins berechnet.

    Den 10. August 1932
    Die Umlage für die Feldbereinigung sind von vielen Besitzern noch nicht bezahlt. Das Oberamt hat daher angeordnet, dass gegen die Säumigen das Zwangsbeitreibungsverfahren eingeleitet wird. Diejenigen Schuldnern welche bis 1. September noch nicht bezahlt haben, müssen dem Oberamt mitgeteilt werden.

    Den 20. August 1932
    Joseph Kercher ist willens zu verkaufen
        16,68 Aar Acker in Mehläcker
        7,96  Aar Wiese in der Au
        15,62 Aar Wiese in Binzwiesen
        16,13 Aar Wiese in Erlenwiesen
        2,95  Aar  Baumwiese im Gisibel
        2,18  Aar  Wiese beim Wehr
        7,09  Aar Wiese in Kreuzwiesen
            
    Liebhaber sind auf nächsten Samstag, abends 6 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Den 7. September 1932
    Die Frage: Abholzung unserer Waldungen wurde wiederholt im Gemeinderat beraten. Um die Stellungnahme der Waldbesitzer zu erfahren findet morgen Abend 6 Uhr eine Bürgerversammlung aus dem Rathaus statt, wozu die Waldbesitzer, sowie die ganze Bürgerschaft eingeladen ist.

    Den 8. September 1932
    Joseph Kercher hat verkauft:
    8,09  Aar Wiese im Stolpenhof um    250,-M        0,31 M/qm
    16,68 Aar Acker in Mehläcker um    700,-M    0,42 M /qm
    7,96  Aar Wiese in der Au um        400,-M    0,50 M/qm
    15,62 Aar Wiese in Binzwiesen um        500,-M     0,32 M/qm
    16,13 Aar Wiese in Erlenwiesen um        700,-M    0,43 M/qm
    2,95  Aar  Baumwiese im Gisibel      80,-M    0,27 M/qm
    2,18  Aar  Wiese beim Wehr um        135,-M    0,62 M/qm
    7,09  Aar Wiese in Kreuzwiesen um         220,-M    0,31 M/qm
    Diese Grundstücke kommen am nächsten Samstag abends 6 Uhr im Rathaus zum letzten mal in Aufstreich

    Den 14. September 1932
    Die Wohnungseinrichtung der verstorbenen Frau Generalleutnant von Epplen in Buch wird von morgen an einzeln oder im Ganzen verkauft.
    Besichtigung und Verkauf täglich von morgens 10 bis 12 Uhr und nachmittags von 4 bis 6 Uhr

    Den 21 September 1932
    Jakob Bihlmaier von Feuerbach ist willens 10,55 Aar Baumgrundstück im Gartenhäusle zu verkaufen. Liebhaber sind auf nächsten Samstag abends 6 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Den 5. Oktober 1932
    Die Gemeinde hat verkauft:
        10,72  Aar Acker im Zeilacker um    530,-M    0,49 M/qm
        6,24  Aar Wald um      70,-M    0,11 M/qm
    Diese Grundstücke kommen am nächsten Samstag, abends 6 Uhr im Rathaus zum letzten mal in Aufstreich.

    Von heute an sind die Tauben eingesperrt zu halten.

    Den 5. Oktober 1932
    Durch Gesetz der württembergischen Regierung ist die Schlachtsteuer eingeführt worden. Jeder der ein Rind oder Schwein schlachtet, hat vor der Schlachtung beim Ortsvorsteher Anzeige zu nehmen und die angesetzte Steuer zu bezahlen.

    Den 13. Oktober 1932
    Die Personenstands und Betriebsaufnahme ist angeordnet. Es werden daher sämtliche Haushaltungen in dieser Woche die zum Ausfüllen bestimmten Vordrucke zugestellt. In nächster Woche werden die dieselben nach Ausfüllung und Unterzeichnung der Haushaltungsvorstände wieder abgeholt.

    Den 31. Oktober 1932
    Am nächsten Sonntag wird die Reichtagswahl vorgenommen. Die Abstimmungszeit ist für die hiesige Gemeinde von vormittags 10 bis nachmittags 4 Uhr festgesetzt. Um 4 Uhr wird die Wahlhandlung geschlossen.
    Stimmscheine werden bis nächsten Samstag, abends 6 Uhr ausgestellt.

    Wer noch zu Gunsten der Arbeitslosen etwas geben will, Geld oder Lebensmittel kann es mi Lauf des Vormittags im Rathaus abgeben

    5. November1932
    Die auf morgen anberaumte Reichtagswahl wird mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, dass um 4 Uhr die Wahlhandlung geschlossen wird.
    Stimmscheine können heute Morgen um 9 Uhr abgeholt werde. Die Wähler sollen von ihren Wahlrecht Gebrauch machen

    Den 8. November
    Am nächsten Samstag, Nachmittag 4 Uhr hat sämtliche Feuerwehr mit voller und blanker Ausrüstung auszurücken. Wer ohne Grund fehlt wird bestraft.

    Heute Abend ½  8 Uhr wird Herr Landesökonomierat Haakh von Waiblingen in der Sonne einen Vortrag halten über wichtige landwirtschaftliche Fragen, wozu die Einwohnerschaft eingeladen ist.

    Den 17. Dezember 1932
    Das Wohnhaus der Berta Großhans  No. 106 samt Scheuer und Garten wird am 24. Januar Vormittag 9 Uhr im Zwangswege auf dem Rathaus verkauft.
    Näheres ist am Rathaus angeschlagen

    1933

    Den 5. Januar 1933
    Es soll hierher eine fahrbare Saatgutreinigungsmaschine kommen.
    Wer sein Saatgut reinigen lassen will, soll sich heute bei mir melden.
    Das Ztr zum Reinigen kostet 38 Pfg

    Den 12. Januar 1933
    Am nächsten Samstag, mittags 1 Uhr kommt das Holz im Gemeindewald zum Verkauf. Es wird verkauft:
        11 Meter Eichen Scheiter und Prügel
        16 Eichen mit 8 Festmeter
        11 Flächenlose
    Anschließend verkauft David Hilt 5 m buchene Scheiter, ebenso verkauft Jakob Klöpfer 5 M eichene und buchene Prügel und einige eichen und buchene Lose,,
    wozu Liebhaber eingeladen sind.  

    Den 17. Juni 1933
    Das Kleinschlagen von 10 m Straßensteinen wird heute Morgen 10 Uhr im Rathaus verakkordiert, gleichzeitig wird das Stellen der Steinvorlage beim Wehr im Akkord vergeben.
    Unternehmer sind eingeladen.
    Auch wird die Beifuhr das Sägen, Spalten und Aufräumen von 3 m holz verakkordiert.

    Den 20. Januar 1933
    Am nächsten Montag, Nachmittag 2 Uhr werden in der Sonne hier aus dem Buchenbacher Wald verkauft:
    77 Raumm. Buchene Scheiter und Prügel
    4  Raumm Nadelholz
    30 flächenlose

    Den 27. Januar 1933
    Am nächsten Montag, Nachmittag 2 Uhr werden in der Krone hier aus dem Buchenbacher Wald Abt. 5 verkauft:
    1 m eichene Roller 2 m Lang 1m Anbruch
    34 m Buchene Scheiter und Prügel
    20 m Nadelholz Prügel
    28 Flächenlose

    Den 27. Januar 1933
    Gustav Bihlmaier ist Willens seinen Acker im Sauacker zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf heute Abend 5 Uhr auf das Rathaus eingeladen. Bei ansprechbarem Angebot erfolgt der Zuschlag sofort.


    Den 28. Januar 1933
    Am Donnerstag den 2 Februar nachmittags 2 Uhr werden in der Krone in Winnenden aus dem Leutenbacher Wald und Horeusch verkauft:
    189 Gerüststangen, über
    200 Baustangen
    82 Haagstangen
    62 Hopfenstangen und
    100 eichene Derbstangen.


    Den 6. Februar 1933
    Am nächsten Freitag, Nachmittag 2 Uhr verkauft das herzogliche Forstamt im Lamm in Bretzenacker aus dem Buchenbacher Wald Abt 13.16 und 19 nachfolgendes Holz.
    2 m Eichen
    14 m Rotbuchen
    14 m Weißbuchen
    13.m Nadelholz und
    32 Flächenlose

    Den 10. Februar 1933
    Am nächsten Montag, Nachmittag 2 Uhr verkauft das herzogliche Forstamt in der Sonne, hier aus dem Buchenbacher Wald aus Abteilung 2; 9; 13 18. Folgendes Holz:
    19 m buchene Scheiter und Prügel
    48 m Nadelholz und
    51 Flächenlos sowie eine  Anzahl Gerüstsangen.

    Den 14. Februar 1933
    Vom 13 bis 18 März werden hier 45 Mann Reichswehr und 20 Pferde einquartiert. Wer freiwillig Mannschaften oder Pferde ins Quartier nehmen will soll sich im Laufe dieser Woche beim Ortsvorsteher melden, andernfalls wird die Zuteilung einfach umgelegt.

    Am 5. März findet die Wahl zum deutschen Reichstag statt.

    Den 22. Februar 1933
    Am nächsten Freitag, abends ¼ 9 Uhr findet in der Sonne hier eine Versammlung der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei statt, wobei R.J. M. Landwirt Grund von Meisdorf sprechen wird über das Thema „Die Entscheidungsstunde ist da“. Diem Wähler werden eingeladen.

    Den 27. Februar 1933
    Die Reichstagswahl wird am 5. März vorgenommen. Die Abstimmungszeit für die hiesige Gemeinde ist auf Vormittag 10 bis Nachmittag 4 Uhr bestimmt.
    Stimmscheine werden auf Antrag bis zum 4. März ausgestellt. Näheres ist am Rathaus angeschlagen.

    Am 3. März wird wieder eine Schweinezählung vorgenommen

    Den 4. März 1933
    Morgen findet die Reichstagswahl statt. Von Vormittag 10 bis Nachmittag 4 Uhr kann hier abgestimmt werden.
    Die Wähler erhalten wie früher die Wahlzettel auf dem Rathaus.
    Jeder wahlberechtigt wird aufgefordert von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen

    Den 6.März 1933
    Morgen Nachmittag ½  2 Uhr findet ein Rundgang durch die Baumgüter statt unter Führung von Oberamtsbaumwart Strobel.
    Abends um 8 Uhr wird er einen Lichtbildervortrag halten in der Sonne hier.
    Zu diesem Rundgang sowie zum Lichtbildervortrag  wird die Einwohnerschaft eingeladen.

    Von ½ 10 Uhr an kann man beim Bürgermeister schönes Rindfleisch haben das Pfund zu 60 Pfennig,

    den 14. März 1933
    Heute Abend spielt die Militärmusik am Rathaus wozu die Einwohnerschaft eingeladen ist.

    Für die Besitzer von Hühnern wird verbilligter Weizen abgegeben. Wer davon Gebrauch machen will, muss im Lauf dieser Woche einen Antrag auf einen Bezugschein beim Bürgermeisteramt stellen.

    Den 15. April 1933
    Der Gemeinderat ist aufgelöst und ist nach der Wahl vom 5 März nach dem Verhältnis der abgegebenen Stimmen neu zu besetzen.
    Es wurden für hier 6 Gemeinderäte bestimmt. D in Betracht kommenden Parteien werden aufgefordert ihre Wahlvorschläge längstens bis 25 April Abends 7 Uhr beim Ortsvorsteher einzureichen.

    Den 26. April 1933
    Auf Grund der Abstimmung zur Reichstagswahl am 5. März ist nach dem Gleichschaltungsgesetz der Gemeinderat neu zu bilden.
    Nach dem Abstimmungsverhältnis erhält die nationalsozialistische Partei
    5 Sitze und der Bauernbund 1Sitz
    Von der Nationalsozialistischen Partei ist nach dem Eingang in den Wahlvorschlag in den Gemeinderat gewählt.
        1 Karl Schwarz Maler
        2 Ernst Schwarz
        3 Paul Müller
        4 Wilhelm Kögel
        5 Adolf Frank vom Burkhardtshof
    Vom Bauernbund ist gewählt Johannes Bihlmaier
    Einsprachen gegen diese Wahl sind innerhalb 2 Tagen beim Oberamt
    Weiteres nicht mehr lesbar

    Den 28. April 1933
    Die Reichsregierung erlässt einen Aufruf zur Feier des 1. Mai.
    An dieser Feier soll die ganze Nation teilnehmen-
    Die Einwohnerschaft wird aufgefordert  ihre Häuser mit frischem Grün zu schmücken. Zum gemeinsamen Kirchgang ½ 10 Uhr wird aufgefordert.
    Von ½ 11 Uhr ab wird vor dem Rathaus ein Lautsprecher die Reden von Berlin übertragen. Sämtliche Werktagsarbeit soll ruhen.

    Den 5. Mai 1933
    Die im Jahr 1930 ausgestellten Leseholzzettel sind abgelaufen und müssen verlängert werden. Wer einen Holzzettel hat und Verlängerung beantragt soll denselben bis morgen Abend beim Ortsvorsteher abgeben.

    Am nächsten Sonntag soll für das rote Kreuz gesammelt werden. Die Einwohnerschaft wird um Unterstützung dieser Sache gebeten.

    Den 9. Mai 1933
    Am Freitag den 19 Mai nachmittags von ½ 2 Uhr an findet hier auf dem Rathaus die Fortführungstagfahrt durch den Bezirksgeometer statt.

    Da in Bälde der Friedhof hier besichtigt und visitiert wird, sollten die Angehörigen der Verstorbenen die Gräber in Ordnung bringen.

    Die Urliste für die Auswahl der Schöffen und Geschworenen ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 7. Juni 1933
    Auf den oberamtlichen Erlass im gestrigen Winnender Blatt betreffend:
    Maßnahmen gegen das Anzeigen ohne Grund wird die Einwohnerschaft aufmerksam gemacht ebenso auf die in gleicher Seite stehenden Erlässe zum Schutz von Kindern und Bekämpfung der Tierquälerei.

    Den 20 Juni 1933
    Es soll ein Hilfsfeldschütze auf 4 Monate angestellt werden. Bewerber wollen sich bis morgen Abend beim Ortsvorsteher melden

    Auf Anordnung der Regierung ist in ganz Deutschland am morgigen Tag das Fest der Jugend.( 23 u 24 Juni 1933)  Es ist für die Feier hier folgendes Programm bestimmt.:
    Morgen Vormittag 8 Uhr ist Gottesdienst in der Kirche.
    Von 9 bis 11 Uhr auf dem Sportplatz: Dreikampf, Lauf, Wurf, Sprung.
    Nachmittag von 5 bis 7 Uhr Ringen, Läufer, Spiele
    Abends ½ 9 Uhr Sonnwendfeier. Sammlung am Denkmal
    Es beteiligt sich die Hitlerjugend, SA, Die Schule, Gesangverein
    Die ganze Gemeinde ist zum Gottesdienst und zu sämtlichen Veranstaltungen eingeladen. Um Beflaggung wird ersucht

    Den 30. Juni 1933
    Heute Vormittag von 8 bis 9 Uhr werden die Invaliden und Unvallrentenquittungen auf dem Rathaus beglaubigt.

    Morgen um ½ 10 Uhr kommt ein Vertreter der Landwirtschaftskammer zur Besichtigung des Saatackers. Die Besitzer werden aufgefordert etwa vorhandenes Gras und Unkräuter soweit möglich zu entfernen.

    Den 12. Juli 1933
    Morgen findet die Oberamtsdienstliche Gemeindevisitation statt.
    Die Einwohnerschaft wird aufgefordert die Straße und Kandel zu reinigen und die Höfe aufzuräumen.

    Den 22. Juli 1933
    Morgen Nachmittag findet eine Felderbegehung unter Führung von Landes-Ökonomierat Haakh statt. Es sollen die Güter der Heilanstalt und der Saatacker besichtigt werden. Sammlung um 2 ½ Uhr beim Bahnhof Winnenden.
    Zu dieser Besichtigung ergeht herzliche Einladung

    Den 28. Juli 1933
    Auf Anregung des Landesbauernführers soll die feierliche Einholung des ersten Erntewagens wieder überall eingeführt werden- In hiesiger Gemeinde wird daher heute Abend um ½ 7 Uhr der erste Erntewagen beim Denkmal eintreffen, wo die Gemeinde ihn erwartet.
    Die Schüler bekränzen den Wagen und singen Lieder, worauf er durchs Ort geführt wird. Vor der Sonne erden Ansprachen gehalten.
    Die Gemeinde wird zur Beteiligung eingeladen.

    Den 1. August 1933
    Heute Abend um 8 Uhr findet im Rathaus hier, eine Versammlung der Viehbesitzer statt um die Gründung eines Viehversicherungsvereins zu beraten.
    Die Regierung gibt bei Viehverlusten keine Beiträge mehr, wenn nicht eine Gründungsversammlung abgehalten wurde und die Viehbesitzer der Liste unterschrieben haben.
    Sämtliche Viehbesitzer sind dringend eingeladen

    Den 21. August 1933
    Nachdem die  Berichtigung des Grundkatasters auf 1. Jan 1936 durch das Finanzamt stattgefunden hat, wird das Ergebnis dieser Berichtigung 15 Tage lang vom 25. August bis 8 September auf dem Rathaus aufgelegt.
    Gegen die Steueranschläge steht den betroffenen Eigentümern das Recht der Einsprache zu.

    Den 22. August 1933
    Die Gräber auf dem Friedhof sind zum Teil verwahrlost. Die Angehörigen werden ersucht dieselben in Ordnung zu bringen

    Den 2. September 1933
    Heute Nachmittag wird das Gemeindeobst vom Sportplatz und der Bauernwiese verkauft. Zusammenkunft in der Bauernwiese um 4 Uhr.
    Liebhaber sind eingeladen.

    Wer dem Viehversicherungsverein noch beitreten will kann heute Morgen zwischen 8 und 9 Uhr die Liste auf dem Rathaus unterschreiben.

    Das Obstauflesen an den Sonntagen ist verboten. Kleine Kinder dürfen nicht alleine ins Obstauflesen geschickt werden. Ebenso ist das Obstauflesen bei Nacht und in der Dämmerung verboten.

    Den 6. September 1933
    Am nächsten Montag, vormittags von ½ 8 bis 10 Uhr ist der Kontrollbeamte auf dem Rathaus hier um die Quittungsscheine nachzuprüfen. Jeder Versicherte erhält über Versicherungsfragen bereitwillig Auskunft. Näheres ist am Rathaus angeschlagen.

    Den 21. September 1933
    Die Hitlerjugend ladet die ganze Gemeinde zu einem Volksabend auf morgen Abend 8 Uhr in die Sonne hier ein, wobei Viktor Eple von Oppelsbohm einen Vortrag halten wird auch Gesänge werden vorgetragen und Lichtbilder gezeigt,

    Den 27. September 1933
    Am nächsten Samstag, abends 5 Uhr hat sämtliche Feuerwehr zu einer Übung auszurücken.

    Heute Mittag findet ein Rundgang durch die Baumgüter unter Leitung des Oberamtsbaumwarts Strobel statt. Sammlung um 2Uhr am Rathaus. Hierzu wird eingeladen

    Am nächsten Freitag wird Nachmittag wird hier die vom Reich angeordnete Sammlung von Lebensmitteln und Geld für die notleidenden Volksgenossen vorgenommen.

    Den 30 September 1933
    Morgen wird das Erntedankfest gefeiert. In hiesiger Gemeinde beginnt diese Feier um ½ 10 Uhr in der Adolf Hitlerstraße beim Schulhaus mit Vorführungen von Reigen durch Schüler.
    Dann wird in geschlossenem Zug durch das Dorf marschiert, wobei sich die Jugend, der Kriegerverein, Gesangverein Musiker und  SA beteiligt. Bei der Sonne werden Lieder gesungen und Ansprachen gehalten. Von da an im Zug zur Kirche. Die ganze Gemeinde ist ans Schulhaus eingeladen. Es wird gebeten die Häuser zu beflaggen. Es wird erwartet, dass die Gaben nicht so klein sind damit wir beim Umzug in Winnenden wo sämtlichen Wagen der Umgegend beim Umzug sich beteiligen nicht beschämt werden.

    Die Invaliden und Rentenunfallquittungen werden heute Vormittag von 8 Uhr bis 9 Uhr im Rathaus abgegeben

    Den 2. Oktober 1933
    Morgen Nachmittag ½ 4 Uhr hat die ganze Feuerwehr mit voller und blanker Ausrüstung auszurücken. Es findet die Musterung durch den Bezirksfeuer-Löschinspektor Berger statt. Wer unentschuldigt fehlt muss bestraft werden.

    Den 23. August 1933
    Am 12 November findet eine Neuwahl des Reichtags und zugleich eine Volkabstimmung statt.

    Den 28. Oktober 1933
    Es wurden Klagen vorgebracht, dass in den Baumgütern unberechtigt Obst aufgelesen wird, wo zum Teil noch nicht alles Obst geerntet ist.
    Damit wird bekannt gemacht dass das afterbergen in fremden Grundstücken verboten ist. Zuwiderhandelnde werden betraft.

    Den 31. Oktober 1933
    Die Wählerliste zur Reichstagswahl ist vom 2. Bis 6. November auf dem Rathaus öffentlich zur Einsicht aufgelegt

    Die Söhne der Landwirte werden hiermit zum Besuch der Landwirtschaftlichen Winterschule in Waiblingen aufgefordert.
    Das Schulgeld ist bedeutend herabgesetzt. Auch für die künftige Ernennung von Führern in den Landorten ist der Besuch der Kurse in der landwirtschaftlichen Winterbauschule die Vorbedingung.

    Den 4. November 1933
    Die freiwillige Sanitätskolonne Waiblingen wird morgen Mittag ½ 1 Uhr hier eine Übung abhalten in der Nähe des Rathauses wozu die Einwohnerschaft eingeladen ist.
    Der 1. Und 2. Zug der Feuerwehr hat zu dieser Übung mit Ausrüstung auszurücken.

    Den 8. November 1933
    Am nächsten Sonntag ist Reichstagswahl und zugleich Volkabstimmung. Die Wählerschaft wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Wahlzeit hier um
    10 Uhr beginnt und um 4 Uhr endet. Es sollte jeder in den ersten Stunden abstimmen und sich nicht auf die letzte Stunde verlassen.
    Stimmscheine werden noch bis nächsten Samstag, Abend ausgestellt.

    Den 10. November 1933
    Das Ministerium hat angeordnet, dass von heute Mittag bis einschließlich nächsten Sonntag die Dienstgebäude zu beflaggen sind. Die Einwohnerschaft wird ersucht ebenfalls zu beflaggen.

    Die Ortspolizeiliche Vorschrift,  betreffend die Reinhaltung der Straße gilt auch für den Burkhardtshof. Jeder Besitzer ist verpflichtet, so weit sein Eigentum geht, die Straße bis auf die Mitte zu reinigen, so oft sie verschmutzt ist, mindestens aber jeden Samstag.


    Den 11. November 1933
    Die auf morgen von Vormittag 10 Uhr bis Nachmittag 4 Uhr anberaumte Reichtagswahl und Volksabstimmung wird mit dem Anfügen in Erinnerung gebracht, dass näheres über die Wahlhandlung und Wahlvorschlag öffentlich angeschlagen ist.

    Den 18. November 1933
    Morgen Mittag findet hier eine Haussammlung für das Rote Kreuz statt.
    Die Sammlung wird von Kolonnenhelferinnen in Begleitung von hiesigen. Schülerinnen vorgenommen.

    Den 24. November 1933
    Am nächsten Sonntag um ½ 10 Uhr wird am Kriegerdenkmal ein Gefallenen-Gedenken hier stattfinden, wobei der Krieger, Musik, Gesangverein, SA und die ganze Gemeinde teilnimmt.
    Die Einwohner werden ersucht auf Halbmast od. mit Trauerflor zu flaggen.
    Nach Beendigung der Feier am Denkmal ist geschlossener Kirchgang.
    Orden und Ehrenzeichen sind anzulegen. Die Einwohner werden ersucht auf Halbmast oder mit Trauerflor zu flaggen.

    Den 9. Dezember 1933
    Das Viehseuchen-Umlageverzeichnis ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht der Viehbesitzer aufgelegt.

    Den 26. Dezember 1933
    Die Einwohnerschaft wird an die Ortspolizeilichen Vorschriften erinnert wonach jeder Hausbesitzer nicht nur die Pflicht hat die Straße zu reinigen sondern auch bei Glatteis zu streuen.

    Die Invaliden und Unfallrentenquittungen werden heute Vormittag von 9 bis 10 Uhr auf dem Rathaus abgegeben.

    1934

    Den 12. Januar 1934
    Johannes Bihlmaier als Pfleger der Maria Braun ist willens 21 Aar Belzplatz zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf heute Samstag, Nachmittag 4 Uhr auf der das Rathaus eingeladen. Bei annehmbarem Angebot erfolgt sofort der Zuschlag
    . Ein Aufstreich findet nicht statt.


    Den 12. Januar 1934
    Die freiwillige Sanitätskolonne Waiblingen und Winnenden wird morgen in Winnenden im Saal der Heilanstalt ein Schauspiel aus dem 7 jährigen Krieg aufführen, wozu die Einwohnerschaft hier eingeladen wird.
    Für Kinder Nachmittag 2 Uhr. Für Erwachsene abends 7 Uhr.
    Näheres ist im Winnender Blatt, sowie im Programm ersichtlich.

    Den 16. Januar 1834
    Am nächsten Donnerstag, als dem Gedächtnistag der Reichsgründung soll
    Allgemein geflaggt werden

    Den 17. Januar 1934
    Der Vertrag mit dem Farrenhalter ist bis April abgelaufen.
    Bewerber wollen sich bis längstens 25. Januar beim Ortsvorsteher melden

    Den Besitzern von Geflügel wird zur Kenntnis gebracht, dass vom 1. April ab wieder sämtliches Geflügel eingesperrt zu halten ist.

    Nach dem Gesetz sowie Beschluss des Gemeinderats ist der Ortsvorsteher verpflichtet für sämtliche Gutachten, Beglaubigungen, Zeugnisse usw. auch für sämtliche Standesamtliche Handlungen eine Verwaltungsgebühr für die Gemeinde sowie Schreibgebühren anzusetzen. Die Gebühr beträgt von 50 Pfg bis 10-M.

    Den 19. Januar 1934
    Am nächsten Mittwoch kommen aus dem Hofkammerwald Abt. 11 Buchenbach zum Verkauf:
    68  Raumm Buchene Scheiter und Prügel
    14  Raumm Nadelholz Prügel
    9    Flächenlose
    14  Lose auf Haufen
    Zusammenkunft Nachmittag  2 Uhr in der Sonne hier.

    Am nächsten Donnerstag, Nachmittag 2 Uhr kommt in der Krone in Winnenden aus Hohreusch Buchenbach und Rotenbühl zum Verkauf:
    Über 500 Stk Baustangen
    300 Stk Haagstangen
    600 Stk Hopfenstangen
    11 Rotbuchen mit 12 Festmeter

    Am nächsten Donnerstag kommt ein Aufsichtsbeamter von der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft um die vorgeschriebene Betriebsprüfung hier vorzunehmen.

    Den 24 Januar 1934
    Morgen Vormittag wird hier eine Haussammlung für das Winterhilfswerk durch Schüler der Oberklasse vorgenommen.
    Die Sammlung soll den Auslandsdeutschen zu gut kommen.
    Die Einwohner werden um Unterstützung dieser Sache gebeten,

    den 24. Januar 1934
    Von der Regierung ist angeordnet, dass vom 1. Februar an sämtliche Milch an die Sammelstelle zu liefern ist. Die Abgabe an Privatpersonen ist bei Strafe verboten. Die Verbraucher erhalten ihren Bedarf an Milch im Milchhaus.
    Die Abgabe erfolgt morgens 7 bis ½ 8 Uhr und abends 6 bis ½ 7 Uhr.
    Der Liter kostet 17 Pfg. und ist monatlich zu bezahlen.

    Den 25. Januar 1934
    Am nächsten Sonntag wird in sämtlichen evangelischen Kirchen für die Winterhilfe geopfert, was hiermit der Gemeinde besonders empfohlen wird.

    Den 29. Januar 1834
    Morgen vor einem Jahr hat unser Reichskanzler Adolf Hitler die Regierung übernommen. Aus diesem Anlass haben sämtliche Staatlichen und kommunalen Gebäude zu flaggen. Die Einwohnerschaft wird aufgefordert ein gleiches zu tun.

    Den 3. Februar 1934
    Die Besitzer von Obstbäumen werden aufgefordert etwa vorhandenen Misteln auf ihren Bäumen zu entfernen. Das Vorhandensein derselben auf unserer Markung wurde vom Oberamtsbaumwart festgestellt.
    Wenn bis 1. April dieses Jahres diese Misteln nicht entfernt sind, müßte gegen die Besitzer mit Strafe eingeschritten werden.

    Den 17. Februar 1934
    Am nächsten Montag. Nachmittag 3 Uhr wir im Lamm in Bretzenacker aus dem Hofkammerwald  Buchenbach Abt. 1 u 13, 17, 19 und 21 verkauft:
    3  Raumm Buchene Scheiter und Prügel
    14 Raumm. Nadelholzscheiter und Prügel
    33 Flächenlose
    Liebhaber sind eingeladen.

    Das Wasserzinsumlageregister ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt.

    Den 22 Februar 1934
    Morgen, nächsten Freitag findet eine Haussammlung für die bedürftigen Deutschen im Ausland statt. Die Haussammlung wird durch Schüler vorgenommen. Es wird um kräftige Unterstützung dieser Sache gebeten.

    Den 24 Februar 1934
    Es ist angeordnet dass morgen am Volkstrauer und Heldengedenktag alle öffentlichen Gebäude auf Halbmast zu beflaggen sind. Die Bevölkerung wird ersucht in gleicher Weis zu beflaggen. Ein allgemeines Trauergeläute von
    ¾ 12 bis 12 Uhr ist ebenfalls angeordnet.

    Den 24. Februar 1934
    Am nächsten Dienstag, Nachmittag 3 Uhr werden in der Sonne hier aus Hofkammerwald Buchenbach Abt. 4+9 verkauft:
    29 Forchen 6 Fichten mit 43 Festmeter
    40 Flächenlose.
    Liebhaber sind eingeladen.

    3. März 1934
    Am 5. März wird eine Schweinezählung vorgenommen
    Den 9. März 1934
    Gegenwärtig wird auf der ganzen Markung Mausgift gelegt. Die Besitzer von Geflügel und Tauben werden auf diese Gefahr für dieselben aufmerksam gemacht.

    Von den Feuerwehrleuten welche von der Feuerwehr ausgetreten sind, werden noch verschiedene Ausrüstungsgegenstände, Mützen, Helme usw. zurückbehalten.
    Um Rückgabe dieser Gegenstände wird gebeten.

    Den 19. März 1934
    Die Legeröhren und Säckchen zum Giftlegen müssen heute abgeschickt werden Die fehlenden 2 Säckchen und das fehlende Legerohr müssen sofort bei Ing. Bihlmaier abgegeben werden.

    Morgen Nachmittag 2 Uhr findet in Waiblingen im Löwen ein Lichtbildervortrag über Geflügelzucht statt, wozu besonders auch die Hausfrauen eingeladen werden.

    Den 26. März 1934
    Sämtliches Geflügel ist von jetzt ab eingesperrt zu halten Wer sein Geflügel Schaden laufen lässt ist strafbar.
    Der Flugschütze ist angewiesen schadenstiftendes Geflügel wegzuschießen

    Die Hundebesitzer werden hiermit zur Besteuerung ihrer Hunde auf 1. April aufgefordert. Die Steuer ist wieder wie im letzten Jahr auf 15,-M für den Hund festgesetzt.

    Die Bezirkspolizeiliche Vorschrift betreffend, der Reinhaltung der öffentlichen Straßen wird in Erinnerung gebracht. Jede Verunreinigung der Bezirksstraßen und Wege ist verboten und strafbar.

    Den 4. April 1934
    Die Empfänger von Kohlenposten werden aufgefordert sofort ihre Kohlen zu kaufen, andernfalls sind dieselben wertlos, da die Kohlenhändler spätestens morgen ihre Karten noch abgeben dürfen und diese später nicht mehr angenommen werden.

    Den 7. April 1934
    Als Flugschütze und Hilfsfeldschütze ist Jakob Klöpfer angestellt. Derselbe ist angewiesen sämtliches Geflügel welches auf fremden Grundstücken Schaden stiftet wegzuschießen. Wer sein Geflügel schaden laufen lässt wird auch noch bestraft.

    Den 14. April 1934
    Der Voranschlag zum Gemeindehaushalt 1934 ist entworfen und ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 20. April 1934
    Wilhelm Österle von Winnenden ist willens ½ Viertel Wald in der Klaffensteige zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf morgen Abend 6 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Dem Hugo Rommel wurden in seinem Baumstück bei der Stuhlhütte eine Leiter weggenommen. Derjenige der sie entwendet hat wird aufgefordert, sie wieder dorthin zu tun, andernfalls wird die Sache dem Landjäger übergeben.

    Trotz Aufforderung wurden die Enten nicht eingesperrt. Vom nächsten Montag ab wird der Flugschütz die auf den Grundstücken draußen angetroffenen Enten wegschießen. Auch die Tauben welche im gesäten Mais Schaden stiften darf er wegschießen.

    Den 30. April 1934
    Die Einwohnerschaft wird ersucht auf den morgigen Tag ihre Häuser festlich zu schmücken und zu beflaggen.
    Zum Kirchgang sammeln sich sämtliche Vereine, sowie die Einwohnerschaft um ¾ 10 Uhr beim Maibaum. Nachmittags ½ 3 Uhr Aufstellung zum Festzug beim Schulhaus.

    Den 15. Mai 1934
    Am nächsten Donnerstag, abends um ½ 6 Uhr findet im Rathaus hier eine außerordentliche Generalversammlung der Milchgenossenschaft statt.
    Jedes Mitglied hat zu erscheinen. Es handelt sich um die Umwandlung der seitherigen freien Genossenschaft in eine eingetragene Genossenschaft.
    Vorstandschaft, Aufsichtsrat und Kassier sind neu zu wählen.
    Jedes seitherige Mitglied hat eine Erklärung abzugeben dass er der neuen Gesellschaft beitreten will.

    Den 4 Juni 1934
    Heute findet eine Schweinzählung statt.
    Zugleich wird eine Erhebung über den Anbau von Getreide vorgenommen.
    Die Landwirte werden ersucht, sofort auf einen Zettel den Flächengehalt ihrer eingebauten Körnerfrucht: Dinkel, Weizen, Roggen, Gerste und Hafer zu schreiben, damit der Zähler nicht unnötig aufgehalten ist.
    Die Angaben müssen unterschriftlich anerkannt werden.

    Den 4. Juni 1934
    Am letzten Samstag wurden hier über 100.000 Liter Wasser verbraucht
    Das ist das 3 fache des normalen Verbrauchs. Dieser Wasserverschwendung muss Einhalt geboten werden. Es ist daher jeder ………Verbrauch verboten.
    Wer absichtlich sein Wasser ……laufen lässt ……wird bestraft……………………………………….
    Den 22. Juni 1934
    Morgen Sonntag, Vormittag von 7 bis 9 Uhr und von 10 bis 12 Uhr finden die Wettkämpfe der Schüler statt. Es wird erwartet dass die ganze Einwohnerschaft durch zahlreiches Erscheinen ihr Interesse zu bekunden. Sammlung um 7 Uhr am Schulhaus

    Morgen Abend um 9 Uhr sammelt sich die ganze Gemeinde beim Denkmal und marschiert in geschlossenem Zug zum hohen……… wo Gesänge vorgetragen und Ansprachen gehalten werden. Beflaggung ist angeordnet.

    Den 28. Juni 1934
    Heute vor 15 Jahren wurde der der Friedensvertrag von Versailles unterzeichnet. Zum Zeichen der Trauer wird daher heut Halbmast geflaggt.

    Die Einwohnerschaft wird erneut aufgefordert ihr Geflügel eingesperrt zu halten.

    Den 2. Juli 1934
    Im Winnender Volks und Anzeigenblatt No.148 ist eine Bezirkspolizeiliche Vorschrift zur Bekämpfung der Kirschmade veröffentlicht auf welche die Besitzer von Kirschbäumen in ihrem eigenen Interesse hingewiesen und zur Befolgung dieser Vorschriften aufgefordert werden.
    Ein Ergänzungserlass ist am Rathaus angeschlagen.

    Morgen Nachmittag 5 Uhr wird das Gras von den Waldwegen im Hofkammer-wald Buchenbach in der Sonne hier verkauft.

    Den 12. Juli 1934
    Am nächsten Samstag, Nachmittag 5 Uhr hat sämtliche Feuerwehr zu einer Übung auszurücken.

    Vom Flugschützen wurde eine Henne erschossen und dem Ortsvorsteher übergeben. Der Eigentümer kann sie heute Morgen abholen.

    Die auf heute Nachmittag 5 Uhr anberaumte Feuerwehrübung wird mit dem Anfügen in Erinnerung gebracht, dass wer unentschuldigt fehlt bestraft wird oder die Feuerabgabe von 3,-M zu zahlen hat. Alle im Feuerwehrpflichtigen Alter haben auszurücken auch wenn sie keine Ausrüstung haben.

    Den 16. Juli 1834
    Die Hofkammer wird im Otterhäule etwa 1 Ha. Wald abholzen und den hiesigen Bürgern zur Nutzung pachtweise überlassen. Wer dort einen halben Morgen pachten will, soll es bis morgen Abend dem Ortsvorsteher mitteilen, wo das nähere zu erfahren ist.

    Die Buchenbacher Hofgüter sind von der Gemeinde gepachtet worden. Der Pachtpreis für die Pachtlose wurde vom Gemeinderat festgesetzt. Zur Anerkennung der Neuverpachtung und des Pachtpreises sind die seitherigen Pächter auf nächsten Donnerstag, Vormittag 8 Uhr auf das Rathaus eingeladen. Jeder hat einen bürgen zu stellen.

    Den 24. Juli 1934
    Vom Flugschützen ist eine Henne und eine Ente, welche Schaden stifteten, geschossen und dem Ortsvorsteher übergeben worden, wo sie vom Besitzer abgeholt werden können.
    Zugleich ergeht an die Geflügelhalter die Aufforderung dass sie Hühner, Gänse und auch die Enten einsperren, damit weiterer Schaden verhütet wird.

    Den 28. Juli 1934
    Die Berichtigung des Grundkatasters durch das Finanzamt hat stattgefunden. Das Ergebnis der Berichtigung ist 15 Tage lang vom 1. Bis 15 August auf dem Rathaus aufgelegt.

    Die Hofkammer gibt an die Gemeinde Laubstreu ab, den Raummeter zu 1,-M.
    Wer notwendig Laubstreu braucht, soll sich bei mir sofort melden.

    Die Hitlerjugend von Winnenden und Umgebung bezieht heute Abend auf unserem Sportplatz ein Lager.
    Die Einwohnerschaft wird ersucht etwas Holz zum Lagerfeuer zu spenden.

    Den 4. August 1934
    Morgen Vormittag um 10 Uhr ist Trauergottesdienst für den verstorbenen Reichspräsidenten von Hindenburg.
    Die Gemeinde und die Vereine mit Fahnen sammelt sich vor 10 Uhr am Denkmal und marschiert geschlossen Punkt 10 Uhr in die Kirche.

    Der Gesangverein  hat heute Abend ½ 9 Uhr eine Probe im Schulhaus.

    Den 7. August 1834
    Heute Abend 6 Uhr wird der letzte Erntewagen von der Einwohnerschaft abgeholt und durchs Dorf begleitet. Schulkinder werden singen und eine Ansprache wird gehalten. Sammlung um 6 Uhr beim Schulhaus.

    Um ½ 8 Uhr wird am Denkmal ein Kranz niedergelegt. S.A. und Hitlerjugend und BDM werden vollzählig dabei sein
    Von ¾ 8 Uhr wird die heutige Feier der Beisetzung des Reichspräsidenten und Generalfeldmarschall von Hindenburg, welche in Hamburg stattfindet im Rundfunk wiederholt, wozu sämtliche Einwohner ins Schulhaus geladen sind.

    Es wird erwartet dass sich die Einwohnerschaft um 6 Uhr beim Erntewagen, um ½ 8 Uhr bei der Kranzniederlegung am Denkmal und bei der Tannenbergfeier um ¾ 8 Uhr im Schulhaus zahlreich beteiligt.

    Den 10. August 1934
    Am 19 August findet eine Volksabstimmung statt. Die Wählerliste hierzu ist am 11 und 12 August auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt.

    Der verstorbene Herr Reichspräsident und Generalfeldmarschall von Hindenburg hat für die Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen Eltern und Witwen
    Gefallener einen Ehrenkranz gestiftet.
    Vordrucke für die Anträge auf Verleihung des Ehrenkranzes können innerhalb 8 Tagen beim Ortsvorsteher abgeholt werden.

    Den 18.August 1934
    Die auf Morgen anberaumte Volksabstimmung wird in Erinnerung gebracht mit dem Anfügen dass hier die Wahlzeit um 10 Uhr beginnt und um 4 Uhr endet. Jeder Wähler wird aufgefordert sein Wahlrecht auszuüben.

    Den 24. August 1934
    Morgen Abend 6 Uhr wird das Gemeindeobst von der Bauernwiese im Rathaus verkauft.  Liebhaber sind eingeladen.

    Heute Abend um 8 Uhr findet im Schulhaus ein Volksabend der Hitlerjugend statt, wobei Viktor Eckle von Oppelsbohm einen Vortrag halten wird, auch werden Lichtbilder gezeigt. Die ganze Gemeinde ist dazu eingeladen.

    Den 29. August 1934
    Morgen früh von 7 Uhr bis abends 7 Uhr ist der elektrische Strom abgestellt.

    Denjenigen, welche Laubstreu im Buchenbacher Wald erhalten, wird mitgeteilt, dass das Laub bei gutem Wetter in Bälde gerecht wird. Jedes soll gute Tücher mitbringen.

    Den 6. September 1934
    Es sind Klagen über Traubendiebstahl vorgebracht worden. Daher wird angeordnet:
    Das Betreten der Wege in der Nähe von Weinbergen ist nach eingetretener Dunkelheit verboten.
    Kinder unter 14 Jahren ist die Benützung dieser Wege überhaupt verboten.
    Die Feldschützen werden diese Vorschriften überwachen.

    Den 15. September 1934
    Diese Woche ist in ganz Deutschland dem Feuerschutz gewidmet. In den Städten finden Übungen Umzüge und sonstige Veranstaltungen statt.
    Die hiesige Feuerwehr hat heute Abend ½ 7 Uhr zu einer Übung auszurücken.
    Nach der Übung hört die Feuerwehr einen Rundfunkvortrag

    Den 16. September 1934
    Diejenigen, welche Laubstreu bestellt, sammeln sich morgen Früh um 8 Uhr beim Buchenbachhof. Rechen und Tücher sind mitzubringen.

    Den 22. September 1934
    Zum Schluss der Feuerschutzwoche hat eine Übung stattzufinden. Diese findet morgen Vormittag ½ 9 Uhr statt.

    Es hat daher die ganze Feuerwehr in voller und blanker Ausrüstung auszurücken. Nachher ist Gefallenenehrung am Denkmal und gemeinsamer Kirchgang.

    Den 28. September 1934
    Die Invaliden und Unfallrentenquittungen werden morgen Vormittag von ½ 8 bis 9 Uhr im Rathaus beglaubigt.

    Morgen Vormittag werden Feldfrüchte zur Schmückung des Erntewagens eingesammelt, es sollten nur die schönsten Sachen gegeben werden.

    Den 29. September 1934
    Morgen am Erntedankfest sind die Häuser zu bekränzen und zu beflaggen.
    Um 4 Uhr nachmittags wird der Führer eine Rede halten, welche vom Rundfunk übertragen und von der Einwohnerschaft beim Milchhaus angehört wird.
    Nachher wird der Erntewagen durch das Dorf geführt begleitet von der ganzen Einwohnerschaft.
    Zum Schluss wird eine Feier bei der Sonne stattfinden, wobei Ansprachen gehalten Gedichte vorgetragen und Lieder gesungen werden.

    Den 17. Oktober 1934
    Heute Abend findet hier eine Haussammlung von Naturalien statt, für die Winterhilfe. Es sollen Korn oder Kartoffel gegeben werden. Die Einwohnerschaft wird zur reichlichen….

    Heute Abend werden einige Männer mit einer Liste hier von Haus zu Haus herumgehen und zur Zeichnung von Kartoffeln oder Korn für die Winterhilfe auffordern. Die Einwohnerschaft wird zur reichlichen Zeichnung aufgefordert.

    Den 27. Oktober 1934
    Für den Einzug der Beiträge zum Reichsnährstand ist der Gemeindepfleger aufgestellt. Näheres ist am Rathaus angeschlagen.

    Den 30. Oktober 1934
    Diejenigen hiesigen Personen, welche auf eine Unterstützung aus dem Winter-Hilfswerk rechnen sollen sich morgen Vormittag von 8 bis 10 Uhr im Rathaus melden.

    Den 8. November 1934
    Die Urliste für die Auswahl der Schöffen und Geschworenen ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt.

    Den 19. November 1934
    Durch Reichgesetz ist der nächste Mittwoch als Landesbußtag festgesetzt.
    Das Arbeiten ist an diesem Tag verboten.
    Zum Gottesdienst um 10 Uhr ist die ganze Gemeinde eingeladen.

    Den 8. Dezember 1934
    Morgen Nachmittag von 4 Uhr an findet eine Haussammlung für die Winterhilfe statt.
    Diese Sammlung muss von den Beamten in ganz Deutschland persönlich vorgenommen werden.
    Um reiche Beisteuer wird gebeten.

    Den 14. Dezember 1934
    Wegen Bauarbeiten an der Wehrbrücke ist der Fuhrwerksverkehr für diesen Feldweg von jetzt an diese Woche gesperrt.

    Den 29. Dezember 1934
    Die Brücken über den Bach können eine zu schwere Belastung nicht tragen.
    Das Oberamt hat daher das Befahren der Furtgasse mit Lastfuhrwerken mit über 100 Ztr Gewicht verboten.

    Die Invaliden und Unfallrentenquittungen werden heute Vormittag von ½ 9 bis 10 Uhr auf dem Rathaus beglaubigt.

    1935

    Den 12. Januar 1935
    Das Wasserzinsumlageverzeichnis ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 12. Januar 1935
    Heute Abend punkt 7 Uhr sammelt sich die hiesige Ortsbauernschaft vollzählig in der Sonne hier zu einem Sprengabend, wobei Herr Landesökonomierat Haakh einen Vortrag halten wird über vermehrten Futterpflanzenbau.
    Es ist Pflicht sämtliche Landwirte vollzählig und pünktlich zu erscheinen.

    Den 9. Februar 1935
    Es wird wiederholt bekannt gemacht, dass Abfall und sonstiger Unrat nicht in den Bach geworfen werden darf.
    Zuwiderhandeln wird bestraft.

    Den 15. Februar 1935
    Morgen Nachmittag 3 Uhr findet in der Krone hier die Generalversammlung der Milchgenossenschaft statt.
    Es wird der Rechenschaftsbericht vorgetragen und Kassengeld ausbezahlt.
    Sämtliche Mitglieder sind eingeladen.

    Den 19. Februar 1935
    Die letzte Überschwemmung wurde zum Teil dadurch verursacht, dass der Abfluss des Wassers durch Uferholz gehemmt wurde.
    Es werden daher sämtliche Besitzer und Pächter von Grundstücken die an den Bach stoßen aufgefordert ihr Uferholz gegen den Bach, welches den Abfluss hindert wenn er voll ist zu entfernen.
    Auch Stumpen welche zu weit in den Bach ragen, sind zu entfernen.
    Wer bis 1. März dieser Anordnung nicht nachkommt, bei dem wird das Holz auf seine Kosten entfernt.

    Den 20. Februar 1935
    Nach der neuen Reichsstraßenverkehrsordnung sind auch an den Landwirtschaftlichen Fuhrwerken Rückstrahler anzubringen.
    Auch wer über die Markungsgrenze fährt hat seine Namen und Wohnort am Fuhrwerk anzubringen, was hiermit öffentlich bekannt gemacht wird.

    Diejenigen, welche ihre Invalidenmarken freiwillig weiter kleben, werden an dem rechtzeitigen Anspruch ihrer Karten erinnert.

    Den 25. Februar 1935
    Bei einer Gemeinde des Oberamts wurden bei einer Hausschlachtung Trichinen festgestellt.
    Es werden daher sämtliche Besitzer von Schweinen welche schlachten wollen, aufgefordert rechtzeitig vor der Schlachtung den Trichinenschauer zu bestellen.

    Den 28. Februar 1935
    Morgen wird die Rückkehr des Saarlandes vollzogen.
    Aus diesem Anlass werden um ¼ 11 Uhr die Glocken. Sobald diese läuten sollen die Flaggen heraus.

    Zu der Rundfunkübertragung von Saarbrücken wird die Gemeinde auf heute Abend punkt acht Uhr ins Schulhaus eingeladen.

    Den 16. März 1935
    Morgen werden in ganz Deutschland des Gedächtnis der Gefallenen gefeiert.
    Die Gemeinde sammelt sich vormittags 10 Uhr beim Denkmal. Dort spielt der Musikverein, singt der Gesangverein und wird nach einer Ansprache ein Kranz niedergelegt. Dann geht’s in geschlossenem Zug zur Kirche.
    Die Einwohnerschaft wird aufgefordert halbmast zu flaggen.

    Den 25. März 1935
    Das ausputzen der Bäume und das Entfernen der mit einem roten Strich gezeichneten ist noch nicht von allen Baumbesitzern durchgeführt.
    Die Säumigen werden aufgefordert in dieser Woche dieser Anordnung nachzukommen anderenfalls müssten gegen dieselben strengere Maßnahmen ergriffen werden.

    Den 28. März 1935
    Am nächsten Montag, Nachmittag 2 Uhr werden in der Sonne aus dem Buchenbacher Wald aus Abt. 10 und 17 folgendes Holz verkauft:
    3 Raummeter Eichene Prügel
    27 Raummeter Buchene Scheiter und Prügel
    92 Raummeter Nadelholz Scheiter und Prügel
    5 Flächenlose.
    Freihändig wird abgegeben
    277 Baustangen und 149 Hauptstangen
    Liebhaber sind eingeladen.

    Den 13. April 1935
    Am nächsten Dienstag, Vormittag kommt der Bezirksgeometer auf das Rathaus um die Fortführungstagfahrt abzuhalten was hiermit öffentlich bekannt gemacht wird.


    Den 20. April 1935
    Vom nächsten Montag an ist sämtliches Geflügel eingesperrt zu halten. Wer sein Geflügel Schaden laufen lässt ist strafbar.

    Die Hundebesitzer werden hiermit zur Besteuerung ihrer Hunde auf 1. April aufgefordert. Die Steuer für einen Hund beträgt 15,-M.

    Den 23. April 1935
    Die Geflügelhalter werden wiederholt aufgefordert ihr Geflügel und die Enten eingesperrt zu halten. Wer Schaden laufen lässt wird bestraft
    Der Flugschütz Jakob Klöpfer ist angewiesen schadenstiftendes Geflügel abzuschießen.

    Den 30. April 1935
    Morgen ist der nationale Feiertag des Deutschen Volkes. Die Einwohnerschaft wird aufgefordert zu Flaggen und ihre Häuser mit Grün zu schmücken.
    Um ½ 10 Uhr ist Gottesdienst. Um ¾ 12 ist Sammlung zum Umzug beim Schulhaus, der Kriegerverein sammelt sich bei der Fahne.
    Um ½ 1 Uhr wird die Rede des Führers durch Rundfunk übertragen.
    Die ganze Gemeinde wird zur Teilnahme an dieser Veranstaltung eingeladen.

    Den 10. Mai 1935
    Der Voranschlag des Gemeindehaushaltes 1935 ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 14. Juni 1935
    Nach dem Wehrgesetz müssen sich die männlichen Kriegsangehörigen der Jahrgänge 1914 und 1915 zur Musterung stellen. Für die hiesigen findet die Musterung in der Horst-Wessel- Schule in Winnenden statt und zwar Jahrgang 1914 am 17. und Jahrgang 1915 am 18. Juni je vormittags 8 Uhr,

    Den 17. Juni 1935
    Da in nächster Zeit eine Besichtigung des Friedhofes stattfindet, werden alle welche ein Grab bepflanzen aufgefordert, solches so gut als möglich in Ordnung zu bringen.

    Den 24. Juni 1935
    Nachdem die Berichtigung des Grundsteuerkatasters der hiesigen Gemeinde durch das Finanzamt stattgefunden hat, wird das Ergebnis vom 27. Juni bis11. Juli auf dem Rathaus aufgelegt.

    Am Dienstag den 2. Juli nachmittags ½ 4 Uhr wird das Gras von den Waldwegen im Hofkammerwald in der Sonne hier verkauft.
    Auch 14 Raummeter Nadelholz Brennholz wird verkauft.

    Den 8. Juli 1935
    Die Hauptsatzung der Gemeinde ist von heute an eine Woche lang am Rathaus öffentlich angeschlagen.

    Den 30. Juli 1935
    Wer in diesem Frühjahr Bäume veredeln ließ, kann die Beihilfe von der Amts-Körperschaft heute Morgen von 7 bis 8 Uhr auf dem Rathaus abholen.

    Den 12. August 1935
    Heute Abend um 6 Uhr sammelt sich die ganze Gemeinde am Denkmal um zum Abschluss der Getreideernte einen Garbenwagen feierlich einzuholen und durch den Ort zu begleiten. Die Schüler welche an der Feier teilnehmen sammeln sich um 5 Uhr im Schulhaus.
    Zu Beteiligung an der Feier wird die ganze Einwohnerschaft erwartet.

    Den 29. August 1935
    Das Gemeindeobst in der Baurenwiese wird morgen Abend um ½ 7 Uhr auf dem Platz verkauft, wozu Liebhaber eingeladen werden.

    Am nächsten Samstag, abends ½ 7 Uhr hat sämtliche Feuerwehr mit voller Ausrüstung zu einer Übung auszurücken.

    Den 6. September 1935
    Das laufen in den Fahrwegen welche an Weinbergen vorbeiführen, ist von jetzt bis nach der Weinernte für unbefugte verboten.
    Die Schützen sind angewiesen zuwiderhandelnde zur Anzeige zu bringen.
    Das Obstauflesen in der Dämmerung oder bei Nacht ist verboten.

    Den 17. September 1935
    Die Besitzer der Wiesen in Zwischenbäch werden aufgefordert den Flutgraben auszumähen.

    Den 12. Dezember 1935
    Morgen Abend ½ 8 Uhr findet auf dem Rathaus eine Versammlung zwecks Gründung eines Viehversicherungsvereins statt. Es ist notwendig dass sämtliche Viehbesitzer erscheinen um sich in einer Liste einzutragen, der diejenigen die sich nicht eintragen im Falle eines Verlustes keinen Anspruch auf Unterstützung haben.
    Herr Doktor Pfleiderer und Bezirksbauernführer Blessing werden anwesend sein.

    Den 14. Dezember 1935
    Bei der Durchfahrt durch unsere Gegend am letzten Samstag verlor die Aufklärungsabteilung Kornwestheim das hintere Kennzeichen eines Kraftrades.
    Sollte es hier gefunden werden so ist es sofort beim Bürgermeisteramt abzugeben.

    Auf den Anschlag am Rathaus betreffs Hausschlachtungen wird hingewiesen.

    An der gestern stattgefundenen Versammlung wurde ein Viehversicherungsverein gegründet. 40 Viehbesitzer haben sich gleich in die Liste als Mitglieder eingetragen.
    Es wird versucht, dass sich die anderen im Lauf der nächsten Woche eintragen in ihrem eigenen Interesse da im Schadenfall sie keine Unterstützung erhalten.

    Den 31.Dezember 1935
    Die Pächter der Hofkammerlichen Güter werden aufgefordert, den auf ihren Pachtfeldern stehenden Obstbäumen alle Sorgfalt zuzuwenden. Insbesondere ist darauf zu achten dass Schutzvorrichtungen gegen Wildverbiss, Ausschneiden dürrer und überzähliger Äste pünktlich zu erfolgen hat.
    Bis zum 1.Februar müssen die Ausputzarbeiten beendet sein, andernfalls werden sie auf Kosten der Pächter durchgeführt.
    Es wird darauf aufmerksam gemacht das Verunreinigungen von öffentlichen Gewässern, Flüssen und Bächen durch Holz, Unrat und dergleichen verboten ist.

    Das Schießen und Lärmen in der Neujahrsnacht in der Nähe von Gebäuden ist verboten.

    1936

    Den 3. Januar 1936
    Morgen früh um 9 Uhr wird der Pferch v erkauft.

    Die Beifuhr von 4 m Brennholz aus dem Gemeindewald, das Sägen, Spalten und Aufräumen dieses Holzes wird morgen früh um ¼ 10 Uhr im Rathaus verakkordiert.
    Unternehmer sin eingeladen. Zu gleicher Zeit wird 1 Flächenlos Reisig verkauft.

    Den 9. Januar 1936
    Am nächsten Montag, Nachmittag 2 Uhr werden aus dem Hofkammerwald Buchenbach aus Abteilung 4, 9. 10 und 15 in der Sonne hier verkauft:
    80 Stk Gerüststangen
    Baustangen 150 I, 85 II, 110 IV. Klasse
    Hopfenstangen 120 Stk
    Nadelholz Beigholz 64 m Scheiter, Prügel und Anbruch
    Sowie 47 Flächenlose

    Den 18. Januar 1936
    Am Freitag den 24. Januar Nachmittag 2 Uhr werden aus dem Hofkammerwald Buchenbach in der Sonne hier verkauft:
    Rotbuchenstammholz 18 Festmeter I – III. Klasse
    Nadelholzstangen 52 Gerüststangen, 73 Baustangen
    Beigholz 120 m. Buchene Scheiter, Spälter und Prügel.
    Nadelholz 59m Rugel und Prügel und Anbruch
    42 Flächenlose
    8 Lose auf Haufen.
    Liebhaber sind eingeladen.

    Den 24 Januar 1936
    Die Bäume an der Hauptstraße sind von den Besitzern bis zum15. Februar nach Vorschrift zurückzuschneiden gegen die Straße.
    Die Höhe bis zum Ast am Nebenweg muss 4 m Straßenmitte 4,80m betragen.

    Den 25. Januar 1936
    Die Merkblätter über Luftschutz, welche den Hausbesitzern zugestellt wurden, sind von denselben gründlich durchzulesen und aufzubewahren.

    Den 31. Januar 1936
    Heute Nachmittag um 3 Uhr findet ein Rundgang durch die Baumgüter statt.
    Zusammenkunft beim Rathaus. Der Obstbauverein ladet hierzu die ganze Einwohnerschaft ein.

    Den 7. Februar 1936
    Wilhelm Österle von Winnenden hat verkauft:
        8,23 Aar Baumwiese in Erlenwiese um    250,-M    0,30 M/qm
    Und kommt morgen Nachmittag 4 Uhr im Rathaus zum letzten mal in Aufstreich, wozu Liebhaber eingeladen sind.

    Den 13. Februar 1936
    Der Bürgermeister hat den See beim Buchenbachhof als Auffüllplatz bestimmt.
    Die Ablagerung von Schutt oder sonstiger Unrat an anderen Plätzen ist verboten.

    Das Uferholz und die Stangen am Bach, welche mit roter Farbe gezeichnet sind, müssen von den Besitzern bis 1. April des Jahres entfernt werden.

    Den 28. Februar 1936
    Morgen Abend ½ 8 Uhr wird in der Schule der Film vorgeführt „Volk in Gefahr“
    Es wird erwartet, dass von jedem Haus 1 Vertreter sich diesen Film ansieht.
    Eintritt ist frei. Zur Deckung der Unkosten sind freiwillige Gaben erwünscht.
    Zugleich wird ein Vortrag über Luftschutz gehalten.

    Den 12. März 1936
    Die auf morgen Abende von 7 Uhr bis ½ 9 Uhr anberaumte Verdunkelung wird mit dem Anfügen in Erinnerung gebracht, dass in jedem Haus die gewöhnlich benützten Räume, Wohnstube Küche und Stall und Öhrn (Flur) beleuchtet sein müssen. Ein Lichtschein von außen darf aber nicht sichtbar sein. Die Blockwarte sind berechtigt Häuser zu kontrollieren.

    Am Mittwoch den 17. März ist für unseren Ort vom Oberamt die Verdunkelung angeordnet. Damit diese Verdunkelung von der Einwohnerschaft richtig durchgeführt wird findet am nächsten Samstag eine Vorübung statt . Diese Vorübung ist von abends 7 bis ½ 9 angeordnet

    Den 21. März 1936
    Sämtliche Wähler erhalten eine Karte, dass sie in die Wählerliste aufgenommen sind. Wer bis morgen Abend noch keine Karte erhalten hat soll sich beim Bürgermeister melden.
    Wer am Wahltag abwesend ist, soll sich einen Stimmschein ausstellen lassen.

    Den 24. März 1936
    Am nächsten Sonntag findet die Reichtagswahl statt, es wird hier von Vormittag 10 bis Nachmittag 4 Uhr abgestimmt.
    Beim Betreten des Wahlraums erhält der Wähler den Stimmzettel, näheres ist am Rathaus angeschlagen.

    Den 28. März 1936
    In hiesiger Gemeinde ist die Abstimmungszeit zur morgen stattfindenden Reichtagswahl auf Vormittag 10 Uhr bis Nachmittag 4 Uhr festgesetzt.
    Die Wähler werden ersucht die Abstimmung nicht bis zur letzten Stunde zu verschieben und ihre Karten mitzubringen.

    Den 31. März 1936
    Morgen von 8 bis 9 Uhr werden die Rentenquittungen auf dem Rathaus beglaubigt.

    Den 11. April 1936
    Am nächsten Montag, Vormittag 9 Uhr hat sämtliche Feuerwehr auszurücken da wichtige Neueinrichtungen vorgenommen werden sollen, ist vollständiges Erscheinen nötig. Wer ohne guten Grund fehlt, wird bestraft.

    Den 16. April 1936
    Morgen Vormittag um 10 Uhr sind die neu eingetretenen Schüler von ihren Eltern oder sonstigen Angehörigen zur Schule zu bringe,

    Morgen Vormittag 10 Uhr findet die feierliche Aufnahme der Schulanfänger in der Schule statt. Hierzu werden ihre Eltern und sonstige Freunde herzlich eingeladen.

    Den 23. April 1936
    Nachdem der alte Auffüllplatz beim Kiesweg geebnet wurde, ist das Ablagern von altem Gerümpel an diese Stelle bei Strafe verboten. Als auffüllplatz ist jetzt der See bim Buchenbachhof bestimmt.

    Den 14. Mai 1936
    Der Fahrweg gegen den Stuhlweg ist morgen wegen Wegbauarbeiten von heute an eine Woche lang für den Fuhrwerksverkehr gesperrt.

    Den 16. Mai 1936
    Am Dienstag 18. Mai Vormittag 8 Uhr findet die Musterung in der Horst-Wessel-Schule in Winnenden für den Jahrgang 1916 der hiesigen Gemeinde statt.
    Der Jahrgang 1913 wird am Mittwoch den 20 in der gleichen Zeit daselbst gemustert. Die Dienstpflichtigen werden auf die Bekanntmachung No. 96 des Volks und Anzeigenblatt Winnenden hingewiesen.

    Den 25. Mai 1936
    Die Nacheichung der Messgeräte findet am nächsten Mittwoch und Donnerstag im Rathaus statt. Näheres ist am Rathaus angeschlagen.

    Die Erben des Johannes Maier sind willens dessen Grundstück zu verkaufen.
    Liebhaber sind auf nächsten Samstag, abends 7 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Die gesetzlichen Vorschriften über geschützte Pflanzen geschützte Vögel und geschütztes Wild sind am Rathaus angeschlagen.

    Den 29. Juni 1936
    Die Reichseinheitsvorschriften betreffend die Sortierung und Festpreise für Erdbeeren sind am Rathaus angeschlagen.

    Den 7. Juli 1936
    Am nächsten Dienstag den 14 Juli kommt der Bezirksgeometer auf das Rathaus zur Abhaltung der Fortführungstagfahr.

    Den 9. Juli 1936
    Die Erben des Johannes Maier bringen dessen Grundstücke am nächsten Samstag abends 7 Uhr im Rathaus zum letzten mal in Aufstreich. Der Zuschlag wird dann vorläufig erteilt.

    Den 20. Juli 1936
    Wer seine Feldfrüchte versichert hat soll die Hagelschadensanzeige bis heute Mittag 1 Uhr bei Johannes Bihlmaier abgeben zwecks gemeinsamer Absendung.

    Den 3. August 1936
    Die Hagelschäden sind geschätzt. Die Besitzer werden aufgefordert die Schätzung unterschriftlich anzuerkennen, und haben zu diesem Zweck morgen früh um ½ 8 Uhr im Rathaus zu erscheinen.
    Wer nicht kommt hat keinen Anspruch auf Entschädigung

    Den 21. August 1936
    Zwecks Aufnahme in die Gebäuderandversicherung werden die Besitzer aufgefordert, alle Veränderungen welche im letzten Jahr an den Gebäuden vorgenommen wurden: Neubauten, Umbauten usw. dem Ortsvorsteher im Laufe dieses Monats anzuzeigen.

    Die Gefahr der Selbstentzündung der Futtervorräte ist in diesem Jahr besonders groß. Die Landwirte werden auf die Bekanntmachung des Oberamts vom 18. August Winnender Blatt No. 193 hiermit aufmerksam gemacht.

    Die Gemeinde verkauft den Grasertrag von der Zwischenbächwiese des Johannes Maier. Liebhaber sind auf morgen Abend 6 Uhr auf das Rathaus eingeladen..

    Den 26. August 1936
    Die Reinigung der geteerten Durchfahrtsstraße wird wie das Straßen und Wasserbauamt festgestellt hat nur teilweise richtig durchgeführt. Es werden daher wiederholt die angrenzenden Besitzer auf ihre Pflicht zur Reinigung der Straßen, so oft diese beschmutzt ist aufmerksam gemacht.

    Den 31. August 1936
    Nachdem die Steueranschläge der in ihrem Bestand veränderten Gebäuden durch das Finanzamt festgestellt sind wird das Ergebnis der Schätzung 15 Tage lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 6. September 1936
    Am nächsten Mittwoch den 9. September vormittags ist der Kontrollbeamte der Versicherungsanstalt auf dem Rathaus um die Quittungskarten aufzurechnen.
    Alle unselbständigen Arbeiter, sowie die freiwillig versicherten werden ersucht ihre Quittungskarten vorzuzeigen

    Den 21. September 1936
    Nach einer Bezirkspolizeilichen Anordnung sind von den Baumbesitzern des Bezirks Waiblingen an den Obstbäumen Kleberinge anzubringen und zwar in der Zeit von heute an bis zum 5 Oktober. Die Einhaltung dieser Anordnung kann erzwungen werden.

    Den 27. September 1936
    Wer sich zu den Unterstützungsbedürftigen zählt und vom Winterhilfswerk etwas erwartet ist verpflichtet einen Fragebogen auszufüllen.
    Dieser Fragebogen kann heute Abend von 6 bis ½ 7 Uhr im Rathaus abgeholt werden.

    Den 2. Oktober 1936
    Die Anbringung der Klebegürtel an den Obstbäumen wird zum Teil mangelhaft ausgeführt. Jeder Klebegürtel muss 2 mal, oben und unten festgebunden werden und dann gut mit Leim bestrichen werden.
    Auch müssen die Baumstützen sofort mit Kleberingen versehen werden.

    Karl Maier von Winnenden ist willens seinen Wald im Erlenhof 10 Aar zu verkaufen. Liebhaber sind auf morgen Abend 6 Uhr in die Sonne hier eingeladen. Ein Aufstreich findet nicht statt.

    Den 8. Oktober 1936
    Das Beizen der Saatfrucht wird im Rathaus morgens von 7 bis 8 Uhr und mittwochs von 12 bis 1 Uhr vorgenommen. In der übrigen Tageszeit wird nicht gebeizt.

    Wer bis zum 15. Oktober die gesetzlich vorgeschriebenen Klebgürtel an seinen Obstbäumen noch nicht angebracht hat, bei dem werden sie auf seine Kosten von einem Beauftragten des Obstbauvereins angebracht.
    Auch in anderen Markungen müssen sie ja angebracht werden.

    17. Oktober 1936
    Alle Verfehlungen gegen die Verkehrspolizeigesetze werden vom nächsten Montag an strenge geahndet.  Die Landjäger sind angewiesen, bei schweren Verfehlungen sofort die betreffenden Gebührenpflichtigen zu verwarnen. Die Gebühr beträgt 1,-M..
    Schwere Verfehlungen z. Beispiel; fahren mit unbeleuchtetem Fahrrad; Fuhrwerk bei Nacht ohne Beleuchtung, mitführen von ungeschützten Personen auf dem Fahrrad; Fehlen eines Rückstrahlers usw. werden angezeigt.
    Die Rückstrahler an Fahrrädern oder Fuhrwerk dürfen nicht höher als 50  cm vom Boden gemessen angebracht sein.

    Den 22. Oktober 1936
    Am nächsten Sonntag findet zwischen Birkmannsweiler und Oppelsbohm Rettersburg eine große kriegsmäßige Sanitätsübung statt. Die hiesige Gemeinde erhält aus diesem Anlass am nächsten Samstag, Abend Einquartierung von etwa 350 Mann welche in der Hauptsache in Scheunen unterzubringen sind. Die Einwohnerschaft wird ersucht die Sache wohlwollend zu unterstützen.

    Den 28. Oktober 1936
    Die Gewerbesteuerveranlagung für das Rechnungsjahr 1936 ist nun abgeschlossen. Die Gewerbesteuerertragsbescheide sind den Steuerpflichtigen zugestellt.
    Gegen die Feststellung des steuerbaren Gewerbeertrags steht den Steuerpflichtigen der Einspruch zu, über den das Finanzamt entscheidet.
    Die Einspruchsfrist beginnt mit dem 1 Nov und dauert einen Monat. Innerhalb dieser Frist ist der Einspruch beim Ortsvorsteher schriftlich einzureichen.

    Den 30. November 1935
    Am 3. Dezember ist eine Zählung des Viehs, der Schweine, Schafe, des Geflügels und der Bienenstöcke vorzunehmen.

    Die Wühlmäuse richten z. Teil an Bäumen und anderen Gehölzen großen Schaden an.
    Der Bürgermeister hat daher auf Veranlassung der vorgesetzten Behörde angeordnet dass für jede gefangene und dem Gemeindepfleger abgelieferte Wühlmaus 20 Pfennige aus der Gemeindekasse bezahlt wird.

    Den 10 Dezember 1936
    Das viehseuchenumlage-Verzeichnis ist von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht der Viehbesitzer aufgelegt.

    An der neuen Brücke in Kreuzwiesen kann erde abgelagert werden, da auf beiden Seiten dort aufgefüllt werden muss.

    Den 16. Dezember 1936
    Aus dem Nachlass der Erna Steiner kommt am nächsten Montag von Vermittag 10 Uhr an folgende Fährnisgegenstände im Hause des Friedrich Kögel No. 54 zum Verkauf:
    Bilder, Läufer, Schreinerwerk: worunter 1 Weißzeugkasten, 1 Kleiderkasten.
    1 Vertiko, 1 Spiegelschrank, 5 Tische, 7 Stühle, 2 vollständige Betten mit Bettladen, Bettgewand, Küchengeschirr und sonstigen Hausrat.
    Die Gegenstände sind größtenteils gut erhalten und können am nächsten Samstag von Nachmittag 1 bis 3 Uhr besichtigt werden.

    Den 31. Dezember 1936
    Der Fährnisverkauf der Emma Steiner findet  heute Vormittag von 10 Uhr an gegen Barzahlung spätestens bis 15 Januar nächstes Jahr statt.

    Den 31. Dezember 1936
    Die freiwillige Feuerwehr rückt am nächsten Samstag, Nachmittag 4 Uhr zu einer Übung aus. Die Helme sollen vorher von den Feuerwehrmännern beim Malermeister Andrä abgeholt werden.

    Das Schießen in der Neujahrsnacht in der Nähe von Gebäuden, sowie das lärmen und Schreien im Ort ist verboten.

    1937

    Den 2. Januar 1937
    Heute Vormittag werden die Keller hier untersucht von einer Abordnung des Luftschutzes um festzustellen welche Keller bei einem Fliegerangriff zu einem Unterstand bestimmt werden.

    Den 7 Januar 1937
    Die Anträge zur Fettversorgung können heute Nachmittag um 3 Uhr im Rathaus unterschrieben werden für die Bewohner der Ausnummern 1 bis 60. Die übrigen Einwohner sind auf 4 Uhr vorgeladen. Es soll wenn möglich der Haushaltsvorstand selbst erscheinen. Selbstversorger haben keinen Anspruch.

    Den 8. Januar 1937
    Am nächsten Montag, Vormittag 10 Uhr werden in der Krone hier aus dem Gemeindewald verkauft:
    7 m Buchene Scheiter und Prügel
    19 m Eichene Scheiter und Prügel worunter 2m lange Eichenroller.
    10 m Nadelholz Scheiter und Prügel
    25 Flächenlose mit z Teil starken u schwachen Fichtenstangen
    Liebhaber sind eingeladen.

    Am Mittwoch den 27 Januar Nachmittag 2 Uhr wird in der Sonne hier aus dem Hofkammerwald Buchenbach verkauft:
    81 Buchen mit 42 Festmeter
    13 Eichen mit 9 Festmeter
    50 Gerüststangen
    390 Baustangen
    7 m Eichene Prügel
    52 m Buchene Scheiter und Prügel
    56 m Nadelholz Roller und Prügel und Anbruch
    37 Flächenlose aus Abt. 4, 14,16 und 17.

    Den 14. Januar 1937
    Die Beifuhr das Sägen, spalten und aufräumen von 4 M Holz aus dem Gemeindewald wird heute Mittag 1 Uhr auf dem Rathaus verakkordiert.
    Unternehmer sind eingeladen.

    Am nächsten Sonntag, Vormittag ½ 9 Uhr hat die freiwillige Feuerwehr anzutreten. An diesem Tag wird in ganz Deutschland von der Polizei u8nd Feuerwehr für das Winterhilfswerk gesammelt.

    Den 15. Januar 1937
    Am Freitag den 22 Januar nachmittags 2 Uhr kommt im Lamm in Bretzenacker aus dem Hofkammerwald Buchenbach Abt 1.7.u 13 zum Verkauf:
    21  Raumm buchene Scheiter und Prügel
    30 Raumm Nadelholz Scheiter und Prügel
    ?? Flächenlose für Reisig.

    Den 22. Januar 1937
    Die abgängigen Bäume, welche im letzten Jahr zum Entfernen gezeichnet wurden und bis heute noch stehen, müssen bis 15. Februar von den Besitzern entfernt werden, widrigenfalls werden sie auf Kosten der Besitzer umgesägt.
    Auch das Ausputzen der Bäume muss bis 15 Februar, da wo es nötig ist vollzogen sein. Nach diesem Termin wird dieses Geschäft durch Beauftragte der #Gemeinde auf Kosten der Besitzer ausgeführt.

    Den 1. Februar 1937
    Für die Personen welche als Hauswart für den Luftschutz bestimmt sind findet morgen Abend um 8 Uhr in der Schule hier ein Lehrkurs statt, wobei sämtliche zu erscheinen haben-

    Am Freitag den 5 Februar Nachmittag 2 Uhr wird in der Sonne hier aus Hofkammerwald Buchenbach verkauft
    .aus Abteilung 1, 5, 7. 10 u 11
    31 Raumm buchene Scheiter
    30 Raumm buchene Prügel
    2 Raum eichene Prügel
    28 Raumm Nadelholt Scheiter und Prügel
    24 Lose Reisig z Teil auf Haufen.

    Auch das gezeichnete Uferholz am Bach ist bis dahin restlos zu entfernen.

    Wegen Bauarbeiten an der Wehrbrücke ist die Furtgasse von morgen an einige Tage für den Fuhrwerksverkehr gesperrt.

    Den 8 Februar 1937
    Die Klebegürtel an den Obstbäumen müssen von den Besitzern im Laufe dieser Woche entfernt und verbrannt werden. Auch sind die Stämme mit einem Ring Karbonoleum zu Bestreichen.

    Den 13. Februar 1937
    Der Eigentumsübergang für die Grundstücke der Feldbereinigung 4 der Markung Winnenden und Burkhardtshof ist auf 15. Februar festgesetzt.

    Das Abreißen der Blüten der Weiden und Haselnusssträucher ist bei Strafe verboten, da diese Blüten die beste Nahrung für die Bienen ist.

    Den 20 Februar 1937
    Am Heldengedenktag morgen  ist Trauerbeflaggung angeordnet.

    Den 25. Februar 1937
    Am nächsten Samstag, Nachmittag 5 Uhr hat die Feuerwehr zu einer Übung auszurücken. Geschäftliche Entschuldigungen werden nicht angenommen

    Den 1. März 1937
     Am nächsten Donnerstag, Nachmittag 2 Uhr werden in der Sonne hier aus Hofkammerwald Buchenbach Abt. 1 und 8 verkauft.
    85 eichene Derbstangen
    39 Baustangen
    37 Gerüststangen
    4 Raumm eich. Prügel
    29 Raumm Buchene Scheiter und Prügel
    34 Raumm Nadelholz Scheiter und Prügel
    28 Flächenlose.

    Den 11. März
    Morgen wird eine Sammlung von Alteisen vorgenommen.
    Jeder Landwirt und alle Einwohner werden aufgefordert alles entbehrlich Alteisen zusammenzusuchen und zum Abholen parat zu halten.

    Die Erben der Katharina Hartmann sind willens zu verkaufen.
    Ein Wohnhaus und Scheuer
    10 Aar Grundstück im Stühle
    ?? Aar Wiese in Benzwiesen
    11 Aar Wald in Benzwiesen
    24 Aar Wald in Hahnweiler
    Liebhaber sind auf morgen Nachmittag 4 Uhr auf dem Rathaus eingeladen.

    Den 18. März 1937
    Die Erben der Katharina Hartmann haben verkauft
        8 Aar Wiese in Benzwiesen um      100,-M    0,13 M/qm
        11 Aar Wald in Benzwiesen um    211,-M    0,19 M/qm
        10 Aar Baumstück im Stühle um    565,-M     0,56 M/qm
        Wohnhaus und Scheuer um    1500,-M
    Diese Grundstücke kommen am nächsten Samstag zum 2ten mal und am gleichen Tag um 6 Uhr zum letzten mal in Aufstreich.

    Den 19. März 1937
    Zur Vertilgung der Raben und Elstern wurden auf hiesiger Markung Giftweizen ausgelegt an verschiedenen Stellen. Wer zufällig solche hier findet, soll sie nicht wegnehmen, da diese später wieder gesammelt werden, welche von den Vögeln nicht verzehrt ist.

    Den 24. März 1937
    Von verschiedenen Seiten angeregt, hat der Bürgermeister mit Zustimmung des Gemeinderats beschlossen den Friedhof an die Wasserleitung anzuschließen, wenn diese Unternehmen von der Bürgerschaft tatkräftig unterstützt wird.
    Es findet daher für diesen Zweck eine Haussammlung statt in der Erwartung, dass die Kosten dieser Zuleitung in der Hauptsache von freiwilligen Beiträgen gedeckt werden kann, und unentgeltliche ‚Arbeitsleistung wird gerne angenommen.
    Anschließend soll die schon längst geplante Entwässerung ausgeführt werden.

    Den 30. März 1937
    Heute Mittag von 12 bis 1 Uhr wird Saatfrucht gebeizt und sonst über die Saatzeit jeden Morgen von ½ 8 bis 8 Uhr und mittags von 12 bis 1 Uhr.
    Es muss sämtliche Saatfrucht gebeizt werden.

    Den 1. April 1937
    Heute Vormittag von 8 bis 9 Uhr werden die Unfall und Invalidenrentenquittungen auf dem Rathaus beglaubigt.

    Von heute an ist das Geflügel eingesperrt zu halten. Wer sein Geflügel Schaden laufen lässt ist strafbar. Die Tauben sind bis zum 18. April eingesperrt zu halten.

    Den 5. April 1937
    Durch Reichsgesetz und durch eine Kreispolizeiverordnung ist in der Zeit von 4 bis 10.April eine allgemeine Rattenbekämpfung durchzuführen.
    Den Hausbesitzern und Mietern ist zur Pflicht gemacht das ihnen heute zugestellte Beseitigungsmittel „Reon“ auszulegen, ganz gleich ob in seinem Haus Ratten sind oder nicht. Für das Fläschchen ist 75 Pfennig zu bezahlen
    Nach der jedem Fläschchen beigelegten Gebrauchsanweisung ist das Mittel anzuwenden.
    Auf die betreffende Bekanntmachung im Winnender Samstagsblatt No. 76 wird die Einwohnerschaft hingewiesen.

    Den 7. April 1937
    Die in Schorndorf gemusterten Männer sollen sich heute Mittag von 2 bis 4 Uhr im Rathaus melden unter Vorlage von Lichtbildern.

    So sieht die letzte Seite des Buches aus



     

    Register

      Bezeichnung Seiten
    A Arbeitslose 21,24,
    B Backhaus 35
      Bezirksgeometer 2,17,22,28,46.61,67,
      Brandversicherung 17, 23,68,
      Baumwart Rundgänge 21,27,29,45,65,
      Berufsgenossenschaft 31,51,
      Bürgersteuer 33,
    D Darlehenskasse 7,11,
      Düngemittel 4,6,10,11,36,
      Drainagen 12,20,
    E Eichen v Messgeräten. 67,
      Entwässerung-Gräben, Umlage 2,5,7,11,
      Elektrizität, Elektroleitungen 10,12,14,17,18,21,22,29,57,
      Einquartierung 44,69,
      Erntewagen Einholung- Erntedank 47,56,58,63,

    F
    Feld u Weinbergsperrung 11,57,59,63,67,72,
      Feldschütze 46,
      Feldbereinigung 18,40,47,72,
      Feldwegherstellung 26,28,35,39,
      Feuerwehr, u Kommandant 4,10,16,19,22,23,24,28,31,42,48,53,55,
    63,70,71,73,
      Feuerschutz –Luftschutz 58,65,68,71,72,
      Feiertag d Deutschen Volkes 62,
      Farren, Farrenhalter 5,51,
      Friedhof 46,47,62,73,
      Fronmeister 9
      Futtermittelknappheit 11,
      Fundgegenstände 16,
      Fleischbeschau  u Gebühren 37
    G Gemeindevisitation 2,4,26,47,
      Gemeindesatzung 28,
      Gemeindepflegerechnungen 2,
      Gemeindewald 15,
      Gefallenenehrung-Gedenken 19,24,31,50,52,55,61,72,
      Grundsteuerkataster 6,24,30,47,56,62,
      Geflügel, Flugschütz 10,20,21,22,28,36,37,38,51,53,54,55,56,62.
    74,
      Gewerbesteuer 29,
      Getreideerhebung 54
      Grasverkauf 55,62,
    H Hagel, Hagelschaden 67,68,
      Hochwasser 3,60,
      Hofkammer Pachtgrundstücke 56, 64,
      Hofkammer Laubstreu 56,57,
      Holzverkauf 5,11,14,15,20,22,26,27,33,34,35,36,43,44,
    47,51,52,61,64,71,72,73,
      Hundesteuer Hunde 9.16,17,21,27,36,43,53,62,
      Hausnummern 15,
      Hitlerjugend 48, 56,57,
    I Impfen 28,37,
    J Jugendwettkämpfe 55
    K Kanalisation Hofackerstr. 9
      Kuhfleischverkauf 21,25,26,45,
      Kirschmadenbekämpfung 55
      Kohlenkauf gemeinsamer 3,4,5,6,12,17,53,
      Klebegürtel an Bäumen 3,11,68,69,72,
    L Landwirtschaftliche Vereine 2,
      Lindenblütenverkauf

    17,
    M Mai erster 45,54,
      Maul u Klauenseuche 2,25,
      Maulwurf u Mäusefang 20,21,24,25,29,53,70,
      Milchgenossenschaft 6,14,25,34,54,60,
      Milchpreis .Milch 14, 52,
      Müll, Müllplatz 22,60,65,67,
      Musterung 62,67,74
    N Neujahrschießen 5,64,70,
      NSDAP 26,36,44,
    O Obst-Gemeine 10,17,23,47,48,49,57,63,
      Obstbäume 52,
     Privater Verkauf v Grundstücken  4,7,8,9,10,12,13,16,18,21,27,29,30, 31,37,
    38,40, 41,42,43,50,52,54,65,67,69,70,
       Pferchverkauf  6,19,64,
       Personensuche  29,
       Pfarrer  neuer  39
       Personenstandsaufnahme  42,
     Q  Quellen, Quellwasser  10,
    R Raben und Elsternvertilgung 73,
      Rattenbekämpfung 74,
      Reichspräsident Trauergottesd, 56,57,
      Reichsstraßenverkehrsordnung 60, 69,
    S Saatfrucht Beizen /Reinigung 3,42,46,69,74,
      Sammlungen 4,18,24,29,30,46,50,51,52,58,59,
      Süssmost 30,
      Saarland Heimholung 61,
    ST Straßenreinigung 2,15,49,50,53,68,
      Straßenbau 6,9,12,25,37,43,
      Straßenbäume 10,61,65,
      Stadtwald 8
      Steuer-Kataster u Steuerzahlungen 5,9,11, 15,27,40,68,70
    SCH Schöffen u. Geschworene 4,23,28,46,59,
      Schule, Schulheizen 11,18,24,28,38,66,
      Schweinzählung 17,20,27,35,53,54,
    T Taubensperre 2,3, 8,16,19,27,36,
      Trichinen, 61,
    U Uferholz 6,65,72,
      Unfall u Invalidenrenten 17, 19,22,24,25,26,28,39,46,48,58,59,66,68
    V Versteigerungen 2,3,
       Viehzählung-Viehseuchenumlage  19, 24,31,32,33,50,70,74,
      Viehversicherungsverein 47,63,
      Vorträge Schulungen
    16,60,65,
      Volksbegehren 19,57,
      Verdunkelung 65,66,
    W Wege in der Flur 5,
      Waldwege, Wald 5,21,64,
      Waldrodung Otterhäule 56,
      Wahl Anwalt – Ortsvorsteher 9,38,40,
      Wahl Gemeinderat 12,13,30,31,32,45,
      Wahl Landtag 37
      Wahl Reichstag-Reichspräsident 23,35, 36,39,40,42,44,45,49,50,66,
      Wahl Amtsversammlung
    Handwerkskammerwahl
    14,33, 22,33,34,
      Wasserleitung 13, 55,
      Wasserzins 25, 32,52,60,
      Winterschule 48,

     

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