Der Büttel 1937-1946

    Niedergeschrieben von Hans Kuhnle

    Der Büttel schellt aus in Birkmannsweiler
    Vom 18.12.1937 – 25.3.1946


    18.Dezember 1937
    Bekanntmachung!
    Nachtragshaushaltssatzung der Gemeinde für das Rechnungsjahr 1937.
    Die Steuersätze für das Rechnungsjahr 1937 werden wie folgt geändert.
    Der Hebesatz für die Gewerbesteuer beträgt 350 vom hundert.
    Der Haushaltsplan ist für die Beteiligten von heute an bis zum 24.Dezember auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt.
    Auf den Anschlag am Rathaus wird hingewiesen.

    Auf dem Feldweg Kreuzwiesen, Zwischenbäch bei der neuen Brücke, darf keine Erde mehr angeführt werden.

    Am nächsten Dienstag werden die Zähler abgelesen

    Den 21. Dezember 1937
    Nach einer Kreispolizeilichen Verordnung ist vom 27. bis 30. Dezember ist im Kreise Waiblingen eine allgemeine Rattenbekämpfung durchzuführen. Die Eigentümer, Mieter oder Pächter der bebauten oder unbebauten Grundstücke sind verpflichtet in der genannten Zeit, die Mittel die ihnen durch die Gemeindebehörde auf ihre eigenen Kosten zugestellt werden, nach den beiliegenden Anweisungen auszulegen und bei Bedarf nachzulegen.
    Zur Kontrolle werden Stichproben gemacht werden, wobei Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung mit Geldstrafe bis 150,-Mark, oder mit 14 Tagen Haft bestraft werden.
    Auf den Anschlag am Rathaus wird verwiesen.

    Den 28. Dezember 1937
    Heute werden die Antragsformulare zum Fettbezug für das Jahr 1938 den Haushaltungen zugestellt. Sie sind sorgfältig und gewissenhaft aufzufüllen und morgen nachmittags von 1-6 Uhr auf dem Rathaus abzugeben. Auf die Bekanntmachung des Bürgermeisteramtes von Winnenden im gestrigen Volks und Anzeigenblatt wird hingewiesen.

    Das Wassereinzugsverzeichnis ist gefertigt und von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht aufgelegt.

    Den 31. Dezember 1937
    Das schießen und lärmen in der Neujahrsnacht in der Nähe von Gebäuden ist verboten. Die Polizeistunde ist auf 1 Uhr festgelegt.

    Den 29.Dezember 1937
    Das gerichtliche Ergänzungsverzeichnis der in hiesiger Gemeinde gelegenen Höfe, deren Eintrag in die Erbhofrolle in Aussicht genommen ist, ist von heute an einen Monat lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 30. Dezember 1937
    Die Invaliden und Unfallrentenquittungen werden morgen Vormittag von
    8 – 9 Uhr  beglaubigt.

    1938

    den 4. Januar 1938
    Heute Nachmittag von 1 – 4 Uhr werden die verbilligten und unverbilligten Fettkarten auf dem Rathaus abgegeben.

    Es wird darauf hingewiesen, dass die Besitzer von Obstbäumen verpflichtet sind, ihre Obstbäume auszulichten, ihre abgängigen Bäume zu entfernen sowie die Misteln, sogenannte Hexenmuster zu vernichten und Moos unten abzukratzen, bis zum 15. März 1938 müssen diese Arbeiten gemacht sein.

    Den 15. Januar 1938
    Nachdem die Grundakten und Betriebakten den Grundbesitzern die mehr als 50 Ar Eigentum besitzen zugestellt sind, wird bekannt gemacht, dass dieselben sorgfältig ausgefüllt werden müssen. Die Anleitung, auf der Rückseite der Grundakte Vordrücke ist sorgfältig zu studieren und dann erst auszufüllen.
    Diejenigen Grundbesitzer die weniger als 50 Ar Eigentum haben, aber durch Pacht mehr als 50 Ar bewirtschaften und keine Grundkarten zugestellt bekommen haben müssten solche auf dem Rathaus anfordern.
    Da unvollständige und falsche Angaben die Einleitung eines Strafverfahrens nach sich ziehen wird versucht die Angaben wahrheitsgetreu zu machen, umso mehr die Angaben nur statistischen Zwecken dienen . In allen Zweifelsfällen wende man sich an das Bürgermeisteramt.
    Am 17. und 18 Juni sind die Grundakten und Betriebsakten auf dem Rathaus persönlich abzugeben

    Den 26. Januar 1938
    Es besteht Veranlassung darauf hinzuweisen dass Feuerzeuge und Streichhölzer so zu verwahren sind dass Kinder sie nicht erreichen können.
    Die Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich, sie können im Schadensfalle schwer bestraft werden. Auch wird darauf hingewiesen, dass das abbrennen von Rainen und Böschungen durch Kinder und Jugendliche verboten ist.

    Nach einem Beschluss des Gemeinderats sind vom 1. April an, sämtliches Geflügel, auch von Anliegern die in der Ortsmitte wohnen, eingesperrt zu halten.. Es hat darum bis zum diesem  Zeitpunkt jeder Geflügelbesitzer dafür zu sorgen dass er einen geeigneten Platz für sei Geflügel hat und solcher so eingezäunt, dass das Ausfliegen verhindert wir.

    Die Stelle des Flugschützen ist erledigt. Bewerber wollen sich bis zum     
    9 Februar beim Bürgermeisteramt melden.

    Den 26. Januar 1938
    Da die Maul und Klauenseuche beim Schultheiß ausgebrochen ist, wird die Einwohnerschaft darauf aufmerksam gemacht, dass Hausieren und reisende Handelsgewerbetreibende, Gehöfte wo Klauenvieh gehalten wird, nicht betreten dürfen. Wenn ein solcher es trotzdem unternimmt ist er der Ortspolizeibehörde oder dem Landjäger anzuzeigen.

    Den 4, Februar 1938
    Morgen Nachmittag 3 Uhr werden in der Wirtschaft zum Frohsinn, hier, aus dem Gemeindewald verkauft:
    1.)   Fichtenstangen 70 Stk 1a / 118  1b/   18 2A /  19 II b /  14  3b /
        2 3 Fichten I a zus. 0,40 cbm
    3.)   8 Forchen II a zusammen 2,50 cbm
    4.)   Brennholz 10 Raummeter  Knüppelholz
    5.)  15 Lose Fichten und Forchenreisig mit Stängchen.

    Liebhaber sind eingeladen.
    Das Brennholz darf nicht versteigert werden. Es wird deshalb an die anwesenden Liebhaber durch Losziehung zugeteilt.

    Den 11. Februar 1938
    Die Beifuhr, das Sägen, Spalten und Aufräumen von 1 Meter Beigholz wird am nächsten Montag vormittags 9 Uhr auf dem Rathaus verakordiert wozu Liebhaber eingeladen werden.

    Den 11. Februar 1938
    Morgen Sonntag mittags 1 Uhr spricht der Führer im Reichstag und damit zum ganzen Volke. Bei den wichtigen Ereignissen in der letzten Zeit, ist es selbstverständlich, dass jedermann die Rede hört. Gelegenheit ist bei den gesamten Radiobesitzer, sowie in den Wirtschaften geboten.

    Den 22. März 1938
    Am Dienstag den 29.März 1938 ist der Bezirksgeometer auf dem Rathaus um die Forführungstagfahrt abzuhalten woselbst Wünsche und Beschwerden wegen Vermessung und Vermarktung vorgebracht werden können.

    Den 29. März 1938
    Alle Jugendliche, männliche und weibliche bis 21 Jahren, die noch nicht in einer arbeitsbuchpflichtigen Beschäftigung stehen, oder sie nicht in einer Verdingungsmäßigen Berufsausbildung befinden, haben sich morgen um 9 Uhr auf dem Rathaus zu melden.
    Meldepflichtig ist der gesetzliche Vertreter ( Vater, oder Vormund.) Der Meldepflichtige wird mit Geldstrafe bis 150 RM bestraft. Auf den Anschlag am Rathaus wird hingewiesen.

    Den 4.April 1938
    Nachdem die Wähler der hiesigen Gemeinde benachrichtigt wurden, dass sie in die Wählerliste aufgenommen sind ergeht die Aufforderung an diejenigen die keine Wahlkarte erhalten haben sich unverzüglich auf dem Rathaus zu melden

    Der See im Buchenbachhof, ist vom Herr Landrat, mit sofortiger Wirkung als Auffüllplatz, gesperrt worden. Zuwiderhandelnde können bestraft werden.

    Die Besitzer des Geflügels, das gestern abgeschossen wurde können es diesmal ausnahmsweise auf dem Rathaus abholen (ohne Bestrafung)
    In Zukunft wird aber das abgeschossene Geflügel an die Besitzer gegen Bestrafung abgegeben werden, oder öffentlich versteigert.  Die Geflügelhalter werden noch einmal aufgefordert alles eingesperrt zu halten da die Sache streng bestraft wird.

    Den 9. April 1938
    Die Reichtagswahl findet morgen von 8 Uhr an bis nachmittags 5 Uhr statt. Beim Eintritt in das Wahllokal erhält der Wähler den amtlichen Stimmzettel.
    Die Wähler werden ersucht schon, wenn möglich vormittags abzustimmen.

    Der Tag des großdeutschen Reiches, heute, wird auch hier gefeiert. Um 12 Uhr wird von Winnenden aus der Tag des großdeutschen Reichs feierlich proklamiert. Dann werden sämtliche Fahnen hochgezogen. Am Nachmittag werden sämtliche Häuser geschmückt.
    Um 8 Uhr ist Gemeinschaftsempfang der Rede des Führers im Schulhaus.
    Hernach Fackelzug und Höhenfeuer,

    den 2. Juni 1938
    In den nächsten Tagen werden die Betriebsfragenbogen für die Bodennutzungserhebung 1938 den Betriebsinhabern zugestellt. Die oben auf dem Fragebogen amtlich eingetragenen Fläche darf nach unten nicht abgeändert werden.
    Die Angaben sind wahrheitsgemäß zu machen. Sie dienen nur statistischen Zwecken.
    In Zwischenfällen wende man sich an das Bürgermeisteramt.

    Den 15. Juni 1938
    Da hier ein fall von Schweinerotlauf aufgetreten ist, wird die Einwohnerschaft aufgetreten ist, wird die Einwohnerschaft aufgefordert ihre Schweine impfen zu lassen. Anmeldungen werden vom Amtsdiener angenommen.
    Zugleich wird die Einwohnerschaft auf die Anzeigepflicht bei Viehseuchen hingewiesen
    15. Juni 1938
    Kommenden Freitag findet in hiesiger Gemeinde die amtsärztliche Gesundheits-Beteiligung durch den Herrn  Oberamtsarzt statt, unter gleichzeitiger Anwesenheit des Herrn Landrats. Die Einwohner werden dringend aufgefordert, Straße und Höfe, sowie die Dunglegen in Ordnung zu bringen.

    Den 17. Juni 1938
    Heute Nachmittag um 14 Uhr findet ein Kartoffelkäfersuchtag statt. Jeder Besitzer eines Kartoffelfeldes muss beim suchen vertreten sein. Wer nicht vertreten ist wird bestraft.
    Zusammenkunft pünktlich zur Unterweisung und Ablesung um ¾ 2 Uhr am Rathaus. Die Schüler der Oberklassen kommen um ½ 2 Uhr ans Rathaus.

    Den 30 Juni 1938
    Heute Abend 5 Uhr findet wieder ein Kartoffelkäfersuchtag statt. Zu erscheinen haben die Schüler der 4 bis 7 Klasse, ferner alle die Kartoffeln angebaut haben und an der Hauptstraße links, von Stang bis Aupperle wohnen. Nichterscheinen wird bestraft, da Kontrolle vom Oberamt erfolgt. Zusammenkunft Punkt 5 Uhr am Rathaus.

    Die Invaliden und Unfallversicherungsquittungen werden morgen früh von 8 –9 Uhr auf dem Rathaus ausgegeben.

    Den 6. Juli 1938
    Vom Oberamt wurde auf heute wieder ein Karoffelkäfersuchtag angeordnet. Zur Teilnahme verpflichtet sind:
    Die Schüler der Oberklasse und alle Kartoffelfeldbesitzer die rechts der Hauptstraße von Daniel Schneider bis Wagner und in der Adolf –Hitlerstraße wohnen.
    Zusammenkunft nachmittags 2 Uhr beim Rathaus.

    Den 7. Juli 1938
    Nach der neuen Reichsbekanntmachungsordnung genügen die Namenstafeln am Geschirr der Zugtiere nicht mehr, sondern die Tafeln sind an jedem Wagen anzubringen. Größe etwa 15 cm hoch und zirka 30 cm lang und muss Vornamen, Familiennamen und Wohnort enthalten.
    Eine Laterne am Fuhrwerk genügt bei Nacht nicht, sondern es müssen vorne rechts und links je ein Licht angebracht sein.
    Um Strafen zu verneiden werden die Einwohner aufgefordert den Vorschriften nachzukommen.

    Den 12. Juli 1938
    Die Dienstpflichtigen des Jahrgangs 1919 und di in der Zeit vom 1. Januar bis einschließlich 31. August, ferner die zurückgestellten Dienstpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1913, 1914, 1915, 1916, 1917 haben am nächsten Freitag den 15.Juli 1938 Vormittag 7, 45 Uhr in Winnenden in der Horst-Wessel Schule zur Musterung zu erscheinen.
    Auf den Anschlag im Rathaus wird hingewiesen.
    Die Aushebung findet am Montag, den 18. Juli 1938, Nachmittag ¼ 3 Uhr statt.

    Den 26. Juli 1938
    Die Namenstafeln an den zum Verkehr benutzten Fahrzeugen müssen bis zum 1.August 1938 angebracht sein. Von diesem Termin ab wird gebührenpflichtig verwarnt.
    Amtsdiener Müller nimmt heute Bestellungen auf vorschriftsmäßige Tafeln entgegen, angefertigt von den Malermeistern Schwarz und Andrä zum Preis von 1,45 Mark.

    Den 16. August 1938
    Morgen Donnerstag findet wieder ein Kartoffelkäfersuchtag statt. Zu erscheinen haben alle Kartoffelbesitzer die links der Hauptstraße von Stang bis Aupperle
    Wohnen, sowie sämtliche Schüler der Oberklassen. Nichterscheinen wird unnachsichtig bestraft.
    Zusammenkunft mittags 1 Uhr Rathaus.

    Den 10. September 1938
    Auf Anordnung des Oberamts muss bis zur Kartoffelernte jede Woche ein Kartoffelkäfersuchtag abgehalten werden. Der Suchtag für diese Woche findet heute Nachmittag 1 Uhr statt. Verpflichtet sind die Schüler der Oberklasse und alle Kartoffelfeldbesitzer die links der Hauptstraße von Stang bis Aupperle Wohnen.

    Die Einwohnerschaft wird auf die Mitte September stattfindende Verdunkelungsübung aufmerksam gemacht, den Anweisungen der Blockwarte ist unbedingt Folge zu leisten, da Zuwiderhandlungen streng bestraft werden können, selbst mit Haftstrafen.
    Die Untergruppenführer und Blockwarte des Reichsluftschutzbundes haben heute Abend 8. Uhr zur Unterweisung auf dem Rathaus hier zu erscheinen.

    Den 15. September 1938
    Diejenigen Gebäudebesitzer welche im Laufe des letzten Jahres eine Veränderung ihrem Gebäude. Verbesserungen, elektrische Einrichtung usw. vorgenommen, werden aufgefordert, solches zum Zweck der Neueinschätzung zur Brandversicherung, längstens bis zum 25. September 1939 dem Ortsvorsteher anzuzeigen.

    Den 7. Oktober 1938
    Von der NSV. wird eine Kleider und Werte- Sammlung, für unsere Sudetensammlung durchgeführt. Da die Not groß ist, wird erwartet, dass die Einwohner reichlich dazu beisteuern. Die gespendeten Sachen werden am nächsten Samstag mittag abgeholt.

    Wer in diesem Winter glaubt, vom Winterhilfswerk eine Unterstützung beanspruchen zu müssen, hat sich bis zum kommenden Sonntag bei Zellenverwalter Karl Schwarz, Maler, zu melden. Da in diesem Jahr hauptsächlich die Elendsgebiete in der Ostmark und im Sudetengebiet zu unterstützen sind, können nur ganz dringende Fälle berücksichtigt werden.

    Die Fettverbilligung und Margarinebezugsscheinen werden heute Abend von
    8 – 9 Uhr auf den Rathaus an die Bezugsberechtigten abgegeben.

    Den 13. Oktober 1938
    Die in diesen Tagen den Hausgrundbesitzern zugegangenen Hauslisten sind sorgfältig auszufüllen, nach dem Stand vom 10. Oktober 1938 und bis zu der von den ehrenamtlich tätigen Personen angegebenen Frist, zur Abholung bereit zu halten.

    Den 17. November 1938
    Eugen Schneider, Ziegeleiarbeiter in Winnenden ist willens zu verkaufen
    Markung Birkmannsweiler.
        3,83 Ar Acker u. Weinberg       Parz. Nr. 932
        6, 05 Ar Baumwiese             Parz Nr  930   
        14,62 Ar Laubwald im Erlach     Parz. Nr. 2292
     Markung Winnenden
        9,.27 Ar Acker Sieberhof    Parz Nr 5084
    Diese Grundstücke kommen am nächsten Samstag den 19. November 1938, auf dem Rathaus hier, zur Versteigerung, wozu Liebhaber eingeladen werden.

    Den 21. November 1938
    David Hilt Landwirt hier, ist willens zu verkaufen:
        9,27 Ar Baumwiese im Häldele    Parz 2189
        8,43 Ar Acker im Stolpenhof     Parz 1944+1500
    Diese Grundstücke kommen am kommenden Mittwoch den 23. November 1938 abends ½ 8 Uhr auf dem Rathaus hier zum Verkauf, wozu Liebhaber eingeladen werden.

    Den 24. November 1938
    Eugen Schneider, Arbeiter in Winnenden hat verkauft     
        9,89 Ar Acker u. Baumwiese unter den Weinbergen verk. zu   500,- RM
        14,62 Ar Laubwald im Erlach  verkauft zu                                170,- RM
        9,27 Ar Acker im Sieberhof angekauft zu    500,-RM
    Diese Grundstücke kommen am nächsten Samstag, abends um 6 Uhr zum zweiten und letzten zum Aufstreich wozu Liebhaber eingeladen sind.

    Den 2. Dezember 1938
    Von der Landsbauernschaft wird für das Verpfropfen von Obstbäumen je Pfropfkopf eine Beihilfe von 5 Pfennig gewährt. Anträge die mindestens 40 Pfropfköpfe umfassen müssen, sind bis spätestens 5. Dezember, an Baumwart, Wilhelm Bihlmeyer zu richten, woselbst auch näheres erfragt werden kann.

    Morgen Sonntagnachmittag 1 Uhr findet ein kleiner Rundgang durch die hiesigen Obstanlagen statt. Es wird dabei über die im kommenden Frühjahr, gemeinsam durchgeführt Obstbaumspritzung, in den Gemeinde Häldele, Gemeindewiesen, Stuhl, Scheuernberg und ob dem Burkhardshof, in Haldenwiesen, ferner in Unteren Giesübel und Eichholz gesprochen werden.
    Die Baumbesitzer werden heute schon darauf hingewiesen, dass die Obstbäume in den zu behandelten Gebieten, unter Anleitung des Baumwartes vorher ausgeputzt werden müssen.
    Zusammenkunft zum Rundgang am Wehr.

    2. Dezember 1938
    Am 3. Dezember findet eine Viehzählung statt. Gezählt werden Pferde, Vieh, Schweine, Schafe, Ziegen, Federvieh und Bienenstöcke.
    Zu gleicher Zeit haben die Tierbesitzer ihre Wirtschaftsflächen in Hektar und Ar genau anzugeben. Zur Erleichterung des Zählens sollen die Zahlen vorher schon zusammengestellt werden, damit die Zahlung reibungslos vor sich gehen kann.

    Morgen Samstag ist der Tag der nationalen Solidarität im ganzen Reich, die führenden Männer sammeln. Hier wird gesammelt von 12 ½ Uhr an.
    Es wird gebeten nach Möglichkeit zu geben damit auch hier ein gutes Ergebnis heraus kommt.

    Den 19. Dezember 1938
    Der Vertrag der Gemeinde mit dem Farrenwärter, wurde von demselben auf 1. April 1939 gekündigt. Die Farrenhaltung wird darum auf 1. April 1939 auf 6 Jahre neu vergeben.
    Die Bewerber werden aufgefordert bis 30. Dezember 1938 Angebote mit genauen Preisforderungen beim Bürgermeisteramt abzugeben, woselbst auch näheres erfragt werden können.

    Auf den Filmvortrag heute Abend 8 Uhr im Schulhaus wird noch einmal erinnert. Anschließend findet eine Besprechung mit den Mitgliedern der Partei und dem Amtswalter derselben statt

    Den 22. Dezember 1938
    Alle männlichen Einwohner die in der Zeit vom 1.Oktober 1920 bis 30. September 1921 geboren sind haben bei der Ortspolizeibehörde ihres Wohnorts, spätestens bis Jahresschluss den Antrag auf Ausstellung einer Kennkarte zu stellen. Dabei sind 4 Lichtbilder in der vorgeschriebenen Größe vorzulegen. Alles nähere kann auf dem Rathaus nachgefragt werden.

    Das Viehseuchenumlageverzeichnis ist gefertigt und von heute an eine Woche lang zur Einsicht der  Viehbesitzer, auf dem Rathaus aufgelegt.
    Auf den Anschlag am Rathaus wird hingewiesen.

    1939

    den 20. Februar 1939
    Die Besitzer der Baumgrundstücke in den Gewanden: Häldele und Gemeindewiesen zwischen Hohlstraße und Bauherr Weygele sowie Schnarrenberg und vorderen Stolpenhof von Gottlieb Bihlmaier bis Häfner, und im unteren Gißübel von Luckert bis Friedrich Schäfer, sowie im Gewand Eichholz begrenzt durch unteren Gißübelweg und oberer Gereutweg haben ihre Bäume bis spätestens 5. März sauber auszuputzen und abzukratzen, da diese Grundstücke gemeinsam gespritzt werden.
    Wer die Arbeiten bis zum genanten Zeitpunkt nicht erledigt hat, wird sie vom Baumwart vorgenommen werden, gegen Kostenberechnung.

    Die auf morgen Dienstag 9 Uhr auf dem Rathaus hier anberaumte Anhörungstagfahrt zwecks Gründung eins Wasserverbandes Bühl usw. wird in Erinnerung gebracht.

    Den 28. Februar 1939
    Das Ehrenkreuz der deutschen Mutter, können Mütter von 4 Kinder ab erhalten.
    Da nicht alle Anträge auf einmal bearbeitet werden können, kommen zuerst Mütter über 50 Jahre in Frage. Dieselben werden aufgefordert sich heute auf dem Rathaus zu melden. Es wird erwartet dass alle zu dem genannten Zeitpunkt den Antrag stellen.

    Den 3. März 1939
    Morgen Abend pünktlich ½ 8 Uhr verkauft die Gemeinde auf dem Rathaus folgendes Bau und Nutzholz:
      8 Raummeter eichene Scheiter und 3 Lose Reisig
      1 Eiche 1,16 Festmeter sowie 6 Gerüststangen
    Da es sich um weniger Holz handelt, werden die Einwohner ersucht, die schon eingedeckt sind, zurückzustehen und es denen zu überlassen die noch keines haben.

    Den 7. März 1939
    Am nächsten Donnerstag, mittags 1 Uhr wird das Sägen, Spalten und aufräumen von 3 Raummeter Brennholz für die Gemeinde auf dem Rathaus vergeben. Liebhaber sind eingeladen.

    Den 11. März 1939
    Morgen Sonntag feiern wir den Heldengedenktag. Aus diesem Anlass findet um ½ 10 Uhr vormittags eine Gedenkfeier an Denkmal statt. Die Gliederungen und Vereine stellen sich um ¼ 10 Uhr hinter dem Schulhaus auf. Die Einwohnerschaft wird aufgefordert vollzählig daran teilzunehmen.
    Es ist vollmast zu beflaggen.

    Zu der Versammlung und Lichtbildervortrag heute Abend im Hirsch in Winnenden fährt Götz mit dem Auto Fahrpreis 20 Pfg. Sämtliche Formationen haben daran teilzunehmen.
    Es wird erwartet dass sich alles beteiligt  Abfahrt ¾ 8 Uhr an der Sonne.

    Die Aufnahme der zehnjährigen ins Jungvolk und Jungmädchenschaft, findet am kommenden Montag, abends 7 Uhr im Wartezimmer des Rathauses hier, statt.

    Den 6. Mai 1939
    Die Mitglieder der Reblauskommission hier sind: Johannes Bihlmaier, Fritz Kögel, und Hermann Kögel.

    Den 12. Mai 1939
    Am 17 Mai findet eine Volks, Berufs und Betriebszählung statt.
    Auf die Bekanntmachung des Bürgermeisteramtes von Winnenden im gestrigen Volks und Anzeigenblatt wird hingewiesen und empfohlen dasselbe aufzubewahren.

    Die Wehrpflichtigen der Jahrgänge 1907 und 1907 werden die Stattfindende Musterung am 16. Mai vormittags um 8 Uhr aufmerksam gemacht.

    Den 7. Juli 1939
    Es sind Klagen eingelaufen, dass Kinder und auch ältere Leute in fremden Grundstücken Felddiebstahl begehen.
    Es wird jedermann aufgefordert die beim Diebstahl betroffenen zur Anzeige zu bringen. Auch die Feldschützen sind angewiesen strenge vorzugehen. Für die Kinder werden die Eltern zur Rechenschaft gezogen.

    Morgen Donnerstag Abend 8 Uhr findet in der Schule hier ein Vortrag mit Filmvorführung über den Kartoffelkäfer statt. Die Versammlung ist Pflichtversammlung und muss von allen die Kartoffel bauen besucht werden.
    Es ergeht heute noch für den einzelnen eine schriftliche Einladung. Wer nicht erscheint wird bestraft. Kinder dürfen als Vertretung nicht geschickt werden.
    Wer keine Einladung erhält und Kartoffel baut hat trotzdem zu erscheinen.

    Den 21. Juni 1939
    Heute Mittag um 1 Uhr findet wieder ein Kartoffelkäfersuchtag statt. Zu erscheinen haben alle die rechts der Hauptstraße wohnen vom Frohsinn bis Wagner Braun und von der Adolf Hitlerstraße wohnen.

    Die Einwohnerschaft wird auf den am Rathaus angeschlagen Erlass hingewiesen Betreff: Verhütung von Waldbränden.

    Den 26. Juni 1939
    In der Nacht vom 28. auf den 29 Juni, also kommendenden Mittwoch von 24 Uhr bis 3 Uhr morgens findet eine Verdunkelungsübung statt. Jeder Lichtschimmer nach außen ist verboten. Es wird strenge Kontrolle angeordnet und zuwiderhandelte bestraft.


    Morgen Dienstag Abend um ½ 8Uhr hat die ganze Feuerwehr in Zivilkleidung auf dem Sportplatz zum Arbeitsdienst anzutreten. Da diese gilt als Übung, Karst und Schaufel mitbringen

    Den 19. Juli 1939
    Morgen Samstag  Nachmittag wird wieder eine Alteisensammlung durchgeführt.
    Die Einwohnerschaft wird gebeten, sämtliches Alteisen, Bleche und sonstiges Metall restlos abzugeben, da es dringend benötigt wird.

    Den 31. Juli 1939
    Die Musterung des Geburtsjahrgangs 1920 und der noch nicht gemusterten oder Zurückgestellten Jahrgänge 1906 bis 1919 findet am Montag, den 21. August 1939 in Winnenden in der Horst – Wesselschule statt. Die Aushebung derselben am 24. Aug 1939.
    Näheres ist am Rathaus angeschlagen


    Den 31. Juli 1939
    Die Musterung der Geburtsjahrgänge 1920 und der noch nicht gemusterten oder zurückgestellten der Geburtsjahrgänge 1906; 07;  10; 13;  14;  15;  16; 17;  18;  19 findet am Montag den 21 August 1939 in Winnenden, in der Horst-Wesselschule statt.  Die Aushebung am Donnerstag den 24. Aug. 1939  daselbst.  Näheres ist am Rathaus angeschlagen.

    Den 1. August 1939
    Die Einwohnerschaft wird erneut auf ihre Pflicht hingewiesen, die Bühnenräume und Speicher laufend zu entrümpeln. In den nächsten 14 Tagen wird eine Kontrollierung vorgenommen werden ob der Anordnung der Entrümpelung durchgeführt wird.

    Den 19. August 1939
    Laut Reichsgesetz müssen bei der polizeilichen Meldebehörde eine Volkskartei geführt werden. Die Karteikarten müssen von der Bevölkerung selber ausgefüllt werden. Die Vordrucke werden in den nächsten Tagen zugestellt und wieder abgeholt, sie sind sorgfältig und wahrheitsgetreu auszufüllen.

    Den 21 August 1939
    Von heute an werden Lebensmittel nur noch gegen Ausweiskarte abgegeben. Es hat sich jedermann in eine Kundenliste eintragen zu lassen. Es kann sich jedermann für einen besonderen Warenwert auf eine Ausweiskarte bei einem
    X beliebigen Händler oder Handlung eintragen lassen, zum Beispiel Butter und Käse von einem Laden und Zucker Seife usw. in einem anderen. Er muss also Butter und Käse immer im gleichen Laden holen und Zucker und Seife auch immer wo man sich eingetragen hat mit der betreffenden Warenart. Es ist kein Grund zum hamstern vorhanden, da genügend Vorrat vorhanden ist und nur Angstkäufe  unterbunden werden sollen.

    Den 1. September 1939
    Der zivile Luftschutz ist von heute an aufgerufen. Dach und Bühnenräume sind sofort zu entrümpeln.
    Fliegeralarm wird hier mündlich und mit den Feuerwehrhorn durch kurze Töne gegeben. Weitere Anweisungen folgen.
    Hier wurden zwei aufgefunden,. Abzuholen gegen Nachweisung beim Bürgermeisteramt
    (Am 1 September begann der  2. Weltkrieg mit dem Überfall auf Polen)
    Den 1. September 1939
    Von heute abend mit Eintritt der Dunkelheit ist vollständig abzudunkeln und zwar bis auf weiteres. Die Luftschutzgeräte, also Wassereimer und Sand sowie Feuerpatsche sind bereitzuhalten.
    Die Keller sind so gut wie möglich als Luftschutzkeller zu richten und zu verlichten. Die Block und Hauswarte werden auf ihre Pflichten hingewiesen.
    Fliegeralarm erfolgt wie bekannt gegeben durch andauerndes Tuten mit dem Feuerwehrhorn, die Entwarnung mit der Schelle.

    Den 5. September 1939
    Wie in den letzten Tagen beobachtet werden konnte, wird die Abdunkelung sehr nachlässig ausgeführt. Dies ist eine Gleichgültigkeit sondersgleichen, und es wird daher erwartet, dass die Bevölkerung sofort Abhilfe schafft und durch zeckendsprechende Einrichtungen sich so einrichtet, dass die Räume sich schnell und Lichtverdunkeln lassen. Auch die Schallosiehen an den Fensterläden sind zuzukleben und die Birnen in den Räumen die nicht verdunkelt sind, sind herauszudrehen. Bei Fliegeralarm wird das Zeichen auch noch durch dreimaliges Läuten ganz kurz mit beiden Glocken und einmaliges Läuten bei Entwarnung gegeben. Die Blockwarte und Stellvertreter, des Luftschutzes haben sich heute Abend genau 8 Uhr auf dem Rathaus einzufinden.

    Den 11. September 1939
    Heute Abend 8 Uhr haben die Luftschutzwarte und Stellvertreter in die beauftragten Laienhelferinnen(also nicht die Blockwarte auf dem Rathaus zu erscheinen:
    Die Blockwarte haben die in Betracht kommenden Personen darauf hinzuweisen dass sie erscheinen müssten. Auch die im Rathaus den Blockwarten übergebenen Vordrucke ( Aufstellung von Haus und Häusergemeinschaften)  sind sofort bis 8 Uhr heute Abend bei Grotz oder auf dem Rathaus abzugeben.

    Den 13. September 1939
    Die Einwohnerschaft wird auf die Anzeigepflicht bei übertragbaren Krankheiten hingewiesen. Näheres ist am Rathaus angeschlagen.

    Den 5. Oktober 1939
    Von heute an werden Kraftwagenbesitzer beim Landrat nicht mehr zugelassen. Zulassungsanträge und Anträge auf Benzin sind beim Bürgermeisteramt zu stellen.
    Da die Zahl die für die hiesige Gemeinde für den Monat zustehende Bezugsscheine ausgeben ist,  können in diesem Monat nur noch die allerdringensten Fällen berücksichtigt werden. Für Schuhwaren können überhaupt keine Bezugsscheine mehr in diesem Monat ausgegeben werden.

    Von 1 Uhr werden heute 4 Schulbänke vor dem Schulhaus versteigert,

    Auf die Bekanntmachung des Bürgermeisteramtes in Winnenden im gestrigen Volks und Anzeigenblatt betr: Eierversorgung wird hingewiesen, der Abschnitt d. Lebensmittelkarten A 48 muss heute beim Seitherigen Eierlieferanten abgegeben werden,

    den 21.10.1939
    Heute Vormittag von 8 Uhr an werden die Lebensmittelkarten für den Zeitabschnitt vom 23.10. bis 19.11.1939 auf dem Rathaus ausgegeben.
    Es haben zu erscheinen von 8 bis 9 ½ Uhr
    Deren Geschlechtsnamen A  bis  H beginnt
    Von 8 bis 9 Uhr     von J bis K
    Von 9 bis 10 Uhr   von L bis R
    Von 10 bis 11 Uhr von S bis Z
    Die Zeiten sind genau einzuhalten. Kinder unter 10 Jahren dürfen nicht geschickt werden

    Den 2. November 1939
    Die Musterung der Geburtsjahrgänge 1911 und 1912 finden am Montag. den 13. November 1939  vormittags 9 ½ Uhr in Waiblingen in der Frauenarbeitsschule statt. Näheres kann auf dem Rathaus erfragt werden.

    Da die Zeit der auszugebenden Bezugsscheine stark eingeschränkt werden muss, werden heute keine Bezugsscheine ausgegeben.

    Den 18. November 1939
    Heute Vormittag von 8 Uhr an werden die Lebensmittelkarten für den Zeitabschnitt vom 2o. November bis 17. Dezember 1939 auf dem Rathaus ausgegeben. Es haben zu erscheinen deren Geschlechtsnamen mit
    A bis F beginnt von 8 bis 9 Uhr
    G bis K             von 9 bis 10 Uhr
    L bis R             von 10 bis 11 Uhr
    S bis Z             von 11 bis 12 Uhr

    Den 18. November 1939
    Die Bestellscheine für der den Teil an der Heute ausgegebenen Zuckerkarten befinden, sind von den Verlagerungsberechtigten bis spätestens Montag Mittag bei den Vermittelungsstellen abzugeben. Die Vermittelungsstellen müssten dieselben noch am gleichen Tage beim Bürgermeisteramt gegen Bezugsscheine abgeben.  Bei dieser Gelegenheit wird die Einwohnerschaft aufgefordert, auch der Bestellscheine der anderen Lebensmittelkarten  in den nächsten Tagen abholbereit zu halten damit die Verteilungsstellen sie auf einmal einlösen können.

    Heute Mittag um ½ 2 Uhr wird der Pferch verkauft. Liebhaber sind eingeladen.

    Den 24. November 1939
    Die Inhaber von Nährmittelkarten haben umgehend den Doppelabschnitt 33/34 durch die Gesetzesläden abtrennen zu lassen, ebenso den Abschnitt 47/48.
    Die Ladenbesitzer reichen die je gesondert abgegebenen Abschnitte beim Bürgermeister ein. Wo ihnen die Sonderscheine für Reis und Hülsenfrüchte ausgestellt wird. Reis und Hülsenfrüchte werden dann später an die Verbraucher abgegeben.

    Auf die Bekanntmachung des Herrn Huber im Volks und Anzeigenblatt vom letzten Montag betr: Kennkarten wird hingewiesen, näheres am Anschlag am Rathaus.

    Den 29. November 1939
    Die Ausgabe der Reichskleiderkarten, erfolgt heute. Von jeder Haushaltung muss eine erwachsene Person erscheinen. Die Reihenfolge der Abgabe erfolgt folgendermaßen.
    Von ¼ 9 bis 9 Uhr deren Zunamen mit den Buchstaben  A  bis  C
    Von 9 bis 10 Uhr deren Namen mit   D bis H beginnen
    Von 10 bis 11 Uhr die Buchstaben   I  bis K
    Von 11 bis 12 Uhr die Buchstaben  L bis R  und heute Nachmittag
    Von 1 Uhr ab bis 2 Uhr die Buchstaben L bis Z
    Die Reihenfolge ist genau einzuhalten.

    Den 30. November 1939
    Die wehrfähigen der Geburtenjahrgänge 1900 bis 1920  sofern sie noch nicht militärisch nicht ausgebildet sind und sie keiner parteipolitischen Formation stehen, haben sich nach einem, Erlass des Führers umgehend bei der SA zu melden.  Die Aufgenommenen haben sich am kommende Sonntag vormittags  8 Uhr in Winnenden in der Horst-Wesselschule zu melden.

    Den 1. Dezember 1939
    Bei den Hausschlachtungen tritt mit dem heutigen Tag eine Änderung ein. Die Genehmigung kann jetzt vom, Bürgermeister erteilt werden, welcher sie seinerseits auf den Gemeindepfleger übertragen hat.  Es muss also in Zukunft beim Abholen des Schlachtscheins zu gleicher Zeit die Genehmigung für Hausschlachtungen beantragt werden. Nach der Schlachtung ist der Genehmigungsvordruck, auf den der Fleischbeschauer das Schlachtgewicht eingetragen hat, sofort samt Fleischbeschaukosten beim Bürgermeisteramt abzugeben.

    Auf die Abschnitte a -- b – c – d werden vom 1 bis 17 Dezember je 1 Ei  abgegeben. Es wird ersucht auf die jeweiligen Bekanntmachungen des Bürgermeisteramtes von Winnenden betreff: Eierversorgung, im Winnender Blatt zu achten, da sie auch für hier zutreffen und hier nicht mehr besonders bekannt gemacht werden.

    Den 1. Dezember 1939
    Am 4. Dezember findet eine Viehzählung statt. Gezählt werden Pferd, Rindvieh, Schweine, Ziegen, Federvieh und Bienenstöcke

    Den 7. Dezember 1939
    Morgen Vormittag von ½ 9 Uhr an werden die Lebensmittelmarken für den nächsten Zeitabschnitt ausgegeben. Die Ausgabe erfolgt in der gleichen Reihenfolge wie seither bis 12 Uhr mittags. Die Bestellscheine sind innerhalb 5 Tagen bei den Ladenbesitzern abzugeben damit sich dieselben auf Weihnachten einrichten können.

    Morgen Nachmittag von 2 bis 4 Uhr werden die neuen Steuerkarten auf dem Rathaus ausgegeben. Dabei ist genau anzugeben, wo der Arbeitnehmer am 10. Oktober dieses Jahres in Arbeit stand. Die Steuerkarten sind restlos abzuholen.

    Morgen Abend 8 Uhr findet in der Krone hier, eine Versammlung der Partei statt, über das Thema: der Kampf des Deutschtums im Osten.
    Zu dieser interessanten Versammlung ist die gesamte Einwohnerschaft eingeladen. Für Vereine und Organisationen sowie die freiwillige Feuerwehr ist dies eine Pflichtversammlung.  Wer mit der heutigen Zeit Schritt halten will besucht diese Versammlung.

    Den 11. Dezember 1939
    Nachdem die Steuerkarten für das Steuerjahr 1940 ausgeschrieben und durch die Beteiligten abgeholt wurden, ergeht an diejenigen die noch keine Steuerkarte haben und Arbeitnehmer sind die Aufforderung solche auf dem Rathaus anzufordern.

    Um 9 Uhr wird der Pferch verkauft.

    Den 11. Dezember 1939
    Die Erfassung der Geburtsjahrgänge 1908 und 1909 soweit sie noch keinen Wehrpass haben, erfolgt hier am Mittwoch den 13. Dezember 1939 Abends acht Uhr. Mitzubringen sind 2 Lichtbilder und das Arbeitsbuch.

    Alle männlichen Einwohner die dieses Jahr 18 Jahre alt geworden sind oder im nächsten Vierteljahr dasselbe vollenden haben sich heute Abend ½ 9 Uhr, zwecks Antragstellung einer Kennkarte auf dem Rathaus zu erscheinen. Mitzubringen sind 4 Lichtbilder.

    Die Grundstücksbesitzer die in den letzten 8 Tagen oder im Laufe des Winters Kunstdünger streuen oder gestreut haben werden gebeten im Interesse der Schafhaltung dies Grundstücke durch einen Strohmist zu Kennzeichnen
    Den 12. Dezember 1939
    Bei Schneefall ist jeder Hausbewohner verpflichtet, die Gehwege von Schnee zu reinigen oder sofern Gehwege nicht angelegt sind einen hinreichenden Fußpfad entlang dem Besitztum zu bahnen.
    Jeder Hausbesitzer hat dafür zu sorgen, dass bei Glatteis entlang seinem Eigentum ein Fußweg mit Sand Asche oder dergleichen gestreut wird.
    Innerhalb des Dorfes ist das schleifen und Schlittschuhfahren verboten.

    Den 16.12.1939
    Für den Monat Dezember steht noch ein kleines Kontigent an Hausschuhen-Bezugscheinen zur Verfügung. Anträge daraus können am nächsten Donnerstag vormittags gestellt werden. Bei dieser Gelegenheit wird darauf hingewiesen, dass Bezugsscheine nur Donnerstags Vormittag ausgegeben werden. Zu anderen Zeiten werden keine ausgestellt.

    Den 27. Dezember 1939
    Das Viehseuchenumlageverzeichnis ist gefertigt und von heute an, eine Woche lang zur Einsicht der Tierbesitzer auf dem Rathaus aufgelegt.

    1940

    den 4. Januar 1940
    Das Wasserzinsumlageverzeichnis ist gefertigt und von heute an eine Woche lang zur Einsicht der Beteiligten auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 11. Januar 1940
    Das Feuerwehrumlageverzeichnis ist gefertigt und von heute an eine Woche lang zur Einsicht der Beteiligten, auf dem Rathaus aufgelegt, Einsprachen können innerhalb 14 Tagen beim Landrat vorgebracht werden.

    Den 12. Januar 1940
    Die Seifenzusatzkarten für Kinder bis zu 2 Jahren und von 2 bis 8 Jahren werden heute Nachmittag von 2 bis 4 Uhr auf dem Rathaus ausgegeben. Eine spätere Ausgabe erfolgt nicht.

    Heute Mittag von 1 bis 2 Uhr wird das Pachtgeld, der Pachtlose von den abgeholzten Grundstücken im Otternhäule auf dem Rathaus eingezogen.
    Zum Abschluss der Pachtverträge haben die Pächter mit einem Bürgen persönlich auf dem Rathaus zu erscheinen.

    Heute Abend 8 Uhr findet in der Krone hier eine Versammlung der NSDAP statt. Es spricht ein Redner aus Schorndorf über das zeitgemäße Thema:
    Deutschland Landung in der Welt !
    Die gesamte Einwohnerschaft ist dazu eingeladen. Für die Mitglieder der Partei, Vereine und Organisationen ist das erscheinen unbedingte Pflicht.

    Den 17. Januar 1940
    Vom 15. Juni ab müssen zum Mahlen, Mahlkarten ausgestellt werden. Anträge auf Mahlkarten können auf dem Rathaus abgeholt werden.

    Die Gemeinde hat als Pächterin des Gutes Buchenbach 16 Ar Acker in Seehalde und 26 Ar Acker im hinteren Haldenacker  für die Laufende Pachtzeit zu verpachten. Liebhaber können sich bis nächsten Samstag Abend im Rathaus melden.

    In Winnenden ist die Maul und Klauenseuche ausgebrochen. Die hiesige Gemeinde ist Beobachtungsgebiet.

    Den 19 Januar 1940
    Wie überall im Reich wird das Opferbuch für das Kriegs und Winterhilfswerk 1939 –1940 auch hier zur Einziehung bei der Einwohnerschaft herumgehen.
    Jeder Einwohner hat da Gelegenheit, durch dir Tat zu beweisen, dass er hinter dem Führer steht.

    Die Untersuchung der vom 1. Januar 1939 bis zum 31 Oktober 1939 geborenen Kinder durch den Amtsarzt, findet am Montag den 22 Januar  nachmittags 3 Uhr auf dem Rathaus hier statt.

    Den 2. Februar 1940
    Morgen Mittag werden die Lebensmittelkarten in der Gleichen Reihenfolge wie seither auf dem Rathaus ausgegeben. Die Bestellscheine sind vom 5 bis 10 Februar bei den Verteilern abzugeben.

    7. Februar 1940
    Die Erfassung der Geburtsjahrgänge 1904 und 1905 wird hier in dieser Woche vorgenommen. Mitzubringen sich das Arbeitsbuch sowie zwei Lichtbilder. Wer im Besitz eines Wehpasses ist braucht sich nicht zu melden.

    Die Musterung der Geburtsjahrgänge 1908 und 1909 findet in Waiblingen am 29. Februar 1940 vormittags 7 Uhr 30 statt. Auf die Bekanntmachung im gestrigen Volks und Anzeigenblatt wird hingewiesen.

    Den 8 Februar 1940
    Als Spritzgebiete wurden dieses Jahr festgelegt folgende Gewande:
        1 Gemeindewiesen u. vordere Häldele bis Bucher Wegle
        2 Mehläcker und Herrenwiesen
        3 Vorderer Stolpenhof
        4 Grund und Haldenwiesen begrenzt durch Feldweg No 1 bis einschließlich Grundstück des Johannes Kögel
    Diese Bäume auf den genannten Grundstücken sind sofort von Moosen und Flechten und überschüssigem Holz zu reinigen.
    Wer seine Bäume selber sachgerecht spritzen will hat dies binnen 8 Tagen dem Gemeindebaumwart anzuzeigen, woselbst auch näheres erfragt werden kann.

    9. Februar 1940
    Die hiesige Gemeinde muss dieses Jahr 80 Ar Flachs anbauen. Wer einen geeigneten Acker pachtweise für dieses Jahr zur Verfügung stellen möchte wird gebeten dies dem Ortsbauernführer zu melden. Der Flachs würde dann im Gemeinschaftsarbeit von denen gebaut die selbst keinen Flachs anbauen. Wer aber selbst anbauen kann, muss dies unbedingt tun, da der Flachs notwendig für die Landesverteidigung benötigt wird.

    Morgen Abend 5 Uhr hat die ganze Feuerwehr einschließlich Hitlerjugend in voller Ausrüstung zu einer Übung auszurücken.

    Den 14. Februar 1940
    Um den gesteigerten Arbeitsanfall auf dem Rathaus ordnungsmäßig erledigen zu können wird folgendes verfügt.
    Anträge auf Mühlscheinen und Aufrechnungen für Hausschlachtungen werden jeweils am Montag und Donnerstag vormittags entgegen genommen.
    Anträge und Ausgabe von Bezugsscheine nur Donnerstags Vormittag.
    Während dieser Zeit können auch Fahrscheine und dergleichen zur Beglaubigung vorgelegt werden. Die Einwohnerschaft wird ersucht, sich an die festgelegten Tage zu halten.

    Den 28. Februar 1940
    Auf die Bekanntmachung des Wehrmeldeamts in Winnender Blatt vom 27. Februar 1940 betreffend Wehrversammlung am 6. März in der Turnhalle in Winnenden werden die beteiligten hingewiesen. Ungediente brauchen an der Wehr-Versammlung nicht teilzunehmen. Es haben nur die Gedienten
    Reserven I, Res. II, und Landwehr I zu erscheinen.

    8. März 1940
    Am nächsten Donnerstag, nachmittags 2 Uhr verkauft die Gemeine aus dem Gemeindewald 10 Lose Reisig mit Stängchen sowie 13 Haufen Dorfstangen verschiedener Klassen und 5 Festmeter Stammholz Fichte.
    Anschließend können aus Privatwaldungen 6 Festmeter Stammholz Fichte und Forche, sowie 6 Festmeter Rotbuche und 2 Festmeter Eichen zum Verkauf und einige Lose Reisig .  Zusammenkunft Waldweg Bucher Wegle, Liebhaber sind eingeladen.

    Morgen Samstag Abend ½ 7 Uhr hat die ganze Feuerwehr zu einer Übung anzutreten. Kleidung Rock und Mütze. Wegen anschließender dringender Besprechung wird vollzähliges Erscheinen erwartet.

    Den 13. März 1940
    Die 2 Rachitistermine für die hier wohnhaften Säuglinge die vom 1.Juni 1939 bis zum 31 Oktober 1939 geboren sind, finden am Montag 18. März nachmittags ½ 3 Uhr auf dem Rathaus statt, das zum 1. Termin zugesandte Einladungsschreiben ist mitzubringen.
     
    Die Bilanz und Jahresrechnung 1939 der Milchgenossenschaft ist von heute an, eine Woche lang beim Rechner, zur Einsicht, für die Mitglieder aufgelegt.

    Um 9 Uhr wird der Pförch verkauft.

    Den 16. März 1940
    Heute Abend 8 ¼ Uhr, findet in der Sonne hier, eine Versammlung der NSDAP statt. Themen: die heutige Politik. Die ganze Einwohnerschaft ist dazu eingeladen. Sämtliche Formationen und Vereine einschließlich Wehrmannschaft haben zu erscheinen.

    Heute Abend punkt ½ 8 Uhr hat die ganze Feuerwehr zu einer Fußübung anzutreten.   Anzug:  Rock und Mütze.

    Den 19. März 1940
    Zur gleichmäßigen Versorgung mit Eiern hat der Geflügelhalter sämtliche anfallenden Eier, die im eigenen Haushalt nicht benötigt werden, an der Eiersammelstelle abzuliefern. Die Sammelstelle befindet hier auf dem Rathaus und wird von freiwilligen Helfern geleitet.  Der Ablieferungspreis beträgt pro Ei 10 Pfennig.  Ganz kleine Eier sind nicht anzuliefern, sondern selber zu verbrauchen. Es wird erwartet, dass jeder Erzeuger sein Quantum Eier abliefert, damit keine Zwangsmaßnahmen ergriffen werden müssen.
    Ablieferungszeit ist jeden Donnerstag Abend von 7 bis 8 Uhr im Rathaus Wartezimmer. Verkauf an den Verbraucher ist nur gestattet gegen Abgabe der Eierbettelscheine und der darauf jeweils aufgerufenen Eiermengen.

    Den 19. März 1940
    Für Jugendliche die am 1.11.1939 das 14 Lebensjahr erreicht und das 17 noch nicht vollendet hatten, also in der Zeit vom 2.11.1922 bis 1,11,1925 geboren sind, kann eine Zusatzkleiderkarte beantragt werden.  Anträge auf dieselben werden Morgen Donnerstag vormittags  von 8 bis 12 Uhr auf dem Rathaus entgegengenommen. Beim Versäumnis der Antragsstellung ist keine Karte erhältlich.

    Den 23. März 1940
    Das Brandschadensumlage und Einzugsregister ist gefertigt und von heute an 14 Tage lang beim Gemeindepfleger zur Einsicht aufgelegt.

    Den 23. März 1940
    Wer dringend Stangen benötigt aus dem Hofkammerwald  soll sich zwecks Beschaffung von Holzeinkaufsscheinen bis Montag Abend beim OBF melden.

    Schwarze Johannisbeerpflanzen von der Firma Rieker in Schorndorf werden noch kostenlos, auch in kleinen Mengen abgegeben. Der Anbau wird, da er sehr lohnend sein soll, empfohlen. Meldungen sind beim OBF zu abzugeben.
    ( OBF = Ortsbauernführer)

    den 26. März 1940
    Die Ergebnisse der Bodenschätzung de hiesigen Gemeinde sind bis zum
    17. April 1940 auf dem Finanzamt in Waiblingen aufgelegt. Näheres ist am Rathaus angeschlagen.

    Vom 1. April bis 30. September sind die Verkaufsstellen Geschäftsläden, hier bis 21 Uhr geöffnet.

    Den 26. April 1940
    In der Zeit vom 27 März bis 6. April ist im ganzen Land eine Rattenbekämpfung durchzuführen. Jeder Hauseigentümer und Grundstücksbesitzer, hat an allen Stellen, wo sich Ratten aufhalten können die Rattenbekämpfungsmittel auszulegen. Die Mittel sind von den beiden Apotheken in Winnenden zu beschaffen. Wer keinen Nachweis erbringen kann,  dass er die Bekämpfungsmittel gekauft und ausgelegt hat, macht sich strafbar.

    Heute wird in jede Haushaltung ein Flugblatt getragen werden, betreffend der Metallsammelaktion zum Geburtstagsgeschenk für den Führer. Das Flugblatt wird der allgemeinen Beachtung empfohlen. Was gesammelt wird steht in dem Flugblatt. Die Sammlung wird gegen Ende der Woche vorgenommen.

    Den 30. März 1940
    Heute Vormittag von 10 Uhr ab wird die Metallsammlung durch die Schule hier vorgenommen. Gesammelt wird Kupfer, Messing, Bronze, Blei und Zinn.  Wer es selbst in die im Rathaus eingerichtete Sammelstelle bringen will , wo es sofort gewogen und eine Ehrenurkunde überreicht werden wird, soll es von 10 bis 12 Uhr anliefern. Jedermann ist gebeten alles was entbehrlich ist abzuliefern zum Geburtstagsgeschenk des Führers.

    Heute Vormittag von ½ 9 bis 12 Uhr werden die Lebensmittelkarten für den nächsten Zeitraum in der gleichen Reihenfolge wie seither, auf dem Rathaus abgegeben.

    Morgen werden die Zähler abgelesen.

    Den 8 April 1940
    Die Metallsammlung hat hier ein schönes Ergebnis gehabt. Da aber viele Familien noch nichts abgeliefert haben, haben dieselben heute Vormittag Gelegenheit, den bei ihnen vorsprechenden Schülern solches zu geben, damit sie dann auch eine Ehrenurkunde erhalten können.

    Wer in unmittelbarer Nähe von eingesäten Grundstücken wohnt hat sein Geflügel jetzt schon eingesperrt zu halten. Ab 15 April ist sämtliches Geflügel wieder eingesperrt zu halten.

    Den 8. April 1940
    Heute Vormittag von 8 bis 12 Uhr werden auf dem Rathaus ausgegeben:
        1 die beantragten Zusatzkleiderkarte für Jugendliche, Kleiderkarte ist mitzubringen
        2 Zusatzseifenkarte für Kinder bis zu acht Jahren, alte Karte ist mitzubringen.
        3 Die Reichsfettverbilligungsscheine für Minderbemittelte
    Um Abholung während der genannten Zeit wird ersucht.

    Die Gemeindeeinwohner werden ersucht, heute die Gräber auf dem Friedhof in Ordnung zu bringen und herzurichten.

    Den 11. April 1940
    Die Metallsammlung ist bis zum 18. April verlängert worden. Wer als noch etwas Metall findet kann es bis zum 18. April abgeben.

    Die Eiersammelstelle im Rathaus ist von jetzt an immer Montag abends von 7 bis 8 Uhr geöffnet, also nicht mehr Donnerstags. Die nächste Eierannahme ist also kommenden Montag Abend von 7 bis 8 Uhr.

    17.April 1940
    Morgen Vormittag von 8 bis 12 Uhr werden Anträge auf Säuglings-Kleiderkarten auf dem Rathaus entgegengenommen

    Von morgen Donnerstag ab, kann bei Friederike Schwarz, Bäckers Witwe und Alfred Schwarz, Bäcker, jederzeit gegen Bestellung Weiß und Schwarzbrot und sonstige Backwaren gebacken werden. Weissbrot 8 Pfg, Schwarzbrot 6 Pfg, Kuchen 5 Pfg.

    Den 22. April 1940
    Es besteht die Möglichkeit, dass für Einbau einer neuen Wohnung, durch Wohnungs-Teilung oder Stockwerkaufbau ein Heerzuschuss erhalten werden kann.  Interessenten können sich am kommenden Donnerstag Vormittag auf dem Rathaus melden.

    Die öffentliche Impfung findet am Donnerstag den 25. April 1940 nachmittags um 15,45 Uhr auf dem Rathaus hier statt.

    Die Musterung der Geburtsjahrgänge 1904 und 1905 findet am 16.Mai vormittags 7, 30 Uhr in Winnenden in der Horst Wesselschule statt.  Alle Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1904 und 05 die nicht eingezogen sind

    Den 14. Mai 1940
    Diejenigen Einwohner, die sich in die Liste, betreffend Zuweisung von Meterholz eingetragen haben, können heute Abend Punkt 8 Uhr auf dem Rathaus ihr Holzzettel, gegen sofortige Bezahlung des zugewiesenen Holzes, abholen.

    Die Einwohnerschaft wird darauf aufmerksam gemacht, dass das verunreinigen der Bäche und Kanäle durch einwerfen von Altmaterial Unkraut und Abfallholz von den Gärten verboten ist. Bei Zuwiderhandlung wird in Zukunft eine strenge Bestrafung vorgenommen werden. Auch das Werfen von Unkraut auf gepflasterte Wege und Straßen ist verboten.

    Es wird darauf aufmerksam gemacht dass die Kontrollen der Verdunkelung verschärft werden und Zuwiderhandlungen strenge bestraft wird.

    Den 5. Mai 1940
    Die Beifuhr, das Sägen, spalten und aufräumen von 3 Raummeter Brennholz wird morgen vormittags 8 Uhr auf den Rathaus vergeben.

    Den 18. März 1940
    Morgen findet wieder ein Sammeltag für das Rote Kreuz statt.  In Anbetracht der großen Taten unserer Soldaten, werden die Gemeindeeinwohner aufgefordert, reichlich zu geben, da bei der letzten Sammlung die hiesige Gemeinde, von den umliegenden Orten erneut übertroffen wurde.

    Morgen Sonntagnachmittags 2 Uhr findet anlässlich des Muttertages eine Feier in der Krone hier statt, wozu die Frauen und Mütter freundlichst eingeladen sind.

    Den 25. Mai 1940
    Sämtliche Landwirte mit mehr als 50 Ar erhalten in diesen Tagen einen Betriebsbogen und Betriebskarte zur Angabe ihrer Anbauflächen ausgehändigt.
    Die Angaben sind wahrheitsgemäß zu machen und dienen nur statistischen Zwecken. Unwahre Angaben werden strenge bestraft.

    Am nächsten Montag von 7 bis 10 Uhr vormittags werden die Lebensmittel-Karten in der gleichen Reihenfolge wie seither ausgegeben.

    Den 28. Mai 1940
    In letzter Zeit wurde verschiedentlich darüber geklagt, , dass Kinder und junge Burschen auf dem Felde in fremden Grundstücken Felddiebstähle begehen.
    Wer erwischst wird und unnachsichtlich bestraft. Die Eltern werden darauf hingewiesen, dass sie für ihre Kinder verantwortlich sind und für sie zur Rechenschaft gezogen werden.

    Den 29. 5. 1940
    Die Erfassung der Geburtsjahrgänge 1900, 01, 02 und 1903 erfolgt morgen Abend von ½ 9 bis 10 Uhr. Wer schon einen Wehrpass besitzt braucht sich nicht zu melden. 2 Lichtbilder sind mitzubringen.

    Für den Monat Mai sind noch eine Anzahl Haus und Sommerschuhe auszugeben. Anträge hierauf können morgen Donnerstag vormittags gestellt werden.

    Den 31. Mai 1940
    Morgen Samstagabend wird das Heugras des David Hilt 60 Ar verkauft. Zusammenkunft am Kirchweg.

    Am 3. Juni 1940 findet eine Vieh und Schweinezählung statt.

    Es sind für den Monat Mai noch etliche Kinderstraßenschuhe und 3 Paar Arbeitsschuhe mit Holz oder Gummisohlen auf den Rathaus abzugeben. Anträge hierauf werden heute Abend von ½ 4 bis ½ 19 Uhr entgegen genommen.

    Den 14. Juni 1940
    Heute Mittag 1 Uhr findet wieder ein Kartoffelkäfersuchtag statt. Diejenigen die von dem Kreisbauernführer eingeteilt sind, haben dort zu erscheinen wohin sie der Kolonnenführer bestellt hat. Denselben ist ihren Anweisungen unbedingt Folge zu leisten. Der Suchtag ist immer der Donnerstag und mittags 1 Uhr nur bei Regenwetter wird er verschoben was jeweils besonders bekannt gegeben wird.

    Den 15. Juli 1940
    Das halten von Tauben aller Art ist der Ortspolizeibehörde anzuzeigen. Ebenfalls hat eine Anmeldung der vorhandenen Taubenhaltungen bis zum 25. dieses Monats zu erfolgen. Zuwiderhandlung wird bestraft.

    Selbstversorger von Brotgetreide können jetzt über den 28.Juli 1940 hinaus Mahlkarten beantragen, damit kein Zusammendrängen in der Mühle stattfindet. Die Einträge werden in den alten Mehlkonten gemacht. Dieselben sind also mitzubringen. Die Anträge können in der üblichen Geschäftsstunden gestellt werden.

    Den 6. August 1940
    Die Kartoffelkäfersuchtage müssen, da sie ständig überwacht werden, künftig am Dienstag stattfinden, also erstmals heute Mittag 1 Uhr. Da im Kreis Waiblingen schon in sehr vielen Gemeinden, der Käfer gefunden wurde muß sehr sorgfältig gesucht werden, immer zwischen je zwei Reihen 1 Person. Bei Regenwetter wird der Suchtag beim nächstfolgenden Sonnenschein Tag abgehalten.

    Den 6. August 1940
    Die abgegebenen Anträge auf Kohlen werden jetzt alle bei den Kohlenhändlern und Darlehenskasse nachgeprüft. Wer mehr angegeben har und keine Bescheinigung vorlegt, dass er auch von einem anderen Kohlenhändler bezogen hat, wird sein Antrag gekürzt werden. Es hat also jeder der von verschiedenen Stellen Kohlen bezogen hat sich von den Händlern Bescheinigungen geben zu lassen und es dem Händler oder Darlehenskasse spätestens bis nächsten Samstag abzugeben, bei dem man den Antrag gestellt hat.

    Den 25. August 1940
    In der Nachlasssache des am 2. Juni verstorbenen Landwirt David Hilt kommen im Auftrag der Erben, am nächsten Mittwoch Nachmittag 7 Uhr auf dem Rathaus im 1 Termin folgende Grundstücke zur Versteigerung
    Gebäude No 19 ½  72 qm Wohnhaus und Hofraum mitten im Dorf , die hälfte an Gebäude No 20a Scheuer, Wagenhütte und Hofraum, dazu Gras und Baumgarten  
    8,55 Ar beim Haus
        12,12 Ar Acker in Mehläcker
        17,33 Ar Acker und Wiese in Sumpfäcker
        2,69 Ar Wiese und Gemüsegarten zwisch.d.Bächen
        4,37 Ar Baumwiese untere Klinge
        13,19 Ar Baumgut im Stühle
        10,88 Ar Acker in Sumpfäcker
        15,76 Ar Wiese in Erlenwiese
        16,74 Ar   dito
        17,62 Ar Baumwiese in Meeläcker
        7,35 Ar Wiese in Rosswiesen
        22,92 Ar Acker in Hofäcker
        8,41 Ar Wiese in obere Hageläcker
        15,38 Ar Acker in Sauäcker
        20,92 Ar Wiese zwisch. d Bächen
    Liebhaber sind eingeladen.

    Den 28. August 1940
    Die Musterung der Geburtsjahrgänge 1900, 01, 02, und 1903 findet in Winnenden am Montag den 2. September vormittags um 10 Uhr statt. Näheres kann beim Bürgermeister erfragt werden.

    Das deutsche Jungvolk führt heute hier eine Altmaterialsammlung durch. Gesammelt wird: alte Plocker, Sorgobesen, Altpapier, Staniol, Flaschen, Kapseln usw. Die Einwohner werden ersucht die Sammlung tatkräftig zu unterstützen.

    Den 30. 8.1940
    In der Nachlasssache des verstorbenen Landwirts David Hilt, wurden folgende Grundstücke im ersten Termin verkauft
    Gebäude No 19 ½  72 qm Wohnhaus und Hofraum mitten im Dorf , die hälfte an Gebäude No 20a Scheuer, Wagenhütte und Hofraum, dazu Gras und Baumgarten  
    8,55 Ar beim Haus    um    3.600,-RM
        12,12 Ar Acker in Mehläcker um     530,-RM    44 Pfg/qm
        17,33 Ar Acker und Wiese in Sumpfäcker    1610,-RM    93 Pfg/qm
        2,69 Ar Wiese und Gemüsegarten
        zwisch. d. Bächen    280,-RM    104 Pfg/qm
        4,37 Ar Baumwiese untere Klinge    375,-RM    86 Pfg/qm
        13,19 Ar Baumgut im Stühle    700,-RM    53 Pfg/qm
        10,88 Ar Acker in Sumpfäcker    520,-RM    48 Pfg/qm
        15,76 Ar Wiese in Erlenwiese    525 ,-RM    33 Pfg/qm
        16,74 Ar   dito    550,-RM    33 Pfg/qm
        17,62 Ar Baumwiese in Meeläcker    1005,-RM    57 Pfg/qm
        7,35 Ar Wiese in Rosswiesen    610,-RM    83 Pfg/qm
        22,92 Ar Acker in Hofäcker    2300,-RM    100 Pfg/qm
        8,41 Ar Wiese in obere Hagekäcker    280,-RM    33 Pfg/qm
        15,38 Ar Acker in Sauäcker    560,-RM    36 Pfg/qm
        20,92 Ar Wiese zwischen d Bächen    1070,- RM    51 Pfg/qm
    Diese Grundstücke kommen am nächsten Samstag den 31 August nachmittags um 7 Uhr zum 2 und letzten mal zum Aufstreich.

    Aus dem Nachlass des David Hilt kommt morgen Samstags von 10 Uhr an die gesamte Fährnis zur Versteigerung, darunter Schmucksachen, Bücher, Herrenkleider, Schuhe, 3 Betten, Leinwand, Küchengeschirr, Schreinwerk, Fuß und Bandgeschirr, Feld und Handgeschirr, 1 Leiterwagen,1  Dungwagen,
    1 kleines Leiterwägele, 1 Pflug und 1 Egge, Brennholz, sowie 600ltr Most und sonstiger Hausrat. Der Verkauf erfolgt gegen Barzahlung. Liebhaber sind eingeladen.

    Den 9. September 1940
    Heute Abend um 7 Uhr kommt das Gemeindeobst vom Gemeindeplatz und Baumwiese in einem Los zum Verkauf wozu Liebhaber eingeladen sind. Zusammenkunft auf den Sportplatz.

    Den 13. September 1940
    Auf die Bekanntmachung des Bürgermeisters von Winnenden im gestrigen Blatt, betreffend Arbeitsbücher wird, da sie auch für hier zutreffe, hingewiesen.
    Das Blatt ist am Rathaus angeschlagen.

    Morgen Abend punkt 8 Uhr hat die gesamte Feuerwehr in voller und blanker Ausrüstung am Antrittsplatz anzutreten.

    Den 19 September 1940
    Die Stelle der Schulreinigerin und Heizerin ist auf 1. Oktober neu zu besetzen. Bewerber sollen ihre Angebote schriftlich bis spätestens nächsten Samstag
    21. September beim Ortsvorsteher einreichen, woselbst auch vorher näheres erfragt werden kann.

    Den 19.September 1940
    Anstelle von Kaffee-Ersatz kann auf dem Einzelabschnitt No30 der Nährmittelkarte für Erwachsene 50 Gramm Bohnenkaffe bezogen werden.
    Der Abschnitt No30 ist bis zum 28. dieses Monats bei dem Verteiler abzugeben wo er den Kaffe kaufen will. Gleichzeitig wird noch einmal darauf hingewiesen dass die Bestellscheine sämtlicher Lebensmittelkarten rechtzeitig bei den Geschäften abzutrennen zu lassen sind.

    Die Bezahlung von 30 Pfennig für ei abgeliefertes Wespennest wird ab heute eingestellt.

    Die Polizeistunde wird ab heute auf 11 Uhr Nachts festgesetzt.

    Den 24. September 1940
    Heute Vormittag von 8 bis 11 Uhr werden die Reichskleiderkarten auf dem Rathaus ausgegeben. Von jeder Haushaltung hat eine erwachsene Person in dieser Zeit auf dem Rathaus zu erscheinen.
    Bis zum 28 diesen Monats hat ein jeder Kleiderkarteninhaber unbedingt dieselbe bei dem Schuhmacher vorzulegen, wo er im laufenden Jahr seine Schuhe reparieren lassen will. Damit derselbe ihn in seiner Kundenliste eintragen lassen kann.

    Den 30. September 1940
    Beim Abbrennen von Kartoffelkraut usw. ist darauf zu achten, dass bei eintreten von Dunkelheit, die Feuer gelöscht ein müssen. Zuwiderhandlung wird bestraft.

    Den 7. Oktober 1940
    Heute Vormittag von 9 bis 10 Uhr werden die verbilligten Fettscheine auf dem Rathaus ausgegeben.
    Ebenfall in der gleichen Zeit werden die Zusatzseifenkarten für Kinder bis zu acht Jahren ausgegeben. Die alten Karten sind mitzubringen. Die Seifenkarten für alle Einwohner werden mit den nächsten Lebensmittelkarten voll ausgegeben, der Zeitpunkt wird später bekannt gegeben.

    Den 12. Oktober 1940
    Heute Nachmittag von 4 bis 8 Uhr werden die Lebensmittelkarten sowie Seifenkarten auf dem Rathaus in gleicher Reihenfolge wie seither ausgegeben.

    12. Oktober 1940
    Heute Abend um ½ 9 Uhr sind die Erfassung des Geburtsjahrgang 1922 auf dem Rathaus statt. Mitzubringen ist das Arbeitsbuch und 2 Lichtbilder.

    Morgen Sonntag Vormittag 9 Uhr wird der Film „Der große Jomk“ in der Schule hier vorgeführt. Er zeigt die Rückwanderung der Volksdeutschen. Bis zum Beginn des Gottesdienstes wird der Film beendet sein. Die Einwohner sind freundlich eingeladen.

    Den 22. Oktober 1940
    Nach Anordnung des Landrats sind ab sofort, sämtliche Verkaufsstellen um 19 Uhr Abends zu schließen. Die Einwohner werden aufgefordert sich nach dieser Bestimmung zu richten.

    Den 30. Oktober 1940
    Nach der Verordnung des Landrat vom 23. dieses Monats veröffentlicht am letzten Montag im Winnender Blatt, sind die angezeichneten Obstbäume der mit einem Kreuz versehenen sind bis zum 15. Dezember zu entfernen und die mit einem senkrechten  Strich auszulichten. Wer dieser Pflicht nicht nachkommt, demselben werden die, die Arbeiten auf ihre Kosten ausgeführt.

    Den 26. November 1940
    Sämtliche anfallenden gefällten Obstbäume aller Art, deren Stamm zu Nutzholz geeignet ist, unterliegen der Meldepflicht. Die Meldung ist unter Angabe der Zahl der Stämme, nach Holzsorten getrennt, bis spätestens 1. Dezember 1940 beim O: B. Führer zu melden.

    Den 3 Dezember 1940
    Die Musterung der Wehrpflichtigen des Geburtsjahrgangs 1922 findet am Donnerstag den 12, Dezember 1940 vormittags 8 Uhr in der Horst –Wesselschule in Winnenden statt. Näheres kann beim Bürgermeister erfragt werden.

    Morgen Donnerstag Vormittag findet wegen Abwesenheit kein Lauftag auf dem Rathaus statt.

    Den 6. Dezember 1940
    Die Lebensmittelkarten für die 18.Notversorgungsperiode werden Morgen Samstag ausgegeben und zwar Buchstabe:
        a bis e        8 bis 9 Uhr
        f bis h    9 bis 10 Uhr
        i bis k    10 bis 11 Uhr
        l bis r      11 bis 12 Uhr
        Buchst. s 13 bis 24 Uhr
        u bis z     14 bis 15 Uhr
    Die Zeiten sind genau einzuhalten. Reklamentieren werden nur beim Empfang entgegengenommen. Die Bestellscheine sind spätestens bis 15 Dezember1940 bei den Verteilern abzugeben.

    Den 19. Dezember 1940
    Der Gemeindepfleger von Höfen zieht heute Nachmittag von 1 bis 4 Uhr auf dem Rathaus hier die Nachumlage der Feldbereinigung Höfen ein.

    Den 30. Dezember 1940
    Das Wasserzinsumlageverzeichnis ist gefertigt und von heute an eine Woche lang, zur Einsicht auf dem Rathaus aufgelegt..

    Den 30. Dezember 1940
    Das Feuerwehrabgabeverzeichnis ist gefertigt und von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    Die Invaliden und Unfallversicherungsquittungen werden heute Vormittag von 9 bis 10 Uhr auf dem Rathaus beglaubigt.

    1941

    den 3. Januar 1941
    Die Lebensmittelkarten für die 21. Zuteilung werden morgen Samstag ausgegeben, und zwar Buchstabe:
        a bis h        von 9 bis 10 Uhr
        g bis k    von 10 bis 11 Uhr
        l bis  r     von 11 bis 12 Uhr
        s bis z     von 12 bis 13 Uhr

    den 4, Januar 1941
    Das Feuerwehrumlageverzeichnis ist gefertigt. Die Steuerbescheide werden den Beteiligten heute zugestellt. Beschwerden können innerhalb 14 Tagen beim Landrat in Waiblingen vorgebracht werden. Nach dem Gesetz ist jeder Mann von 17. bis 65. Lebensjahr feuerwehrpflichtig und damit umlagepflichtig, sofern er keine 25 Jahre in der Feuerwehr Dienst getan hat.

    Den 8. Januar 1941
    Morgen Vormittag von 9 bis 10 Uhr werden die Fettbewilligungsscheine für das
    I Vierteljahr, an die Empfangsberechtigten ausgegeben.

    Den 13. Januar 1941
    Am Mittwoch, den 22. Januar 1941 mittags 12 Uhr 30 findet auf dem Rathaus der 2. Rachitis Termin mit Ausgabe der Schutzmittel statt. Sämtliche Kinder die im Oktober geladen waren haben wieder zu erscheinen.

    Die Ausgabe der Zusatzseifenkarte für Kinder bis zu acht Jahren findet morgen Vormittag von 10 bis 11 Uhr statt.

    Die Baumbesitzer die ihre mit einem Kreuz gekennzeichneten Bäume noch nicht entfernt haben, werde aufgefordert sie jetzt zu entfernen, andernfalls sie auf ihre Kosten in Kürze entfernt werden.

    Den 20. Januar 1941
    Bei einer kürzlichen Kontrolle der Landrevisoren wurde festgestellt dass die Verdunkelung sehr schlecht durchgeführt wird. Die Einwohnerschaft wird ersucht, vorschriftsmäßig abzudunkeln, um unliebmäßige Bestrafungen zu vermeiden.

    Den 28. Januar 1941
    Morgen Mittwoch vormittags 11 Uhr werden vor dem Rathaus versteigert:
    1 Sofa;  1 Polstersessel;  2 Bettladen;  2 Bettröste;  3 Matratzen.

    Den 3. Februar 1941
    Die Besitzer von Baumgrundstücken werden noch einmal aufgefordert, ihre mit einem Kreuz gekennzeichneten Bäume innerhalb 8 Tagen zu entfernen, widrigenfalls sie auf ihre Kosten entfernt werden.
    Wer glaubt, dass ein Baum fälschlicherweise angezeichnet wurde, kann sich noch innerhalb 3 Tagen beim Bürgermeister schriftlich beschweren welcher die Beschwerde an den Kreisbaumwart weitergibt.
    Wer das Zeichen an einem noch stehenden Baum entfernt, setzt sich schwerer Bestrafung aus.

    Den 4. Februar 1941
    Die Einwohnerschaft wird darauf hingewiesen, dass die Bestellscheine von den Lebensmittelkarten mit Beginn der neuen Versorgungsperiode bei den Verteilern abgegeben sein müssen da sie sonst nicht mehr angenommen werden dürfen und wertlos werden.

    Das Opferbuch liegt wie in allen Gemeinden auch in hiesiger Gemeinde morgen Samstag und Sonntag hier auf. Der Einfachheit wegen wird es von den Blockleitern den Einwohnern zur Zeichnung vorgelegt. Ein jedes möge im Jahr der Entscheidung durch Zeichnung einer schönen Summe seine Opferwilligkeit bezeugen.

    Den 7. Februar 1941
    Die Gemeindeeinwohner werden auf ihre Streupflicht bei Schneefall und Glatteis hingewiesen. Streumittel sind Sand und Asche. Das schleifen und Schlittschuhlaufen innerhalb des Orts ist verboten.

    Den 24 Februar 1941
    Auf die Bekanntmachung des Herrn Landrat 15. Februar veröffentlicht im Winnender Blatt am letzten Donnerstag wird hingewiesen. Das Blatt ist am Rathaus angeschlagen.
    Spritzgebiete hier sind folgende Gewande: Eichholz, Gißübel, Stuhl, Gemeindewiesen, Scheuenberg, Stolpenhof, und Meeläcker.
    Wer sein Grundstück in diesem Gewanden selber spritzen will, muss es bis 25. Februar bei Johannes Bihlmaier oder Hermann Kögel melden, andernfalls sie gemeinsam mit den andern gespritzt werden.

    Den 24. Februar 1941
    Auf den Anschlag am Rathaus betr: Gewährung von laufenden Kinderbeihilfen wird hingewiesen. Antragsvordrucke können während der üblichen Dienststunden auf dem Rathaus abgeholt werden.

    Die Eierannahmestelle auf dem Rathaus ist ab heute wieder geöffnet. Die Annahme ist jeden Montag vormittag von 11 bis 12 Uhr.
    Die Eier werden gewogen und für das Kg. Wird 1,60 RM bezahlt. Die Geflügelhalter werden ersucht freiwillig anzuliefern, damit Zwangsmaßnahmen vermieden werden.

    Den 27. Februar 1941
    Kommenden Samstagabend 5 Uhr werden aus dem Gemeindewald 19 Flächenlose, meistens Buche verkauft. Der Verkauf findet auf dem Rathaus statt.

    Den 28. Februar 1941
    Im Regierungsanzeiger Nr. 8 und 9 sind die Höchstpreise für die Fuhrleistungen veröffentlicht. Die Preise sind einzuführen.
    Der Regierungsanzeiger kann auf dem Rathaus eingesehen werden.

    Den 3. März 1941
    Das Unterholz wird dieses Jahr wieder zugeteilt. Wer seinen Bedarf noch anmelden will soll sich beim Amtsdiener eintragen.

    Den 8. März 1941
    Die Beifuhr, das Sägen, spalten und aufräumen von 3 RM Beigholz aus dem Gemeindewald, sowie von 2 Obstbäumen vom Sportplatz wird am kommenden Montag den 10 März 1941 vormittags 11Uhr auf dem Rathaus vergeben.
    Zu gleicher Zeit wird auch der Pferch verkauft. Liebhaber sind eingeladen.

    Auf die heute Abend ¼ 9 Uhr stattfindende Versammlung in der Krone, wo Oberlehrer Hummel über die Ereignisse im Mittelmeerraum sprechen wird ergeht noch mal Einladung. Vereine, Feuerwehr, Organisationen usw. müssen erscheinen.

    Den 10. März 1941
    Am nächsten Mittwoch Nachmittag 1Uhr wird Herr Förster Schlumpberger bei der Pflanzschule im Sandacker ein Mittel ausgeben zum Schutz der Erdbeeren gegen Rehschaden. Jeder Besitzer von Erdbeeren im Sandacker soll erscheinen und ziemlich viel Stofflappen mitbringen.

    Auf die Bekanntmachung des Bürgermeisters von Winnenden im letzten Samstagsblatt betreffend Eierablieferung wird hingewiesen. Das dort genannt trifft auch für die hiesige Gemeinde zu. Das Blatt ist am Rathaus angeschlagen.
    Die Annahmezeit ist künftig jeden Montag abend von 8 bis ½ 10 Uhr.

    Den 18.3.1941.
    Das Brandschadens und Umlageregister ist von heute an 8 Tage lang zur Einsicht auf dem Rathaus aufgelegt.

    24.März 1941
    Nach gesetzlicher Verordnung muss in jede Gemeinde eine Rattenbekämpfung durchgeführt werden. Für die hiesigen Grundstücksbesitzer werden die Rattenbekämpfungsmittel heute zugestellt. Der Betrag von 50 Pfg ist sofort dem Amtsdiener zu bezahlen. Die Mittel müssen morgen unter allen Umständen ausgelegt werden. Kontrolle ob die Mittel ausgelegt sind, wird erfolgen.

    Anträge auf Zusatzkleiderkarten für Jugendliche die in der Zeit vom 2 September 1922 bis 1. September 1927 geboren sind, können morgen Dienstag von 9 bis 11 Uhr auf dem Rathaus gestellt werden. Kleiderkarten müssen mitgebracht werden.

    Den 24. März 1941
    Die Zusatzseifenkarten für Kinder bis zu 8 Jahren, werden morgen Dienstag von 9 bis 11Uhr, auf dem Rathaus ausgegeben.

    Den 1. April 1941
    Im Hofkammerwald Buchenbachhof sind etliche Lose Stumpenholz billig zu kaufen. Dieselben sind da sie vom Wind losgerissen leicht aufzubereiten.
    Liebhaber von hier sind auf morgen Samstag 5.April nachmittags 4 Uhr eingeladen. Zusammenkunft am Försterhaus. Da es wenig Meterholz zugeteilt wird, wird empfohlen Stumpenlose zu erwerben.

    Den 16. April 1941
    Blockwarte und Luftschutzhauswarte haben den Auftrag erhalten, Maßnahmen wie Entrümpelung, Sicherungsvorkehrungen für Brandfälle, Verdunkelung usw. strenge durchzuführen. Ihren Anordnungen ist daher unbedingt Folge zu leisten.
    Zuwiderhandlungen werden künftig vom Landrat schwer bestraft,

    den 19. April 1941
    Morgen Sonntag Nachmittag um 2 Uhr findet die feierliche Aufnahme der 10 jährigen, der ganzen Ortsgruppe, in die Hitlerjugend hier statt. Bei gutem Wetter findet die Feier auf dem Sportplatz, anderenfalls vor der Sonne, statt
    Die Einwohnerschaft ist dazu freundlich eingeladen. Anlässlich des Geburtstages des Führers wird morgen beflaggt.

    Den 25. April 1941
    Das Feuerversicherungsumlageverzeichnis ist gefertigt und von heute an, eine Woche lang auf dem Rathaus zur Einsicht der Beteiligten aufgelegt.
    Nach Ablauf der Einspruchfrist wird die Umlage vom Amtsdiener eingezogen. Wer seine Umlage für 1940 noch nicht bezahlt hat, hat die sofort zu erledigen, da sie sonst zwangsweise beigetrieben wird.

    Den 3. Mai 1941
    Heute Abend zwischen 9 und 11 Uhr findet eine Übung der Feuerwehr mit verschiedenen Luftschutzgemeinschaften statt. Nach dem Signal „Fliegeralarm“ hat sich die eingeteilte Feuerwehr sofort in den Luftschutzkeller im Pfarrhaus zu begeben. Beim weiteren Signal „Feueralarm“ hat sich die gesamte Feuerwehr
    Schnellstens anzutreten.

    Den 8. Mai 1941
    Auf die heute Nachmittag 3 Uhr auf dem Rathaus stattfindende Impfung, werden die Impfpflichtigen noch einmal hingewiesen.

    Die Fleischberechtigungsscheine für solche die Hausgeschlachtet haben, sind für ungültig erklärt. Sie sind aber trotzdem aufzubewahren, bis Bekanntmachung erfolgt, wenn sie auf dem Rathaus abgegeben werden müssen, zwecks Umrechnung. Es erhalten dann dieselben einen neuen Fleischberechtigungsschein von 4 Kilo für je 2 Personen.

    Den 14. Mai 1941
    Da dieses Jahr ein sogenanntes Maikäferjahr ist, muss die Bekämpfung der Käfer energisch durchgeführt werden. Es sind Fangkolonnen gebildet worden. Den Führern derselben ist strikt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen werden bestraft.

    Den 16. Mai 1941
    Die Fleischberechtigungsscheine sind heute Vormittag restlos auf dem Rathaus abzugeben. Anrechnungsbescheide sind mitzubringen.

    Den 23. Mai 1941
    Morgen Abend 7 Uhr hat die gesamte Feuerwehr zu einer Übung anzutreten.

    In den nächsten Tagen wird die Bodennutzungserhebung hier durchgeführt. Die Vordrucke sind genau und wahrheitsgemäß auszufüllen. Zuwiderhandlung kann bestraft werden.

    Den 23. Mai 1941
    Die Lebensmittelmarken werden morgen Samstag von8 bis 12 Uhr in der gleichen Reihenfolge wie seither auf dem Rathaus ausgegeben.

    Den 28. Mai 1941
    Aus Luftgefährdeten Gebieten sollen auch in hiesiger Gemeinde Mütter mit Kindern untergebracht werden. In Frage kommen Gasthäuser wie Privat-Haushaltungen. Die Gastgeben erhalten eine tägliche Entschädigung für die Mütter 3,50 RM für ein Kleinkind 2 RM und für einen Säugling 1,50 RM.
    Näheres ist bei Zellenwalter Karl Schwarz hier zu erfahren, woselbst auch Meldungen entgegen genommen werden

    Den 30. Mai 1941
    Der Wassergraben in den Zwischenbächen ist noch in dieser Woche auszumähen, da derselbe ausgeschlagen wird.

    Den 7. Juni 1941
    Auf die Bekanntmachung im gestrigen Winnender Blatt im schwarzen Brett, werden die Mitglieder der Partei und der Gliederungen noch einmal hingewiesen. Alle dort genannten haben heute Abend restlos zu erscheinen. Die Führer sind dafür verantwortlich

    Den 7. Juni 1941
    Die feierliche Eröffnung des Gemeindewaschhauses findet am kommenden Mittwoch nachmittags 2 Uhr statt. Die ganze Einwohnerschaft ist dazu eingeladen. Von jeder Haushaltung sollte wenigstens eine Frauensperson anwesend sein.

    Den 11. Juni 1941
    Zu der heute um 2 Uhr stattfinden Eröffnung der Gemeindewaschküche werden die Ortseinwohner besonders die Frauen noch einmal eingeladen. Da verschiedene auswärtige Gäste kommen sollten die Ortseinwohner auch gut vertreten sein.

    Diejenigen die hausgeschlachtet haben und bei der letzten Lebensmittelkarten-Ausgabe einen Fleischberechtigungsschein erhalten haben, können sofern sie mehr als drei Personen sind morgen Donnerstag  Vormittag, ihre restlichen Fleischberechtigungsscheine vollends abholen.

    Den 22. Juni 1941
    Kommenden Mittwoch abends 8 Uhr verkauft Briefträger Hahns Witwe aus Winnenden
        6,06  Ar Baumwiese Kirschen und Apfelbäume im Berg
    Zusammenkunft auf dem Platz.

    Am kommenden Mittwoch abends 9 Uhr verkauft die Gemeinde den Grasertrag von 11 Ar. Zusammenkunft beim Wehr. Liebhaber sind eingeladen.

    Den 3. Juli 1941
    Heute Nachmittag 1 Uhr findet wieder ein Kartoffelkäfersuchtag statt.  Den Anweisungen der Kolonnenführer die verantwortlich sind, sind ist strikte Folge zu leisten. Kein Kartoffelstrauch darf übersehen werden. Die Gartenbesitzer haben auch ihren Garten abzusuchen.

    Den 4. Juli 1941
    Die Gemeinde will am kommenden Sonntag Morgen, den Insassen des Reservelazarettes in Winnenden eine Freude bereiten, durch Überreichung von Früchten. Zu diesem Zweck sammlen die BdM und Jungmädel morgen Abend Kirschen und Prestling ein.
    Im Blick auf die Leistungen unserer Soldaten wird erwartet, dass jeder sich an der Spende beteiligt. Wer am Sonntag das Lazarett besichtigen will, kann die Spende helfen abliefern

    Den 5. Juli 1941
    Die Erdbeeren und Kirschen für die Verwundeten und Kranken Soldaten des Reserve Lazaretts Winnenden, werden heute Abend von 8 Uhr an, von den Jungmädel abgeholt. Jeder gebe etwas.

    7. Juli 1941
    Wer Laubstreu braucht soll sich morgen Vormittag um 8 Uhr beim Forsthaus mit Rechen und Tücher einfinden. Es wird nur einmal gerechnet. Falls Regenwetter wird das Laubrechen verschoben.

    Den 8. Juli 1941
    Auf die Bekanntmachung im gestrigen Winnender Blatt betr. Sonderzuteilung von Zucker wird hingewiesen.

    Den 29.Juli 1941
    Es muss festgestellt werden, dass manche Gräber auf dem Friedhof sehr vernachlässigt sind. Die Angehörigen werden ersucht die Gräber in Ordnung zu bringen. Auch das Gras um die Grabeinfassungen herum muss restlos vernichtet werden

    Den 13. Juli 1941
    Heute Vormittag von 8 Uhr bis 10 Uhr werden die Zusatzseifenkarten für Kinder und außerdem die Reichsverbilligungsscheine für Minderbemittelte ausgegeben. Eine spätere Ausgabe für nichtabgeholte findet nicht statt.

    Den 18.Juli 1941
    Morgen Vormittag von 8 bis 12 Uhr werden die Lebensmittelkarten in der gleichen Reihenfolge wie seither ausgegeben.

    Der Umtausch von Brotmarken in Zuckermarken kann am kommenden Montag Vormittag vorgenommen werden.

    Den 15 August 1941
    Heute Nachmittag 1 Uhr findet wieder ein Kartoffelkäfersuchtag statt. Die Kolonnenführer und Stellvertreter haben ihren Meldezettel nach jedesmaligem Suchtag beim Bürgermeister abzugeben.

    Ein Fall von Schweinerotlauf gibt Veranlassung die Schweinebesitzer aufzufordern dieselben impfen zu lassen. Der Amtsdiener nimmt bis Sonntag Abend Anmeldungen entgegen.

    Den 22. August 1941
    Sämtliche Ausrüstungsgegenstände der zum Heeresdienst einberufenen Feuerwehrmänner sind morgen Samstag Abend von 7 bis 8 Uhr im Geräteraum im Rathaus abzugeben. Auf einem beigelegten Zettel müssen der Name und sämtliche abgegebenen Gegenstände verzeichnet sein.

    Obst und Gemüse darf vom Erzeuger nur innerhalb der Ortsgemeinden an im Ort wohnhafte Verbraucher abgegeben werden. Außerhalb des Ortes darf nur abgegeben werden an folgende Verwandtschaftsgrade: Eltern, Kinder, Groß-Eltern, Enkel und Geschwister.
    Zum Transport benötigen sie einen Bescheinigung das der Bürgermeister ausstellt. Alles andere ist an die Sammelstelle abzuliefern.

    Den 22. August 1941
    Nachdem für die erkrankte Waschmeisterin eine Ersatzkraft eingestellt ist, kann der Wasch und Badebetrieb im Waschhaus wieder fortgesetzt werden.

    Heute Nachmittag findet wieder ein Kartoffelkäfersuchtag statt

    Morgen Samstag wird durch BdM und Jungmädel die Spinnstoffsammlung durchgeführt. Jede Haushaltung ist richtet alles was irgendwie entbehrlich ist und hält es zur Abholung bereit.
    Die Sammlung muss ein voller Erfolg werden. Wer viel spendet erhält eine Ehrenkunde.

    Den 23. August 1941
    Heute und Morgen Sonntag findet für dieses Jahr die letzte Sammlung für das deutsche Kreuz statt. In Anbetracht der Leistungen unserer Wehrmacht soll diese Sammlung eine beträchtliche Steigerung erfahren. Jeder gebe so viel, dass es für ihn ein wirkliches Opfer bedeutet.

    Den 8. September 1941
    Morgen Dienstag Abend um 7 Uhr wird das Gemeindeobst in mehreren Losen verkauft wozu Liebhaber eingeladen sind. Zusammenkunft auf dem Sportplatz.

    Vom Landrat in Waiblingen ist ein außerordentlicher Kartoffelkäfersuchtag festgesetzt worden, da der Kreis an ein verseuchtes Gebiet grenzt.
    Der Suchtag findet morgen Dienstag Nachmittag um 1 Uhr statt. Die Kolonnenführer haben dafür zu sorgen dass jede einzelne Kartoffelpflanze auch tatsächlich abgesucht wird. Sämtliche Familien der eingeteilten Kolonnen habe je eine Person, sich zur festgesetzten Zeit beim Kolonnenführer zu melden.

    Den 17. September 1941
    Es besteht Veranlassung darauf hinzuweisen, dass die Verdunklung wieder sorgfältiger durchgeführt wird. Auch muss auf der Bühne Löschwasser und Sand bereitgestellt werden. Die Blockwarte des Reichsluftschutzes werden in den nächsten Tagen die Häuser nachkontrollieren.

    Den 19. September 1941
    Das Verzeichnis über den Anbau an Verkehrsstraßen liegt auf dem Rathaus zur öffentlichen Einsicht auf.

    Die Volksröntgenuntersuchung wird im Laufe der nächsten Zeit auch hier durchgeführt. Wer schon bei der Röntgenuntersuchung war und davon befreit werden will, hat sich bis kommenden Sonntag Abend bei dem Zellenwalter der NSU Karl Schwarz Maler zu melden. Nur wer eine schriftliche Bescheinigung hat, dass er schon geröntgt ist, kann befreit werden.

    Den 30. September 1941
    Trotz öffentlicher Aufforderung dass diejenigen die schon von der Volksröntgenuntersuchung erfasst waren, also schon geröntgt sind, sich melden sollen, haben sich wenige gemeldet. Es wird bis heute Abend noch einmal Gelegenheit gegeben, den Nachweis der Röntgung beim Bürgermeister oder Zellenwalter Karl Schwarz abzugeben. Wer sich nicht meldet, hat die Kosten einer nochmaligen Röntgung zu zahlen.

    Heute Abend ¼ 9Uhr findet in der Sonne hier eine öffentlicher Zellenabend statt, abgehalten vom Ortsgruppenleiter die gesamte Einwohnerschaft ist dazu freundlich eingeladen. Für die Organisationen und Vereine ist die Teilnahme Pflicht.

    Den 16. Oktober 1941
    Es muss immer wieder festgestellt werden, dass die Verdunkelung oft sogar bei Fliegeralarm schlecht oder gar nicht durchgeführt wird. Der Landrat wird jetzt solche, wenn eine Anzeige an ihn gelangt, nur noch mit Haft bestrafen.

    Heute Vormittag von ½ 9 bis 10 Uhr werden die Reichsfettverbilligungsscheine, sowie die Zusatzseifenkarten für Kinder bis zu 8 Jahren auf dem Rathaus ausgegeben, die alten sind abzugeben.

    Den 20.10.1941
    Wer in der 31 Zuteilungsperiode Bohnenkaffe beziehen will statt Kaffeeersatzmittel hat bis zum 25 Oktober. Die Einzelabschnitte der Nährmittelkarte der 29 Zuteilungsperiode Nr. 28 und 29 bei dem Verteiler-Obmann zu lassen wo er seinen Bohnenkaffe beziehen will.

    Letzten Samstag Abend ging im Dorf ein Geldbeutel mit größerem Inhalt verloren. Der ehrliche Finder soll denselben bei guter Belohnung beim Bürgermeister abgeben.

    In den nächsten Tagen wird eine Erhebung über den Anbau von Gemüse Erdbeeren durchgeführt. Für hier kommt in der Hauptsache der Anbau von Erdbeeren in Frage. Es wird ersucht die Angaben wahrheitsgemäß zu machen.

    Den 24. Oktober 1941
    Morgen Nachmittag von 12 bis 13 Uhr wird eine Obstsammlung hier durchgeführt. Es kann Tafelobst und auch Mostobst gespendet werden. Das Tafelobst kommt ganz ins Reservelazarett in Cannstatt, das Mostobst wird zu Süßmost verarbeitet. Ein jeder spende reichlich, es kommt unseren Verwundeten zu gute.

    Den 29. Oktober 1941
    Heute Vormittag von 9 bis 10 Uhr werden die neuen Reichskleiderkarten auf dem Rathaus abgegeben. An Kinder werden keine abgegeben

    Den 29. Oktober 1941
    Kommenden Samstag 1. November abends 8 Uhr wird Kreisredner Huber Bürgermeister in Winnenden, in einer politischen Versammlung im Kronensaal hier sprechen. Die Einwohner werden heute schon darauf hingewiesen, damit sie den Abend freihalten.

    Den 1. November 1941
    Heute Abend 8 Uhr findet in der Krone hier eine Versammlung der NSDAP statt. Es spricht Kreisredner Huber Bürgermeister von Winnenden über das Thema: „Ist unsere Haltung kriegsentscheidend“. Die Feuerwehr; Anzug, Rock u Mütze, sowie sämtliche Gliederungen und Verbände haben geschlossen daran teilzunehmen. Die übrige Bevölkerung ist dazu eingeladen. Jede Familie sollte vertreten sein.

    Den 22. November 1941
    Die geplante Baulinienfeststellung in den Hofäckern für die Parzellen 1159 bis 1196 wurde vom Landrat genehmigt. Die beteiligten werden hievon in Kenntnis gesetzt.

    Ein Geldbeutel mit Inhalt wurde gefunden. Näheres ist auf dem Rathaus zu erfragen.

    1942

    den 2. Januar 1942
    Das Ergebnis der Wollsammlung war hier ein recht gutes und den Gebern sei herzlicher Dank gesagt. Da der Bedarf unserer Soldaten sehr groß ist wird die Sammlung bis Freitag hier fortgesetzt.  Jede Familie sollte noch einige Stücke richten. Es müssen wirkliche Opfer gebracht werden. Am Freitag findet dann eine Haussammlung statt, wo sämtliche Sachen gerichtet sein sollten. An die Abgabepflicht der Ski wird erinnert.

    Den 8 Januar 1942
    Die Geflügelhalter die ihre Eierkarten noch nicht abgegeben haben, werden ersucht dieselben umgehend im Milchhaus abzugeben andernfalls die abgelieferten Eier nicht angerechnet werden.

    Den 15. Januar 1942
    Auf Anordnung des Landrates ist bekannt anzunehmen, dass jeglicher Verkauf oder Kauf von Getreide auch Saatgetreide ohne Genehmigung des Kreis-Bauernführers streng verboten ist.

    Den 30. Januar 1942
    Morgen Samstag. den 31. Januar 1942 um 16 Uhr verkauft die Gemeinde auf dem Rathaus aus dem Gemeindewald folgendes Holz:
        17 Lose Stangen auf Haufen
        5 Kleinere Fichten und Forchenstämmle mit zusammen 1,24 Festmeter
        15 Lose Reisig und zum Teil Stängle und Buchenes

    den 12. Februar 1942
    Nächsten Samstag Abend 6 Uhr hat die gesamte Feuerwehr zu einer Übung anzutreten. Am Samstag und Sonntag ist der Tag der deutschen Polizei. Die Einwohner und besonders diejenigen die von der Feuerwehr befreit sind, werden gebeten ihre Spenden reichlich zu geben.

    Den 14. Februar 1942
    Auf die Verordnung des Herrn Landrat im gestrigen Winnender Blatt betreffend Schädlingsbekämpfung im Obstbau wird die Einwohnerschaft hingewiesen.
    Spritzgebiete sind hier Festgelegt:  „Stuhl, Meelacker und Gemeindewiesen begrenzt durch den oberen Gisübel und unteren Schnarrenberg. Wer in diesem Gebiet selber spritzen will, muss dies beim OBF (Ortsbauernführer) oder Johannes Bihlmaier bis spätestens 22. Februar anmelden.

    Den 5. März 1942
    In den nächsten Tagen wird eine Erhebung über den geplanten Anbau zum Verkauf von Gemüse und Erdbeeren durchgeführt. Die Anbauer werden ersucht den Zählern wahrheitsgemäße Angaben zu machen.  Auf den Anschlag am Rathaus wird hingewiesen. Es wird besonders darauf hingewiesen, dass die Angaben mit den an den Ortsbauernführer gemachten übereinstimmen sollten.

    Den 14. März 1942
    Nachdem das Frostwetter vorüber ist, ist es wieder dringend nötig, dass auf die Bühnen und sonstige Räume wieder Wasser und Sand gebracht wird.
    In den nächsten Tagen wird eine Überprüfung stattfinden, ob die Bühnen-Räume aufgeräumt sind und ob Sand und Wasser bereitgestellt ist.

    Den 23. März 1942
    Es ist bekannt, dass verschiedene Hühnerhalter ihre Hühner bei der letzten Viehzählung zu nieder angegeben haben. Es ist ein großes Unrecht gegenüber denjenigen die sie richtig angegeben haben. Vom Landrat wurde eine Nachprüfung angeordnet. Als diese stattfindet, werden die Hühnerbesitzer aufgefordert ihre Geflügel bis 25 dieses Monats beim Bürgermeisteramt genau anzugeben. Nur so können sie sich vor Strafe schützen, während bei der Nachprüfung, wann die Zahl nicht stimmt, dieselben der Staatsanwalt übergeben werden müssen.  Auch muss gegen diejenigen die Eier oder sonstige Lebensmittel unter der Hand verkaufen, in Zukunft streng vorgegangen werden.

    Der Ladenschluss ist von heute an bis auf weiteres auf abends 8 Uhr festgesetzt.

    Den 22. März 1942
    Die Geflügelbesitzer haben ab sofort, dasselbe, in der Nähe von Feldern einzusperren. Wer es unterlässt wird bestraft.   Die Einwohner die glauben, dass durch irgend welches Geflügel, Schaden auf ihren Feldern haben, sollen sich unter Angabe derjenigen, denen das Geflügel gehört, beim Bürgermeisteramt melden, damit dieselben bestraft werden können.

    Das Brandschadensumlage und Einzugsregister ist von heute an, eine Woche lang zurr Einsicht aufgelegt.

    Den 4. April 1942
    Es wird dieses Jahr der Gemeinde zur Neuverteilung nur eine geringe Meterholzmenge zur Verfügung stehen. Die Einwohner haben daher jede Möglichkeit zur Beschaffung von Brennholz auszunutzen. Besonders Besitzer von Obstbäumen können durch Ausputzen derselben, sich eine zusätzliche Holzmenge verhelfen. Besitzer von nennenswertem Privatwald können auf keine Zuweisung von Holz rechnen.

    Die Eiersammelstelle ist künftig statt Montags, am Mittwoch  Abend geöffnet, also erstmals am kommenden Mittwoch. Die Geflügelbesitzer werden an ihre Ablieferungspflicht erinnert.

    Die Beifuhr, das Sägen, Spalten und Aufräumen von 3 RM Brennholz für die Gemeinde wird am kommenden Montag um 19 Uhr auf dem Rathaus verakordiert.

    Den 7. April 1942
    Am kommenden Donnerstag den 9. 4 vormittags ½ 12 Uhr findet wieder eine Rachitis Untersuchung auf dem Rathaus statt. Sämtliche in der Zeit vom 1. Januar 1941 bis 31. Dezember 1941 geborenen Kinder müssen zur Untersuchung gebracht werden.

    Den 13. April 1942
    Die Portionen der Selbstversorger in Brot sind seit dem 6. April 1942 herabgesetzt. Jeder Selbstversorger, der eine Mehlkarte besitzt, die bis zum 22 Juli 1942 ausgestellt ist, hat daher 25 Kg Brotgetreide je Person seiner Haushaltung abzugeben. Das Getreide ist morgen Mittwoch  Nachmittag von 12 bis 2 Uhr am Rathaus anzuliefern.  Wer nicht anliefert, demselben wird seine Melkarte eingezogen. Er darf also nicht mehr mahlen und hat mit Bestrafung zu rechnen. Näheres kann beim Bürgermeister und OB Führer erfragt werden.

    Das Ablagern von Schutt, Alteisen, blechen usw. in den Auwiesen oder sonst wo ist verboten. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Was durch die Altmaterial
    Händler nicht verwertet werden kann ist durch die Besitzer durch vergraben zu beseitigen.

    Den 24. April 1942
    Die Zusatzkleiderkarten für Jugendliche die zwischen dem 2. Sept. 1923 und
    1. Sept. 1928 geboren sind werden am kommenden Montag von 8 – 12 Uhr auf dem Rathaus gegen Antrag ausgegeben. 3. Reichskleiderkarte ist mitzubringen.

    Morgen Samstag Abend von ½ 7 bis ½ 10 Uhr werden die Lebensmittelkarten in gleicher Reihenfolge wie seither ausgegeben.

    Den 4. Mai 1942
    Landwirtschaftliche Betriebe von über 50 Ar an, erhalten heute oder morgen einen Betriebsbogen, zur Angabe ihrer Bodenanbauflächen zugestellt. Die Angaben sind wahrheitsgemäß zu machen. Bei denjenigen wo sich die Anbau-Fläche gegenüber dem Vorjahr durch Kauf oder Pacht geändert hat, is dieses auf der 1.Seite einzutragen.
    Unwahre u unvollständige Angaben werden bestraft. Bis nächsten Dienstag werden die Betriebsbogen wieder abgeholt.

    Den 4. Mai 1942.
    Sämtliche Lesholzzettel sind abgelaufen und ungültig. Sie sind in dieser Woche, an den bekannten Lauftagen abzugeben. Zugleich kann Antrag auf Neuaufstellung gestellt werden. Spätere Anträge werden nicht mehr berücksichtigt.

    Den 8. Mai 1942
    Nach Anweisung des Herrn Landrats haben die Ortspolizeibehörden die Pflicht solche welche bei einem Fliegeralarm schlecht verdunkelt haben, sofort in Haft zu nehmen. In schweren Fällen erfolgt sofort Einweisung in ein Konzentrationslager. Diese Anweisung wird hier strikte durchgeführt.

    Die auf heute Abend ½ 6 Uhr angesetzte Aufklärungsversammlung über den Kartoffelkäfer finde schon pünktlich um ½ 5 Uhr Statt. Von jeder Familie hat eine Erwachsene Person teilzunehmen.

    Den 23. Mai 1942
    Heute Vormittag von ½ 8 Uhr bis 11 Uhr werden die Lebensmittelkarten in gleicher Reihenfolge wie seither auf dem Rathaus ausgegeben.

    Am Pfingstmontag Morgen um 7 Uhr hat die gesamte Feuerwehr in voller und blanker Ausrüstung anzutreten.

    Den 30 Mai 1942
    Heute Abend um 9 Uhr findet in der Sonne hier eine öffentliche Versammlung der NSDAP statt.  Es spricht Kreisredner Scheit aus Neustadt. Es wird erwartet, dass von jeder Familie mindestens eine Person anwesend ist.

    Heute Abend ¾ 9 Uhr hat die gesamte Feuerwehr am Antrittsplatz anzutreten. Anzug: Rock und Mütze.

    Den 3. Juni 1942
    Von jetzt ab sind jeden Freitag  nachmittags 1 Uhr die Kartoffelkäfersuchtage wieder durchzuführen, also erstmals kommenden Freitag um 1 Uhr.
    Den Anweisungen der Kolonnenführer ist Folge zu leisten. Wiedersetzungen durch Nichtbeteiligung usw. werden bestraft.

    Morgen Donnerstag von 8 bis 9 Uhr werden die Zusatzseifenkarten für Kinder bis zu 8 Jahren auf dem Rathaus ausgegeben. Der alte Stammabschnitt ist vorzulegen

    Den 8 Juni 1942
    Der Gemeinde ist eine kleine Anzahl von Raumeter Beigholz von der Hofkammer zugewiesen worden. Um einen Überblick zu bekommen wer dringend Holz benötigt, können sich dieselben bis Mittwoch Abend beim Amtsdiener  in eine Liste eintragen unter Angabe wie viel ihr Bedarf Beträge und ob Hartholz oder Weichholz gewünscht wird

    Den 12. Juni 1942
    Heute von 11 bis 1 Uhr werden auf dem Rathaus an diejenigen die Meterholz zugewiesen erhalten haben, die Holzzettel ausgegeben gegen sofortige Barzahlung. Kleingeld ist mitzubringen.

    Den 12. Juni 1942
    Die Altkleider und Spinnstoffsammlung wird hier am kommenden Sonntag Morgen durchgeführt. Die Einwohnerschaft wird gebeten, alles was irgendwie entbehrlich ist auch Lumpen und Säcke usw. hinzurichten, damit alles schnell abgeholt werden kann.

    In letzter Zeit wurde wiederholt geklagt, dass von jungen Leuten und Kindern, Feldfrüchte gestohlen werden. In Zukunft werden die Alten strenge bestraft werden, die ihre Kinder nicht besser erziehen können.

    Den 22. Juni 1942
    Die Fleischberechtigungsscheine, die ausgegeben sind, verlieren ab 29. Juni ihre Gültigkeit. Wer noch solche hat, von denen nichts abgetrennt ist kann dieselben auf dem Rathaus abgeben. Die anderen sind in dieser Woche zu verbrauchen. Anträge auf neue können erst ab Mitte Juli entgegengenommen werden.

    Es ist hinreichend durch die Zeitungen bekannt, dass Obst und Beerenfrüchte aller Art nur an die Sammelstelle abgegeben werden darf. Nur an Ortsan-Gehörige darf abgegeben werden und auch nicht an zu großen Mengen. Eine Erlaubnis können nur solche Personen zum Mitnehmen und zur Ausfuhr erhalten, die sich durch lange Arbeit in der Landwirtschaft ein Verdienst erworben haben oder wenn ein Angehöriges einem Verwandten was schenken will.  Anträge werden nur an den üblichen Lauftagen und Samstag Abend von 8 bis 10 Uhr auf dem Rathaus entgegengenommen. Auch Grundstücksbesitzer die auswärts wohnen haben ihre Erzeugnisse an die Sammelstelle abzuliefern, was sie mitnehmen dürfen wird ihnen durch Bescheinigung freigegeben.  Die Erzeuger werden in ihrem eigenen Interesse ersucht den Anordnungen nachzukommen.

    Heute Abende um 9 Uhr verkauft die Gemeinde das Heu und Öhmdgras in Furtwiesen von 10 Ar. Liebhaber sind eingeladen.

    Den 25. Juni 1942
    Heute Abend von 7 – 10 Uhr werden die Lebensmittelkarten ausgegeben. Die Bestellscheine sind sofort bei den Kleinverteilern abzugeben.

    Den 29. Juni 1942
    Morgen Dienstag Abend von ½ 9 Uhr bis ½ 10 Uhr werden die neuen Raucher-Kontrollkarten für Juli ausgegeben. Die Alte Karte ist mitzubringen.

    Es wird darauf hingewiesen, dass Kirschen die sich zum Backen eignen nicht als Brennkirschen verwendet werden dürfen. Zuwiderhandlung wird bestraft.
    Ab heute wird für Genehmigung zur Ausfuhr von Kirschen, Beeren usw. eine Unkostengebühr von 30 Pfennig für die Gemeindekasse erhoben.

    Den 30. Juni 1942
    Morgen Mittwoch Vormittag 9 Uhr findet die Eröffnung des Erntekindergarten hier statt. Dazu sind besonders die Frauen die Kinder im Alter von 2 Jahren an bis sie zur Schule gehen mit denselben eingeladen.

    Den 13 Juli 1942
    Ausfuhrgenehmigungen für Kirschen, Beeren usw. dürfen nur noch in ganz begründeten Fällen erteilt werden. Anträge können nur vom Erzeuger und nur noch Dienstag Abend von ½ 9 bis ½ 10 Uhr und Samstag  Abend während der gleichen Zeit gestellt werden

    Den 16. Juli 1942
    Kommenden Samstag  Abend ½ 9 Uhr hat die gesamte Feuerwehr zu einer Schulung anzutreten. Anzug: Rock und Mütze.

    Den 16. Juli 1942
    Die Bevölkerung wird darauf hingewiesen, dass in den nächsten Tagen wieder eine Kontrolle vorgenommen wird ob die Bühnenräume entrümpelt sind und ob Löschwasser und Sand bereit gestellt ist.  Auch wird die Verdunkelung wieder sehr streng überwacht. Um sich vor Strafen zu schützen wird die Einwohnerschaft ersucht den Anordnungen nachzukommen.

    Den 23. Juli 1942
    Zu den ausgegebenen Wahlkarten wird noch bemerkt,

    den 28. Juli 1942
    Auf die Bekanntmachung des Landrats im letzten Samstagsblatt werden die Kartoffelerzeuger und Verbraucher hingewiesen. Das Blatt ist am Rathaus angeschlagen.

    Es besteht Veranlassung die Geflügelhalter auf ihre Einsperrungspflicht hinzuweisen. Wenn sein Geflügel in Getreide oder anderen Früchten Schaden stiftet, hat mit schwerer Strafe zu rechnen,

    den 1. August 1942
    Heute Abend von ½ 9 bis ½ 10 Uhr werden die neuen Raucherkarten an die Bezugsberechtigten, männlichen Personen über 18 Jahren und weiblichen von 25 bis 55 Jahren ausgegeben. Eine spätere Ausgabe findet nicht statt.

    Den 12. August 1942
    Für sämtliche ausgegebenen und noch auszugebenden Mahlkarten sind schriftliche Anträge welche vom Ortsbauernführer beglaubigt sein müssen, auf dem Rathaus abzuholen und wieder ausgefüllt dort abzugeben. Auch werden morgen Donnerstag Vormittag die ausgegebenen Mahlkarten, auf Antrag für dreifache Mengen umgeschrieben, so dass dann die Erzeuger für die Dauer eines Vierteljahres alles auf einmal mahlen können.

    Die F Raucherkarten, die bei der letzten Ausgabe nicht ausreichten, sind eingetroffen und können morgen Vormittag auf dem Rathaus abgeholt werden.

    Auf die Anschläge im Rathaus betreffend Schweinezählung und Meldepflicht bei Hühnerpest bei den Hühnern wird die Einwohnerschaft hingewiesen

    Den 20. August 1942
    Am kommenden Sonntag vormittags 7 Uhr wird der Kreisführer die hiesige Feuerwehr besichtigen. Es wird deshalb am Samstag  Abend 8 Uhr eine Übung angesetzt. Die wehr hat vollzählig und in voller Ausrüstung anzutreten.

    Heute morgen Vormittag werden an Nichtselbstversorger, sogenannte Mangelkarten ausgegeben.

    Den 22. August 1942
    Für ein voll ausgebautes und abgeliefertes Wespennest werden bis weiteres 25 Pfennige vom Gemeindepfleger vergütet.

    Der Gemeindebackofen ist wegen Erneuerungsarbeiten ab Montag unbenutzbar. Während des Umbaues desselben, kann bei Frau Friederike Schwarz gegen vorherige Bestellung gebacken werden

    Kommenden Montag  nachmittags 1 Uhr findet ein außerordentlicher Kartoffel-Suchtag statt. An demselben haben sämtliche Kolonnenführer u Stellvertreter mit den ihnen zugeteilten Leuten teilzunehmen. Zusammenkunft ist wie seither. Es hat also von jeder Familie eine Erwachsene Person teilzunehmen. Nichtteilnahme wird bestraft. Es ist jede Kartoffel und Tomatenpflanze genau abzusuchen.

    22. August 1942
    Die auf heute Abend angesetzt Feuerwehrübung wird in Erinnerung gebracht. Wegen der morgen Sonntag stattfindende Überprüfung der Wehr durch den Kreisfeuerwehrführer, wird die Einwohnerschaft ersucht, ihre Luftschutzmaß-nahmen, Bereitstellung von Sand, Wasser und Entrümpeln in Ordnung zu bringen.

    Die Einwohner werden ersucht alle von feindlichen Fliegern abgeworfenen Flugblätter, Spreng, Brand, Leuchtbomben oder andere Brandstiftungsmittel sofort bei der Ortspolizeibehörde, unter Angabe des Fundorts und des genauen Zeitpunktes, abzugeben, oder anzuzeigen.

    4. September 1942
    Heute Abend von ½ 7 bis 8 Uhr findet eine Sammlung von Petroleum und Karbid aller Art statt. Wer solche im Besitz hat wird gebeten sie für unsere Feldsoldaten abzugeben.

    Den 14 September 1942
    Mit dem 31. September laufe das Eierwirtschaftsjahr ab. Geflügelhalter die ihrer Eierablieferungspflicht noch nicht ganz machgekommen sind, haben letztmals, heute in 8 Tagen am Montag den 21 September Gelegenheit ihre Eier vollends abzuliefern.

    Den 16. September 1942
    Das Gemeindebackhaus wird ab 1. Oktober wieder neu verpachtet. Liebhaber sind auf Morgen Donnerstag Vormittag ½ 12 Uhr auf das Rathaus eingeladen.

    Den 18. September 1942
    Ab kommenden Montag kann im Gemeindebackhaus wieder gebacken werden. Vom 1. Oktober an hat jeder der das Backhaus benützt, an die seitherige Pächterin Marie Rommel für 1 Laib 5 Pfg und von 2 Laib ab 10 Pfg im ganzen Backgeld zu bezahlen.  Die Bestellung des Backhauses bei der Pächterin kann nur noch Montags und Donnerstags je von 11 bis 1 Uhr mittags erfolgen. Zu anderen Zeiten ist die Pächterin nicht verpflichtet Bestellungen entgegenzunehmen.

    Den 3. Oktober 1942
    Morgen Sonntag feiern wir das Erntedankfest. Hier findet um ½ 3 Uhr eine Kurze öffentliche Feier auf dem Platz vor der Sonne Statt. Die gesamte Einwohnerschaft wird dazu eingeladen.

    Den 10. Oktober 1942
    Von der Gendarmerie wurde Beschwerde geführt, dass die Verdunkelung nur mangelhaft durchgeführt wurde. Es ergeht deshalb an die Bürger die Aufforderung die Verdunkelungseinrichtungen nachzusehen damit unnötige Beschwerden und Bestrafungen vermieden werden.

    Heute Vormittag von 8 bis 12 Uhr werden die Lebensmittelkarten, Mahlkarten, Seifenkarten und Zusatzseifenkarten auf dem Rathaus in gleicher Reihenfolge wie seither ausgegeben

    Den 28. Oktober 1942
    Morgen Donnerstag wird hier die Bekämpfung der Feldmäuse durchgemacht. Es haben punkt 8 Uhr am Rathaus zu sein. Die Kolonnenführer und Stellvertreter mit ihren Leuten wie sie im Kartoffelkäfersuchtagsdienst eingeteilt waren. Sie haben die gleichen Gebiete mit Giftgetreide auszulegen wie im Suchdienst.
    Von jeder Haushaltung muss eine erwachsene Person daran teilnehmen. Gefäße und alte Löffel zum Auslegen des Giftgetreides sind mitzubringen.

    Den 4 November 1942
    Morgen Donnerstag Vormittag wird hier eine Sammlung von alten Schuhen, Stiefeln und Gamaschen ob noch gebrauchsfähig oder nicht, durchgeführt.
    Gleichzeitig findet eine Sammlung von Rinderschweifhaaren statt. Zu beiden Sammlungen wird die Einwohnerschaft aufgefordert durch Bereithaltung der
    genannten Dinge zum Erfolg der Sammlung beizutragen, da dieselben für die einzelnen ja wertlos sind.

    Den 7. November 1942
    Morgen Sonntagnachmittag ½ 2 Uhr findet vor dem Denkmal zum Gedenken an die Gefallenen des vergangenen und jetzigen Krieges, mit Aufstellung von Namenstafeln für die von hier gefallenen, eine Feier statt. Es ist eine Ehrenpflicht, dass die ganze Gemeinde geschlossen daran teilnimmt. Die Verbände und Vereine stellen sich pünktlich um ¼ 2 Uhr vor dem Schulhaus auf.

    Den 21 November 1942
    Am 3 Dezember findet eine Viehzählung statt. Gezählt werden Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen, Federvieh, Bienenstöcke und Kaninchen. Auf den Anschlag am Rathaus wird hingewiesen.

    Den 28. November 1942
    Heute abend pünktlich um 8 Uhr findet in der Krone hier eine öffentliche Versammlung statt zu der die ganze Gemeinde eingeladen ist. Es wird über die Lage im Weltkrieg gegenüber dem jetzigen Krieg gesprochen werden. Besonders sollten einmal die Frauen kommen um sich über die Lage aufklären zu lassen.

    Die gesamten Anträge auf Petroleum sind verfallen und müssen neu beantragt werden. Es wird Petroleum nur noch etwa ½ bis 1 Liter halbjährlich für Notbeleuchtung ausgegeben. Anträge können am kommenden Montag vormittags auf dem Rathaus abgeholt und wieder abgegeben werden. Spätere Anträge können nicht berücksichtigt werden

    Auf die heute Abend 7 Uhr stattfindende Feuerwehübung wird noch einmal erinnert. Auch die eingeteilten älteren Jahrgänge haben anzutreten. Es wird noch einmal darauf hingewiesen dass sämtliche Ausrüstungsstücke Einrücker sofort abzugeben sind.

    Den 7. Dezember 1942
    Kommenden Mittwoch den 9.Dezember findet im Schulhaus hier um ½ 6 Uhrnachmittags eine Pflichtversammlung mit Aufklärungsvortrag über den Kartoffelkäfer statt. Von jeder Haushaltung muss eine Person anwesend sein.
    Die Teilnehmer werden festgestellt.

    Die Gemeinde hat von der Hofkammer etliche Lose Reisig zur Verfügung erhalten. Wer dringend Reisig braucht soll sich beim Amtsdiener in eine Liste eintragen und zwar bis spätestens nächsten Mittwoch  Abend.

    Den 19 Dezember 1942
    Die Anlieger an den Ruitzenmühlkanal werden aufgefordert, den dort lagernden Bachaushub, bei dem guten Wetter jetzt, auf ihr Grundstück abzufahren, damit nächstes Jahr der Kanal wieder ordnungsmäßig gereinigt werden kann. gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass in den Kanal und in die sonstigen Bäche kein Unrat oder sonstige Dinge geworfen werden dürfen. Zuwiderhandlung wird bestraft.

    Der elektrische Strom ist am Montag von ½ 8 bis 17 Uhr abgestellt.

    An die heute Abend um 5 Uhr stattfindende Feuerwehrübung wird erinnert.

    Die HJ ( Hitler Jugend) stellt morgen Sonntag ihre selbstgefertigten Spielsachen an der 3. Reichsbirke aus. Ab 3 Uhr findet der Verkauf einer größeren Anzahl von Spielsachen statt. Die Einwohner werden zur Besichtigung und Kauf eingeladen.

    Den 21. Dezember 1942
    Das Viehseuchenumlageverzeichnis ist von heute an eine Woche lang zur Einsicht für die Viehbesitzer auf dem Rathaus aufgelegt.

    Diejenigen die ihre Weihnachtssonderkarten erhalten haben, sollen sich heute Vormittag von ½ 2 bis 2 Uhr auf dem Rathaus abholen.

    Den 31. Dezember 1942
    Die Einwohnerschaft wird an ihre Pflicht bei Schneefall, entfernen desselben auf den Gehwegen und streuen bei Glatteis erinnert. Ferner werden die Hausbesitzer wo deren Grundstück sich ein Hydrantenschacht befindet verpflichtet, denselben von Schnee und Eis freizuhalten oder den Schnee sofort zu entfernen.

    Das Wasserzinsumlage und Einzugsregister ist gefertigt und von heute an eine Woche lang auf dem Rathaus aufgelegt.

    1943

    den 9. Januar 1943
    In Breuningsweiler ist die Hühnerpest ausgebrochen. Die Geflügelbesitzer werden darauf aufmerksam gemacht dass sie jede verdächtige Erkrankung
    oder Todesfälle bei den Geflügelbeständen, soweit sie nicht eindeutig auf andere Ursachen zurückzuführen sind, der Ortspolizeibehörde sofort anzuzeigen haben. Verstöße gegen die Anzeigepflicht werden mit aller Schärfe bestraft.

    den 18. Januar 1943
    Auf den Erlass des Herrn Landrat, veröffentlicht im letzten Samstagsblatt werden die Obstbaumbesitzer hingewiesen. Der Erlass ist am Rathaus angeschlagen. Hier sind folgende Spritzgebiete für die Winterspritzung festgelegt. Gereut und Bergle, mittlerer Gisübel und hoher Weinberg.
    Wer seine Bäume selber spritzen will soll bis 25 Januar 1943 dem Vorstand des Obstbauvereins Jos Bihlmaier anzeigen, woselbst auch näheres erfragt werden kann.

    den 21. Januar 1943
    Heute Vormittag von 9 bis 12 Uhr und heute Nachmittag von 2 bis 5 Uhr werden die neuen Kleiderkarten ausgegeben.

    Den 1. Februar 1943
    Die Wirtschaftsberaterin Fräulein Glocker hält morgen Dienstag Nachmittag  
    1 Uhr in der Gemeindewaschküche einen Kurs ab über Gesundheitsbäder. Sämtliche Frauen dazu freundlich eingeladen. Dam die Bäder, Heublumen—Fichtennadel usw. auf sehr billige Weise auch zu Hause hergestellt werden können, wird den Frauen empfohlen recht zahlreich an dem Kurs teilzunehmen.

    Den 4. Februar 1943
    Am nächsten Samstag den 6. Februar Abends ½ 6 Uhr hat die gesamte Feuerwehr mit voller und blanker Ausrüstung anzutreten.

    Auf den Anschlag am Rathaus betreffend Tuberkulose bei Hühner werden die Geflügelhalter hingewiesen. Tuberkulose trat in dieser Zeit Vielfach bei Wiederkäuern auf, bei Geflügel wird heute noch gegen dies Seuche ein entsprechendes Medikament verabreicht. Bei den Wiederkäuern tritt die TB  nicht mehr auf.

    Den 8. Februar 1943
    Heute Abend 8 Uhr findet im Schulhaus eine vaterländisch deutsche Feier unter Leitung von Karl Hirschmann statt. Die Einwohner sind dazu freundlich eingeladen

    Die Abstemplung der blauen Nährmittelkarten zum Bezug von Apfelsinen und Mandarinen wird am Donnerstag Vormittag auf dem Rathaus vorgenommen.

    Den 16. Februar 1943
    Morgen Abend ½ 8 Uhr verkauft die Gemeinde auf dem Rathaus etwa 20 Festmeter Stammholz wozu Liebhaber eingeladen werden.

    Morgen Abend 7 Uhr wird die Beifuhr, das Sägen, Spalten und aufräumen von 4 Raummeter Brennholz auf dem Rathaus verakordiert.

    Den 22. Februar 1943
    Die Pachtzeit der Hofkammergüter ist auf Martini 1943 abgelaufen. Die Grundstücke wurden von der Gemeinde neu gepachtet. Sämtliche Pächter haben heut Abend ½ 8 Uhr auf das Rathaus zu kommen zwecks Eröffnung der neuen Pachtverhältnisse und Abschluss des neuen Pachtes. Jeder Pächter hat einen Bürgen mitzubringen.

    Den 25. Februar 1943
    Das Kraftwerk Altwürttemberg gibt bekannt dass das Fällen von Bäumen in der Nähe von Hochspannungsleitungen mit größter Vorsicht zu geschehen hat. Bei besonders schwierigen Fällen ist das Kraftwerk zu benachrichtigen.

    Den 2. März 1943
    Morgen findet eine Schweine und Geflügelzählung statt.

    Den 5. März 1943
    Heute Montag Vormittag werden Zusatzkleiderkarten für Jugendliche, die in der Zeit zwischen dem 2.Juni 1925 und 1.Januar 1928 geboren sind, ausgegeben. Die 4. Reichskleiderkarte ist mitzubringen.

    Den 10. März 1943
    In den nächsten Tagen wird eine Erhebung über den dieses Jahr geplanten Anbau von Gemüse und Erdbeeren, für den Verkauf durchgeführt. Die Anbauer werden ersucht ihre Angaben wahrheitsgemäß anzugeben. Auf den Anschlag am Rathaus wird verwiesen.

    Die Kontrolle über die Abdunklung wird in nächster Zeit sehr streng durchgeführt. Jede wahrgenommene Unterlassung wird strenge bestraft.

    Den 19. März 1943
    Am Dienstag, den 23. März vormittags ½ 2 Uhr findet wieder ein Rachitistermin statt. Alle Kinder die in der Zeit von 1 Juni 1942 bis 31.Jan 1943 geboren sind müssen mit ihren Müttern erscheinen.

    Morgen Samstag Abend ½ 7 Uhr hat die gesamte Feuerwehr, mit voller Ausrüstung anzutreten.

    Den 25. März 1943
    Morgen Freitag vormittag 10 Uhr hat von jeder Haushaltung eine erwachsene Person am Rathaus zu sein zwecks Auslegung von Feldmäusebekämpfungs-Mittel. Ein Geschirr und ein alter Löffel sind mitzubringen. Die Auslegung geschieht in den gleichen Gebieten durch die gleichen Leute wie beim Kartoffel Käfer suchen. Die Kolonnenführer und Stellvertreter haben darum unbedingt dabei zu sein.

    Vom Landrat ist eine allgemeine Rattenbekämpfung angeordnet. Die Bekämpfungsmittel werden am Samstag mit den Lebensmittelkarten ausgegeben. 75 Pfg. sind mitzubringen. Die Bekämpfungsmittel sind am gleichen Tag nach Gebrauchsanweisung auszulegen. Wasser muss, wenn man Erfolg haben, für die Ratten erreichbar, aufgestellt sein.

    Das Geflügel muss in der Nähe von Feldern unbedingt eingesperrt gehalten werden. Ab 1 April ist sämtliches Geflügel eingesperrt zu halten. Nichtbefolgung wird bestraft.

    Den 26. März 1943
    Morgen Samstag Vormittag von 8 bis 10 Uhr werden die Lebensmittelkarten und Mahlkarten auf dem Rathaus ausgegeben. Die alten Mahlkarten müssen abgegeben werden, sonst werden keine neuen abgegeben. Gleichzeitig werden die Anträge auf Hagelversicherung von Agentur auf dem Rathaus entgegengenommen. Zettel mit Angabe der Fruchtart, Gewand und Markung sind mitzubringen.

    Den 5.April 1943
    Auf die Bekanntmachung des Landrats betreffend Wohnraumlenkung wird die Einwohnerschaft hingewiesen. Die Bekanntmachung steht im letzten Samstagsblatt. Jede freie oder freiwerdende Wohnung oder Wohnungsteil ist in Zukunft beim Bürgermeister zu melden.

    In letzter Zeit konnte verschiedentlich beobachtet werden dass von öffentlichen Feldwegen , besonders in Feldbereinigungsgebieten von denselben soviel abgeackert oder abgehakt wird, teilweise oft bis zu 1 Meter über den Stein hinaus, dass die Wege oft kaum mehr befahrbar sind. Diejenigen die es trifft haben die Wege binnen Monatsfrist in Ordnung zu bringen, widrigenfalls sie Bestraft werden. Auch ist das Ablegen von Unkräutern auf den Wegen verboten.

    Den 6. Mai 1943
    In den nächsten Tagen wird die Bodenerhebung wie in den Vorjahren durch-geführt. Die Angaben müssen wahrheitsgemäß gemacht werden und werden nachgeprüft. Änderungen durch Kauf oder Verpachtung dürfen nur berücksichtigt werden, wenn sie seit der letzten Erhebung ereinet haben.

    Wer bei einem eventuell vorkommenden Luftangriff genügend Wasser zum löschen bereitzuhalten, wird aufgeordnet, dass in jedem Hofraum ein Zuber oder sonstiger großer Behälter mit Wasser gefüllt, bereit gehalten werden muss.
    Die Blockleiter des NSB haben den Vollzug zu überwachen.

    Den 6. Mai 1943
    Auf die Bekanntmachung des Herrn Landrat betr: Wohnraumlenkung, die am Rathaus angeschlagen ist, werden die Einwohner hingewiesen.

    Den 22. Mai 1943
    Die Kartoffelkäfersuchtage müssen dieses Jahr sehr sorgfältig durchgeführt werden, da der Kreis Waiblingen zu den starkverseuchten Kreisen zählt. Zum suchen sind alle Personen verpflichtet auch wenn sie gar keine Kartoffeln anbauen oder überhaupt keine Landwirtschaft haben. Der Suchtag ist immer der Dienstag jeder Woche erstmals den 23.Mai nachmittags 1 Uhr. Den Anweisungen der Kolonnenführer ist unbedingt folge zu leisten

    Das Feuerwehrumlageverzeichnis ist gefertigt und von heute an eine Woche zur Einsicht auf dem Rathaus aufgelegt.

    Den 24. Mai 1943
    Die Spinnstoffsammlung sowie Schuhsammlung wird morgen Vormittag hier durchgeführt. Die Einwohnerschaft ist gebeten alle entbehrlichen Altkleider, Lumpen Schuhe usw. hinzurichten, damit die Sammler sie morgen um 10 Uhr abholen können.

    Den 24. Mai 1943
    Eine teilweise Überprüfung der Luftschutzbereitschaft hat ergeben, dass dieselben in den meisten Fällen unzureichend sind. Es muss dringend daran erinnert werden dass die Luftschutzwarte und Amtswalter in ihren Bereichen von sich aus handeln sollen und die Luftschutzmäßige Betreuung ihres Bereiches durchführen. In nächster Zeit wird die Luftschutzmäßige Bereitschaft von höherer Stelle aus überprüft werden. In solchen Häusern wo bis 1. Juli keine Luftschutzhandspritze vorhanden ist, wird Strafantrag gestellt werden.

    Den 24 Juni 1943
    Nachdem die ortspolizeiliche Verfügung,  dass das Betreten der Feldwege und Grundstücke durch unbefugte verboten ist, ergangen ist wird die Einwohner- Schaft ersucht darauf zu achten, dass diese Vorschrift auch eingehalten wird. Wer von den Erzeugern an Personen, die sie auf dem Feld ansprechen, Beeren abgibt, oder sie an andere Erzeuger weiterschickt, wird in selbst empfindlich bestraft werden. Die festgesetzten Kontingente müssen zur Ablieferung gebracht werden, da diese das Ablieferungskontingent der Gemeinde ohnehin nicht erreichen. Es kommen auch wieder andere Jahre wo man an der Sammelstelle froh sein wird wenn die Käufer nichts mal nach uns fragen.

    Den 19.Juni 1943
    Heute vormittag können Anträge auf Mahlkarten für das neue Getreide-Wirtschaftsjahr, auf dem Rathaus abgeholt werden. Angehörige der Gruppe b die über kein eigenes Getreide in der kommenden Versorgungszeit, 52 Zuteilungsperiode, verfügen haben Antrag auf Brotkarten zu stellen, gleichzeitig können Anträge auf Kartoffelbezugsscheine gestellt werden.

    Den 6. August 1943
    Auf die Bekanntmachung des Landrats, veröffentlicht im Winnender Blatt am 27. Juli 1943, das Blatt ist am Rathaus angeschlagen, werden die Wohnungs-Inhaber  hingewiesen/ Unterbelegte Wohnungen sind, wenn mehr Zimmer vorhanden sind als Bewohner. In diesem Fall ist Meldepflicht. Näheres kann beim Bürgermeister am Montag erfragt werden. Zur gleichen Zeit werden die Anmeldungen entgegengenommen.


    Den 13. August 1943
    In letzter Zeit nimmt der Unfug wieder überhand, dass aller Unrat und Gegenstände in den Bach geworfen werden. Die Inhaber des Mühlkanals, haben sich in dieser Sache beim Landrat beschwert. Bei ferneren Verstößen wird darum eine Bestrafung nicht unter 20 RM ausgesprochen werden.

    Vom 19. August ab, findet in der nähe ein Übungsscharfschießen von schwerer Flack auf eine Zieldarstellungsflugzeug mit Schleppscheibe statt. Während des Schießens wird empfohlen nach Möglichkeit in Deckung zu gehen; Näheres ist am Rathaus angeschlagen.

    Den 20. August 1943
    Morgen Samstag Abend 6 Uhr wird das Gemeindeobst im Sportplatz und Bauernwiesen in mehreren Losen auf dem Platz verkauft. Zusammenkunft auf dem Sportplatz. Liebhaber sind eingeladen.

    Als Hilfsfeldschütze ist neben anderen ehrenamtlich tätigen, David Schwarz, früher Kellermeister, aufgestellt. Die Einwohner werden ersucht die Tätigkeit der Feldschütze zu unterstützen.

    Heute Abend von 6 bis 9 Uhr werden die neuen Lebensmittelkarten, sowie Haushaltszucker ausgegeben. Es wird ersucht die Bestellscheine sofort spätestens bis morgen bei dem Verteilern abzugeben,

    Den 25. August 1943
    Eine teilweise Überprüfung der Luftschutzbereitschaft durch die zuständige Gendarmen hat ergeben, dass in manchen Häusern überhaupt nichts getan ist. Es müssen deshalb in allen Häusern die Luftschutzmaßnahmen neu und gründlich nachgeprüft werden. In jedem Haus sind mindestens 10 Bütten mit Sand aufzustellen, ebenso im Treppenhaus, neben der Luftschutzspritze ein Eimer mit Wasser. Weiteres Wasser ist im hof bereitzustellen. Gegen der Woche wird die Gendarmerie noch einmal nachprüfen ob alles in Ordnung ist und ob die Entrümpelung durchgeführt ist. Gegen Säumige wird dann unnachsichtlich mit Strafe vorgegangen werden.

    Den 28. August 1943
    Kommenden Montagabend um ½ 9 Uhr findet eine Großübung des Luftschutzes einschließlich Feuerwehr statt. Die Einwohnerschaft hat sich luftschutzmäßig zu verhalten, das heißt sie hat die Luftschutzräume zu beziehen. Die Luftschutzwarte und Helfer haben auf ihren Posten zu sein. Näheres ist Morgen am Rathaus angeschlagen.

    Die Teilselbstversorger in Kartoffeln welche glauben mit ihrer angebauten Fläche im ganzen Jahr 1945/ 46 nicht durchkommen, wollen morgen Abend um 8 Uhr auf dem Rathaus einen Antrag stellen für einen Kartoffelausweis wo auch die angebaute Fläche des Anbaues nachgeprüft werden sollen

    Den 31. August 1943
    An die heute Abend ½ 9n Uhr stattfindende Luftschutzübung wird noch einmal erinnert.

    Infolge der Trockenheit hat auch hier die Schüttung der Quellen nachgelassen.. Die Einwohnerschaft wird darum ersucht mit dem Wasser äußerst sorgsam umzugehen.

    Es besteht die Möglichkeit von der Fa. Müller in Winnenden Wasserbehälter aus Beton in verschiedenen Größen und Preislagen zu beziehen.  Diese Behälter sind zur Aufstellung in Gärten usw. sehr geeignet und eignen sich daher gut für die Luftschutzzwecke. Die Anschaffung wird darum dringend empfohlen. Sammelbestellungen werden von Hermann Grotz bis Samstag Abend entgegengenommen.

    Den 22. September 1943
    Der Gemeinde ist ein kleineres Quantum Holz zugewiesen. Haushalte die solches dringend benötigen können dies am Donnerstag auf dem Rathaus anmelden. Es wird aber darauf aufmerksam gemacht, dass die Zuteilung im kommenden Winter in Abzug gebracht wird.

    Die Besitzer von Grundstücken, auf die Brandbomben gefallen sind, werden ersucht die Trichter einzuebnen.

    Den 29.September 1943
    Die Einwohner werden darauf hingewiesen, dass der Stromverbrauch um mindestens 30 % gegen des Vorjahres eingespart werden soll,  jeder unnötige wird bestraft.

    Heute Abend ½ 9 Uhr haben sämtliche Blockwarte Luftschutz und Blockhelferin und Laienhelferin im Schulhaus zu erscheinen.

    Heute Vormittag 11Uhr findet der Rachitistermin im Rathaus starr. Die geladenen Mütter müssen mit ihren Kindern erscheinen.

    Den 5. Oktober 1943
    Heute morgen werden von 8 bis 9 Uhr die Kartoffelkarten ausgegeben

    Den 8 Oktober 1943
    Morgen Abend ½ 8 Uhr hat die gesamte Feuerwehr im Rathaus zu sein. Mitzubringen sind Arbeitsbuch oder Nummer und Wehrpass. Da es sich um U. K. Stellung handelt ist es notwendig dass alles erscheint.

    10. Oktober 1943
    Heute von 4 bis 6 Uhr erden die Lebensmittelkarten ausgegeben.

    Saatkorn wird nur noch Montags und Donnerstags von 7 bis 9 Uhr ausgegeben

    Den 21. Oktober 1943
    Vom Hauptzollamt ist ein Merkblatt herausgebracht worden. Darin werden diejenigen Personen welche Obst brennen wollen über ihre Rechte und Pflichten aufgegliedert. Das Blatt ist am Rathaus angeschlagen.

    Den 28.Oktober 1943
    Auf den vom Ortsbauerführer ausgegebenen Kartoffelablieferungsbescheide ist Menge eingetragen die abgegeben werden kann, bei zu Minderabgabe wird Kellerkontrolle gemacht. Die Bescheide werden nächsten Montag abgeholt.

    Die Personen welche bei dem Fliegerangriff auf ihren Grundstücken Schaden durch Bomben erlitten haben können ihren Schaden am nächsten Montag vormittags auf dem Rathaus anmelden. Schaden an Bäumen braucht nicht abgegeben werden,

    den 9. November 1943
    Die Gemeinde benötigt etwa 30 bis 40 Reisigbüscheln zum anzünden, wer solches abgeben kann, soll es dem Ortsdiener melden.

    Den 21. November 1943
    An alle Inhaber der Kartoffelbezugsausweise werden heut von 10 bis 11 Uhr die Sonderbezugskarten ausgegeben. Die Kartoffelbezugsausweise sind mitzubringen,

    Alle Jugendlichen bis zu 18 Jahren, die im Besitz der Blauen Nährmittelkarten sind, können diese heute morgen zum Abstempeln für den Bezug von Süßwaren auf dem Rathaus vorlegen.

    Den 7  Dezember 1943
    Heute Mittag von 2 bis 6 Uhr werden die Lebensmittelkarten ausgegeben. Es wird ersucht keine Kinder zu schicken. Die Inhaber der roten Nährmittelkarten sowie der Kartoffelkarten haben dieselben vorzuzeigen.

    1944

    den 4. Januar 1944
    Heute Vormittag von 10 bis 12 Uhr werden die Lebensmittelkarten und Mahlkarten ausgegeben. Die alten Mahlkarten sind mitzubringen.

    Den 7. Januar 1944
    In nächster Zeit soll kostenlos eine Diphtherieschutzimpfung von Amtswegen durchgeführt werden. Die Eltern von Kindern von 2 bis 6 Jahren werden aufgefordert ihre Kinder auf dem Rathaus anzumelden Meldetermin spätestens 20 Januar.

    16. Januar 1944
    Das Wasserzinsumlage Register für 1943 ist aufgelegt und liegt 10 Tage zur Einsicht im Rathaus auf.

    Um 9 Uhr wird der Pferch verkauft

    Den 19. Januar 1944
    Vom Hofkammerwald sind der Gemeinde eine Anzahl lose zugeteilt worden. Liebhaber können sich von Donnerstag von 11 bis 12 Uhr melden, ebenso für Stangen vom Gemeindewald.

    Den 25. Januar 1944
    Die zugeteilten Lose müssen innerhalb 14 Tagen aufgearbeitet sein,da wir sonst mit einer neuen Zuteilung von Brennholz nicht rechnen dürfen.

    Den 27. Januar 1944
    Auf die restlose Entrümpelung der Bühnenräume wird erneut hingewiesen. Die Besitzer von Fahrzeugen werden aufgefordert, dieselben so in die Scheunen und _Schuppen zustellen dass die Deichsel auf den Ausgang steht.

    Den 31. Januar 1944
    Die Beifuhr, Sägen, Spalten und aufräumen von drei Meter Brennholz aus dem Gemeindewald wird am Donnersteg um 9 Uhr in Rathaus vergeben.

    Den 3. Februar 1944
    Der neue Weg in die Sauäcker bei Schreiner Bihlmaier ist bis auf weiteres gesperrt,

    Das herumstehen bei Fliegeralarm auf der Straße ist verboten, Zuwiderhandlung wird bestraft.

    Birkmannsweiler den 20. März 1944
    Es wird wiederholt darauf hingewiesen dass das Herumstehen auf der Straße sowie das Fahren bei Fliegeralarm verboten ist. Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich.

    Birkmannsweiler den 3.  März 1944
    Heute von 9 bis 11 Uhr wird der Familienunterhalt ausbezahlt, das Geld darf nur vom Unterhaltsberechtigten abgeholt werden, außerdem muss das Geld restlos abgeholt werden.


    Birkmannsweiler den 3. März 1944
    Heute Abend von 5 bis 6 Uhr werden Bestellungen auf Lose und Beigholz im Rathaus entgegengenommen.

    Heute Vormittag werden die blauen Nährmittelkarten der 60 Zuteilungsperiode zum Bezug von Trinkbranntwein und Süßwaren abgestempelt.

    Birkmannsweiler den 15. April 1944
    Die Besitzer von Geflügel in der Nähe von Grundstücken haben dieselben eingesperrt zu halten. Zuwiderhandlung wird bestraft.

    Den 21. April 1944
    Heute Abend wird von 7 Uhr an in der Sonne die Hagelversicherung aufgenommen und gleichzeitig die Prämien eingezogen. Es wird ersucht die Grundstücke aufzuschreiben die versichert werden sollen.

    Den 3. Mai 1944
    Die Hausbesitzer werden darauf aufmerksam gemacht, dass sie alle umquartierten oder sonst vorübergehend aufgenommenen Personen die sich hier weder polizeilich oder mit Lebensmittelkarten angemeldet haben sofort nachzuholen haben und dies in Zukunft sofort gemeldet werden müssen.

    Heute Vormittag werden die Sonderbezugsausweise zu den Kartoffelkarten ausgegeben. Die Kartoffelkarten sind vorzulegen.

    Es ist vorgekommen dass auf dem Friedhof Pflanzen entwendet wurden. Im Wiederholungsfalle wird streng darauf geachtet und der Täter bestraft.

    Den 12. Mai 1944
    Nachdem die Bodenerhebungskarten den Besitzern von landwirtschaftlichen Grundstücken zugestellt sind werden dieselben aufgefordert ihre Angaben pflichtgetreu und gewissenhaft einzutragen und bis Montag, den 15. Mai fertig zu stellen

    Nach einem Schreiben des Kommandeurs für Kriegsgefangene, darf an flüchtige und bettelnde Gefangene keine Lebensmittel abgegeben werden. Wenn Kriegsgefangene gesehen werden ist es sofort der Polizei zu melden, für Mitwirkung bei Ergreifung von Gefangenen zahlt die Kriminalleitstelle Stuttgart
    Bis zu 100 RM Belohnung.

    Die Ausgabe der Lebensmittelkarten findet heute Abend von 9 Uhr Statt, alte Mahlkarten sind mitzubringen.

    Die Inhaber von roten Nährmittelkarten für Jugendliche von 3 bis 18 Jahren werden auf die Sonderzuweisungen von Zitronen hingewiesen. Dieselben können nur in Winnenden bezogen werden. Auf die Bekanntmachung in der Winnender Zeitung wird hingewiesen.

    Den 22. Juni 1944
    Heute Vormittag von 8—9 Uhr müssen die Anträge für Speisekartoffeln, die mit der letzten Kartenausgabe ausgegeben worden sind, pünktlich ausgefüllt abgegeben werden.  Gleichzeitig werden die neuen Kartoffelbezugsausweise ausgegeben.  Wer selbst ausreichend Frühkartoffeln angebaut hat erhält diesen Bezugsausweis nicht.

    Den 28. Juni 1944
    Den Kolonnenführern und den Einwohnern zur Kenntnis dass nur Mittwochs Kartoffelsuchtag ist und zwar mittags 1 Uhr.

    Beim letzten Fliegeralarm wurde beobachtet dass zum Teil schlechte Verdunkelung war, da durch ein solches Verhalten eine ganze Ortschaft in Gefahr gebracht wäre, muss gegen solche Personen strengstens vorgegangen werden.

    Den 27. Juli 1944
    Die im Jahr 1942 geborenen Kinder und eventuell auch Eltern sollen voraussichtlich im August in Winnenden eine Diphtherieimpfung bekommen. Die Anmeldungen sind bis spätestens 10. August im Rathaus in Winnenden zu machen.

    Das laufen lassen von Hühnern in der Nähe von Äckern ist verboten Zuwiderhandlung wird bestraft.

    Den 11. September 1944
    Aus Anordnung des Landrats sollen in der Woche zwei mal Kartoffelkäfer gesucht werden. Künftig wird Mittwochs und Freitags gesucht, die umquartierten werden ersucht sich an dem Suchdienst zu beteiligen

    Den 18 September 1944
    Morgen Abend um 7 Uhr verkauft die Gemeinde das Obst von Furtwiesen und Bauernwiese. Zusammenkunft am Sportplatz.

    Den 3. November 1944
    Selbstversorger der Gruppe A die in diesem Winter wieder schlachten wollen, können heute Vormittag von 9 – 12 Uhr die Anrechnungskarten abholen. Gleichzeitig sind Auskunft über die Schlachtungsanrechnung erteilt.

    Personen über 14 Jahren, die Milch in der Sammelstelle holen, habe den Bestellschein für

    Alle Personen die Milch in der Sammelstelle holen, und die an den gelben Lebensmittelkarten einen Bestellschein für entrahmte Frischmilch haben, müssen denselben morgen früh beim Milch holen abgeben.

    1945

    den 19 Januar 1945
    Der elektrische Strom ist in der Zeit vom 19 Januar bis 28.Januar für Industrielle und gewerbliche Zwecke besperrt. Nichteinhalten dieser Verordnung wird streng bestraft.

    1. März 1945
    Zu dem angeordneten                           Appell am Samstag den 4. März haben die Jugendlichen in Höfen wie folgt anzutreten; Jungmädel um 13 Uhr,
    antreten Jungvolk um 15 Uhr;   BDM bis einschließlich 21 Jahre um 19 Uhr
    Hitlerjugend um 20 Uhr 30 .  Die Jahrgänge 1925 und 26 die  dann wird die Schrift durch Regentropfen vollkommen unleserlich.

    Anmeldungen auf brennholzlose werden am Montag von 11 – 12 Uhr im Rathaus entgegengenommen

    Heute von 2 bis 4 Uhr werden die Lebensmittekarten ausgegeben. Die seitherigen Milchkarten sind seit 1 März ungültig, sie sind also morgen früh in der Milchsammelstelle abzugeben.

    Den 12. März 1945
    Die männlichen Angehörigen des Geburtsjahrganges 1929 haben heute von 5 – 7Uhr zum Zwecke der Erfassung auf dem Rathaus zu erscheinen. Auf die Bekanntmachung des Herrn Landrat im Winnender Samstagblatt wird hingewiesen.

    Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass die seit dem 1. August 1944 hier zugezogenen Flüchtlinge der Jahrgänge 1884 ( 61 jährige) bis 1928 sich bei der Wehrersatzdienststelle zu melden haben. Die erfolgte Anmeldung ist durch vorzeigen des Wehrpasses bei der nächsten Lebensmittelkartenausgabe nachzuweisen, andernfalls dürfen keine Lebensmittelkarten an die betroffenen mehr ausgehändigt werden.

    Den 11. April 1945
    Den Einwohnern wird zur Kenntnis gebracht, dass alle Anträge auf Straßen-Schuhe nur berücksichtigt werden können, wenn der Antragsteller sich vom Inhaber eines Schuhgeschäftes bescheinigen lassen kann, dass Straßenschuhe für ihn vorhanden sind.

    Die Impfpflichtigen Kinder vom Jahrgang 1933 sind am Donnerstag von 8 bis 12 Uhr im Rathaus anzumelden.

    Der bisher Donnerstag nachmittags angesetzt Lauftag im Rathaus wird ab morgen wieder auf vormittags festgesetzt.

    Personen die Anträge auf Schuhwaren gestellt haben, können Berechtigungsscheine dafür am Donnerstag abholen

    Den 28.April 1945
    An Versorgungsberechtigte mit Ausnahme der Teilselbstversorger und Vollselbstversorger werden heute von 8 – 9 Uhr Mangelkarten ausgegeben.
    Auf den Abschnitt 11.1 dieser Karten können 5 Pfund Mehl je Person ausgegeben werden. Das Mehl ist bei Friederike Schwarz abzuholen. Die zugeteilte Ration hat mindestens bis 15 Mai zu reichen.

    Den 2. Mai 1945
    Heute von 8 – 9Uhr werden Lebensmittelkarten ausgegeben und zwar nur an reine Nichtselbstversorger. Teilselbstversorger und Vollselbstversorger erhalten in den nächsten Tagen ebenfalls Lebensmittelkarten. Die Verbraucher werden darauf hingewiesen, dass die auf den Mangelwarenausweis bezogene Menge Mehl einschließlich der auf der neuen Karte befindliche Menge bis 27 Mai zu reichen hat.

    Für die Stadt Winnenden werden heute von 8 – 9 Uhr am Rathaus Kartoffeln gefasst. Jeder Betrieb sollte mindestens ½ Zentner abliefern

    Am 8 .Mai 1945 kapituliert die Deutsche Armee. Die Kapitulationsurkunde unterschreiben von der Deutschen Wehrmacht die Herren Friedl und Stumpff
    Der Krieg ist zu Ende die Lebensmittelmarken bleiben.

    Den 8. Mai 1945
    Die Besitzer von Kleinkrafträdern, Krafträdern, Personenwagen, Zugmaschinen und Dreirädern haben dieselben heute auf dem Rathaus anzumelden, anzugeben ist Erkennungsnummer, bereift oder unbereift. Ferner ist anzugeben wie viel Kraftstoff noch vorhanden ist.

    Auf die Ausgehzeit von 9 – 7 Uhr wird hingewiesen. Zuwiderhandlung wird bestraft.

    Birkmannsweiler den 11. Mai 1945
    Auf die Bekanntmachung im Winnender Blatt betreffs: Beschlagnahme und Ausfuhrverbot von Lebensmittel aus dem Kreis Waiblingen wird hingewiesen.

    Die neue Ausgangszeit ist von 6 bis 7 Uhr.

    Die Not in den Städten an Nahrungsmittel ist groß, es wird daher die Einwohnerschaft aufgefordert jede entbehrliche Kartoffel abzuliefern, auch kleine Mengen können gebraucht werden. Die Anlieferung ist heute von 1 – 2 Uhr am Rathaus.

    Den 18. Mai 1945
    Der Kartoffelkäfersuchdienst ist wieder angeordnet und ist pünktlich durchzuführen. Der erste Suchtag ist am Dienstag den 22.Mai nachmittags 1 Uhr. Von jedem Haushalt hat sich mindestens eine Person am Suchdienst zu beteiligen, hauptsächlich auch solche die auf den Kauf von Kartoffeln angewiesen sind.
    Den aufgestellten Kolonnenführern ist Folge zu leisten.

    Alle Arbeiter die voraussichtlich in kein Geschäft können, sollen sich heute Abend von 8 – ½ 9 Uhr im Rathaus melden.

    Die Bevölkerung wird aufgefordert jede Wahrnehmung von Holzdiebstahl dem Bürgermeisteramt zu melden. Die Militärregierung wird jeden Holzdieb schwer bestrafen.

    Den 22. Mai 1945
    In letzter Zeit wurde viel geklagt über Diebstähle und sonstigen Unfug von Kindern und Jugendlichen, die Einwohnerschaft wird aufgefordert jede Wahrnehmung dem Bürgermeister zur Anzeige zu bringen. Die Militär-Verwaltung  wird jede Übertretung streng bestrafen. Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich.

    Diejenigen welche ein Luftgewehr abgeliefert haben, können dasselbe bei Bürgermeister wieder abholen, ein Scherenfernrohr kann auch wieder abgeholt werden.

    Den 26.Mai 1945
    Die Einwohnerschaft wird aufgefordert, Munition welche auf dem Feld gefunden wird, beim Bürgermeister anzuliefern.

    Den 29. Mai 1945
    Es wird bekannt gemacht, dass wer noch Waffen hat auch Luftgewehre, dieselben beim Bürgermeister abzuliefern sind, werden bei einer Hausdurchsuchung noch Waffen gefunden, so wird das Haus in Brand gesteckt.

    Die Stelle eines Sammelstellenleiters ist neu zu besetzen, Bewerber wollen sich beim Bürgermeister bis morgen melden.

    Den 6.Juni 1945
    Der Einwohnerschaft zur Kenntnis dass die Ausgehzeit abends bis ½ 10 Uhr nur für die Landwirte gilt. Wenn andere Personen und Kinder um neun Uhr auf der Straße sind, so werden dieselben in Zukunft bei Wasser und Brot eingesperrt.

    Die Obsterzeuger werden aufgefordert ihren ganzen Anfall von Obst an die Sammelstelle abzuliefern. Das Ablieferungssoll für die Gemeinde und jedes Einzelnen ist wie im Vorjahr festgesetzt. Jede anderweitige Abgabe ist verboten. Wer Schwarzhandel treibt, Aufkäufer und Verkäufer wird vor ein Militärgericht gestellt und schwer bestraft.

    Den 9. Juni 1945
    In den nächsten Tagen findet eine Nacherhebung von Brotgetreide und Kartoffel statt, pro Person muss 25 Kg abgeliefert werden. Diejenigen welche ihr Ablieferungssoll nicht erfüllen werden von der Militärregierung bestraft.

    Der Einwohnerschaft zur Kenntnis, dass nur eine Sammelstelle ist und zwar bei Ernst Bihlmaier, anderweitiger Verkauf ist verboten.

    Den 11.Juni 1945
    Morgenabend um ½ 9Uhr verkauft die Gemeinde den Grasertrag von etwa
    10 ar in Furtwiese, Zusammenkunft am Wehr.

    Für die Landwirte stehen eine Anzahl Pferde zur Verfügung. Diejenigen welche ein Pferd benötigen, können sich morgen Donnerstag im Rathaus melden.

    Den 25.Juni 1945
    Die Obstbauern und Kirschenerzeuger werden nochmals streng an ihre Ablieferungspflicht erinnert, es sollen diejenigen welche ihre Ablieferungspflicht nicht erfüllt haben wie schon früher bekannt gemacht wurde von der Alliierten Militärregierung zur Rechenschaft gezogen werden, es ist deshalb jeder Schleichhandel und das abgeben an privat Personen strengstens .nicht lesbar............
    Es muss deshalb das nicht lesbar................
    Mit den nach zieht vorhanden.. nicht lesbar.........
    Kirschen unbedingt nach...nicht lesbar......
    werden, die Verantwortung für sie hat jedes einzelne selbst zu tragen.

    Ferner wird vom Landesernährungsamt jegliches abgeben von Milch außer der Milchsammelstelle ebenso strengstens untersagt,

    den 25. Juni 1945
    Die Landwirtschaftlichen Betriebe werden darauf aufmerksam gemacht dass die nicht im eigenen Haushalt benötigten Ölsaaten von dieser Ernte abgeliefert werden müssen.

    An diejenigen Personen welche seither Fleischberücksichtigungsscheine bezogen werden heute wie bisher auf dem Rathaus ausgegeben, sowie können die noch fehlenden Lebensmittelkarten abgeholt werden.

    Wer dringend Baumstützen benötigt, wolle dies heute Vormittag auf dem Rathaus melden.

    Die nächste Mütterberatungsstunde findet am Samstag den 28. 6. um 11,30 Uhr auf dem Rathaus statt

    Den 27. Juni 1945
    Diejenigen Personen welche Kennkarten beantragt haben und im Besitz eines Lichtbildes sind wollen am Freitag von 8 bis 10 Uhr aufs Rathaus kommen um die Fingerabdrücke zu machen, auch muss die Faradnummer angegeben werden und der Betrag von 1,50 ist mitzubringen.

    Die Antragsteller von Baumstützen sollen sich am Freitag früh um ½ 8 Uhr beim Rathaus einfinden. Es müssen aber diejenigen welche vorletztes Jahr Stützen erhalten haben, mit den Quantum hinter den anderen zurücktreten

    Den 27. Juni 1945
    Wie ja einem jeden bekannt sein wird, ist der Befall der Kartoffelplanzungen durch die Kartoffelkäfer in erschreckenden Maß aufgetreten, es muss deshalb die Bekämpfung im eigensten Interesse der Kartoffelanbauer außer den angesetzten Suchtagen von jedem selbst abgesucht werden. In denjenigen Fällen wo man durch Suchungen nicht ganz fertig wird muss gespritzt werden, die Spritzungen sind bei Eugen Schwarz anzumelden.

    Den 30. Juni 1945
    Um 10 bis 11 Uhr werden die Loszettel für Zaunstützen auf dem Rathaus ausgegeben, die Lose müssen gleich bezahlt werden und können dann sofort geholt werden.

    Die Kleinmöbel des Kindergartens sollen eingezogen und aufs Rathaus gebracht werden.

    Zur Bodennutzungserhebung haben die landwirtschaftlichen Betriebe über 50 ar ihre Anbauflächen auf einem Zettel zu schreiben und heute Vormittag haben die Betreiber L bis Z ihre Zettel im Rathaus abzugeben. Es wird besonders darauf hingewiesen, dass die Angaben pünktlich gewissenhaft zu machen sind, da Kontrollen eingesetzt werden und die Angaben zur Sicherung der Ernährung geraucht werden.

    Den 4.Juli 1945
    Diejenigen welche im Besitz eines Lichtbildes sind können heute unter vornahme der Fingerabdrücke ihre Kennkarte am Freitag von 8     - 2 Uhr auf dem Rathaus abholen.

    Nachdem die Durchführung der Milch und Stallproben wieder vorgenommen werden muss, ist die Stelle eines Milchprobennehmers oder Nehmerin frisch zu besetzen. Bewerber oder Bewerberinnen wollen sich Joh. Bihlmaier melden.

    Am Samstag Mittag von 1 – 3 Uhr ist die nach Ablieferungspflichtige Frucht am Rathaus abzuliefern. Diejenigen welche an Stelle von Weizen, Hafer angegeben haben wollen, wenn es möglich ist Gerste oder Roggen abliefern.

    Den 16. Juli 1945
    Morgen Dienstag von 8 – 10 Uhr können die Zucker und Seifenkarten abgeholt werden
    16. Juli 1945
    Alle Nichtselbstversorger und Teilselbstversorger erhalten in der 77 Zuteilungsperiode zusätzlich 200 Gramm Nährmittel.

    Der Verkauf von Getreide auf dem Halm ist nach wie vor  grundsätzlich
    Verboten. Wo durch dieses Verbot außerordentliche Härten entstehen, ist eine Ausnahmegenehmigung beim Ernährungsamt einzureichen.
    Selbstverständlich fallen unter dieses Verbot auch andere Handlungen, wie z.B. die schon früher erfolgte Pachtung eines eingesäten Acker, die geeignet sind die beabsichtigte Regelung des Scheideverbrauchs zu umgehen

    Den 16. Juli 1945
    Als Beisitzer zum Bürgermeisteramt wurden bestellt
        1 Adolf Frank Burkhardshof.
        2 Karl Müller
        3 Emil Bihlmaier
        4 Eugen Schäfer
        5 Eugen Schwarz
        6 Gottlob Schwarz
        7 Heinrich Krauter
        8 Karl Klöpfer.

    Den 19. Juli 1945
    Heute Nachmittag von 7 bis 9 Uhr können die Lebensmittelkarten für die 78. Zuteilungsperiode auf dem Rathaus abgeholt werden.
    Gleichzeitig kann die Liste für die Höchstpreise Obst und Kartoffeln am Aushang des Rathauses eingesehen werden.

    Es wird immer wieder Klage erhoben, dass verschiedene Geflügelhalter, ihr Geflügel nicht eingesperrt halten, es wird deshalb erneut darauf hingewiesen, dass das Schadenlaufende Geflügel streng untersagt werden muss.

    Den 30.Juli 1945
    Der Gemeinde wurde noch ein kleines Quantum Brennholz zur Verfügung gestellt, ich bitte deshalb diejenigen die es sehr dringend benötigen, dies am Dienstag von 8 bis 9 Uhr auf dem Rathaus zu melden.
    Es muss aber dabei berücksichtigt werden dass die Zuteilung von diesem Holz denjenigen bei der späteren Verteilung in Anrechnung gebracht wird.

    Das Landratsamt hat verfügt, dass sämtliche Pflaumen und Zwetschgen an die Sammelstelle abzuliefern sind, soweit diese im eigenen Haushalt nicht benötigt werden. Erzeuger oder Pächter die ihre Ablieferungspflicht nicht erfüllen oder anderweitig ihre Obsterträge verkaufen bzw. im Tausch gegen Waren veräußern werden nach den geltenden Militärbestimmungen bestraft.

    Den 6. August 1945
    Auf der Sammelstelle kann jeden Mittwoch und Samstag von 11 bis 2 Uhr Fallobst abgeliefert werden, es darf aber kein faules und kleineres als 35 mm Durchmesser angeliefert werden.
    An allen Übrigen Wochentagen von 6 – 8Uhr abends werden Zwetschgen und Tafelobst gefasst.

    Den 2. August 1945
    Diejenigen welche im Besitz eines Lichtbildes sind können unter Vorname der Fingerabdrücke ihre Kennkarte am Freitag von 7 – 9 Uhr auf dem Rathaus abholen.

    Auf die Erzeuger-Höchstpreise für Obst und Gemüse die am Rathaus ausgehängt sind wird erneut hingewiesen. Preisübervorteilungen erden streng bestraft.

    Den 6. August 1945
    Auf die Aushänge am Rathaus betr: Sprengstoff sowie das Gesetz No 191 wird hingewiesen.

    Die zur Zeit im Umlauf befindlichen Reisemarken und Urlaubskarten verlieren ihre Gültigkeit am 19. August.

    Den 8. August 1945
    Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass diejenigen welche die Ackerwalze der Gemeinde in Benützung hatten wieder ordnungsgemäß in den Schuppen des Gustav Pfuderschen Anwesens wieder zu verbringen sind.

    Morgen Donnerstag Abend 7 Uhr wird das Gemeinde Obst verkauft. Zusammenkunft am Sportplatz.

    15. August 1945
    Auf die neuen Erzeugerjahreshöchstpreise für das Gemüse die am Rathaus angeschlagen sind  wird hingewiesen, sowie auf den neuen Anschlag betr. der Kartoffel und Milch Zwischenhaftung das am Milchhaus angeschlagen ist.

    Ab 15. August unterliegen im Kreis Waiblingen sämtliche Fahrzeuge die Obst und Gemüse befördern einer Fahrzeugkontrolle. Wer ohne Transport-Bescheinigung Obst und Gemüse befördert wird nach geltenden Militärschaftbestimmungen bestraft. Die Ware verfällt der Beschlagnahme.
    Anträge auf Ausstellung einer Bescheinigung sind bei der Bezirksabgabestelle Waiblingen Froackerstraße 31 zu stellen.

    Den 17. August 1945
    Morgen Abend von 5 – 7Uhr werden die Lebensmittelkarten auf dem Rathaus ausgegeben.
    Das Ablieferungssoll aus der Ernte 1945 wird in Bescheide zunächst in der Höhe des Vorjahres das in Kartoffeln im 1 ½   facher Höhe des Vorjahres festgelegt.

    Den 22. August 1945
    Die Gültigkeit der nicht belieferten Bezugsausweise über Speisekartoffeln
    78/80 der 78 Zuteilungsperiode wird bis 15. September verlängert. Bezugsausweise anderer Kreise sind im Kreis Waiblingen nicht gültig

    Heute um 11.30 Uhr findet die Mütterberatung auf dem Rathaus statt

    Den 27. August 1945
    Auf die amtliche Bekanntmachung die am Rathaus angeschlagen ist, betr. der Anmeldung der Schulkinder, sowie die im Jahr 1939 geborenen Kinder, ferner die Anordnung über die Behebung des Lehrermangels u der Sonderlehrgänge für Schulhelfer in der Gemeinde wird hingewiesen.
    Die Anmeldung beim Ortsschulleiter findet morgen Abend von 7 bis 9 Uhr im Schulhaus statt.

    Für die Festsetzung des Ablieferungssoll an Kelter, Wirtschafts- und Tafelobst haben sämtliche Baumbesitzer morgen Abend von 7 bis 9 Uhr aufs Rathaus zu kommen, die Ablieferungspflicht für die Gemeinde beträgt 6000Ztr Kelterobst und 2500 Ztr Tafelobst.  Wer anderweitig Obst abgibt  außer der Sammelstelle muss unbedingt eine Bescheinigung von der Bezirksabgabestelle Waiblingen Fronackerstraße 31 abholen.

    Laut Beschluss des Gemeinderates heißt die bisherige Adolf Hitlerstraße jetzt wieder Hofäckerstraße

    Den 31. August 1945
    Es ist mir bekannt geworden, dass die Kartoffeläcker in den niedrig gelegenen Gewanden durch die Einwirkung des Hochwassers, wie in den  Bauern und Seewiesen, Brühl und den Zwischenbächen schon jetzt teilweise ungenießbar sind,  ich möchte deshalb darauf hinweisen, wo dies der Fall ist, die Kartoffel sofort abzuernten.

    Wie aus den amtlichen Anschlägen ersichtlich ist haben sich morgen Abend sämtliche männliche Personen von 14 bis zum 65 Lebensjahr, sämtliche weibliche Personen vom 16 bis 45 Lebensjahr auf dem Rathaus zu melden
    Die Buchstaben A –M von 16 bis 18 Uhr von N bis Z von 18 – 20 Uhr, es muss aber darauf hingewiesen werden, dass die Anschläge noch genau durchzulesen sind wer sich zu melden hat und wer nicht.
    Diejenigen Personen welche sich der Meldepflicht entziehen, erhalten keine Lebensmittelkarten mehr ausgehändigt. Es ist bei jeder Lebensmittelkarten-Abholung die ausgestellte Meldekarte mitzubringen, wo diese in jeder Periode abgestempelt wird.

    31. August 1945
    Morgen Abend um 7 Uhr findet eine Feuerübung statt, wozu sich sämtliche Männer vom 18 bis 45. Lebensjahr zu beteiligen haben, auch diejenigen welche noch keine Uniform besitzen. Ferner haben die älteren die noch im Besitz einer Uniform sind, dieselbe morgen Abend um ½ 7 Uhr auf dem Rathaus abzuliefern.

    Den 14. September 1945
    Infolge Wasserrohrbruchs ist die Wasserleitung von der Querstraße ab fürs untere Dorf von 10  bis 1 Uhr gesperrt.

    Heute Abend von 5 – 8 Uhr werden die Lebensmittelkarten auf dem Rathaus ausgegeben. Die Meldekarten sind mitzubringen.

    Umtausch von Noten über 1000,-Mark. Auf Anordnung der Militärregierung müssen sämtliche Reichsbanknoten über 1000,-Mark zum Umtausch in andere Noten eingereicht werden

    Ab 12 Uhr heute Mittag, wird an der Krone Filderkraut abgegeben, für die Gegenleistung wird nach Mostobst benötigt, es werden diejenigen aufgefordert, welche Obst zu Hause haben dies sofort der Tauschstelle abzuliefern.

    Den 24.September 1945
    Das Landratsamt teilt mit:
    Ich mache nochmals darauf aufmerksam machen, dass Hausschlachtungen unter gar keinen Umständen vorgenommen werden dürfen, wenn nicht die vorschriftsmäßige Einkaufsbestätigung bei den Hausschlachtungsakten vorliegt dies beschafft die Selbstversorger der Gruppe Z. Formulare können auf dem Rathaus abgeholt werden.

    Ferner teilt das Landratsamt mit.
    Alle Mostäpfel und Äpfel der Klassen 4 und 5 sind ausschließlich an die Firma Obstverwertung Hummel, durch die Sammelstelle nach Winnenden abzuliefern, der Schwarzhandel wird streng bestraft.

    Der Mangel an Baustoffen für die Behebung der baulichen Kriegsschäden macht die Erfassung aller vorhandenen Bestände die sich nicht im Besitz der öffentlichen Hand befinden, erforderlich.
    Die Baustoffe, die sich im Besitz von Händlern und Privatpersonen befinden sind daher morgen Vormittag auf dem Rathaus zu melden.
    Unter Baustoffen werden verstanden:
    Geschnittenes Holz, Zement, Kalk, bebrannte Ziegelsteine, Dachplatten, Dachpappe, schon fertige Bauteile und Treppenstufen, Hohlblocksteine und dergleichen, die Baustoffe werden aufgeführt. Diejenigen welche im Besitz von Baumaterialien sind, und bringen dies nicht zur Meldung, werden die Baustoffe beschlagnahmt.
    Ab 1 Uhr ist das Wasser abgestellt.

    Die Stelle zum Heizen und Reinigen der beiden Schullokale ist neu zu besetzen, Bewerberinnen wollen sich sofort beim Bürgermeister melden.

    Von 11 – 12 können die Einkellerungskartoffelscheine auf dem Rathaus abgeholt werden.

    Morgen Abend um 5 Uhr findet eine Feuerwehrübung statt, wozu die Männer vom 16 – 45 Lebensjahr zu erscheinen haben betr. der Neueinteilung, um vollständiges Erscheinen wird gebeten.

    Das Landratsamt gibt bekannt:
    Ich habe in letzter Zeit wiederholt die Feststellung gemacht, dass aus dem Kreis Kartoffel ausgeführt werden, sei es mit Lastautos, oder aber in den übermächtigsten Fällen mit Handwagen in den frühen Morgen bzw späten Abendstunden.
    Nachdem im Kreis noch 50% des erforderlichen Bedarfs an Speisekartoffeln fehlen um nun auch dem dringenden Bedarf zu decken ist es unumgänglich, dass Kartoffeln aus unserem Kreis ausgeliefert werden. Zuwiderhandlung wird streng bestraft. Die Kartoffelscheine gelten im den Kreis. Auswärtige Kartoffelscheine haben in unserem Kreis keine Gültigkeit und werden auch nicht angerechnet.

    Am nächsten Montag mittags um 15 Uhr findet die Impfung des Schuljahrgangs 1944, um 15,30 Uhr, die des Jahrgangs 1933 statt. Die Anmeldung der Kinder ist heute Abend um 7 Uhr auf dem Rathaus.

    Wie ja durch öffentliche Bekanntmachungen in der Zeitung erfolgt ist findet morgen der gesamte Schulunterricht statt und zwar
        1 die ABC Schüler um                 10 Uhr hier
        2 zweites Schuljahr um     11 Uhr hier
        3 drittes u viertes Schuljahr um     8 Uhr hier
        4 5tes Schuljahr um    8 Uhr in Höfen
        5 6tes Schuljahr um     9 Uhr in Höfen
        6 7tes u. 8tes Schuljahr um     11 Uhr in Höfen.
    Die Teilselbstversorger in Brotgetreide wollen sich heute Abend um 7 Uhr auf dem Rathaus melden.

    Den 8. Oktober 1945
    Die auf heute Mittag um 15 Uhr des Jahrgangs 1944 und um 15,30 Uhr des Jahrgangs 1933 anberaumt Impfung im Rathaus wird in Erinnerung gebracht, pünktliches Erscheinen wird erwartet

    Auf Anordnung der Militärregierung müsste eine Hofbegehungskommission aufgestellt werden, und zwar wurden vom Gemeinderat folgende Männer bestellt. Der Landwirtschaftsmeister eines gutes Jakob Klöpfer , ferner müssten 2 auswärtige dazu bestimmt werden, dies sind Karl Walter aus Steinach, und Albert Wöhrle aus Reichenbach. Ersatz Karl Klöpfer und Gottlob Schwarz.
    Die aufgaben der Kommission sind :
        1 Festsetzung und Überwachung der Ablieferungsquoten.
        2 Kontrolle der geborgenen, gelagerten und abgelieferten Ernte.
        3 Zählung des Viehbestandes und Geflügels
        4 Feststellung
        5 Kontrolle der Arbeit der Menschen im Aussiedlungsgelände on eine gerechte Verteilung vorgenommen werden konnte.
        6 Kontrolle der Hofkarte auf deren Richtigkeit.
        7 Die Landwirte darauf aufmerksam zu machen, dass nicht gegen das Verbot, Brotgetreide zu verfuttern verstoßen wird.
        8 Kontrolle des Ausmaßes jeglicher Kriegsschäden die, die Produktion behindern.
        9 Kontrolle jeglicher weiterer Produktion die von den deutschen Nahrungsmittel und Landwirtschaftsbesitzer vorgeschrieben wird.
    Einsprüche gegen diese Männer können auf dem Rathaus mündlich, oder schriftlich unter voller Namensnennung beim Landwirtschaftsamt Waiblingen binnen 14 Tagen erhoben werden.

    Am nächsten Montag trifft voraussichtlich ein Lastzug Saatkartoffel ein. Bestellungen können heute Abend von ½ 7 – ½ 8 Uhr auf dem Rathaus gemacht werden, es muss aber Tafelobst dagegen gegeben werden, das bis Montag bereit gehalten sein soll.

    Die Bezirksabgabestelle benötigt für eine Verpflichtungsabgabe 35 Ztr Tafelobst, die sofort angeliefert werden müssen.

    Von Seiten des staatlichen Gesundheitsamtes besteht vorläufig keine Aussicht auf eine allgemein durchgeführte Schutzimpfung gegen Diphtherie. Eine beschränkte Anzahl Kinder kann ich mit dem verfügbaren Impfstoff privat gegen Diphtherie schutzimpfen oder nachimpfen. Die an der Impfung interessierten Eltern bitte ich die Kinder in die Sprechstunde zu bringen. Dr. Walder.
    Sprechstunde 10 –11 Uhr und 5 – 6Uhr.

    Morgen Abend von 5 – ½ 8 Uhr werden die Lebensmittelkarten auf dem Rathaus ausgegeben, diejenigen welche im Besitz von Meldekarten sind, sollen diese mitbringen.

    Den 17. Oktober 1945
    Jedem im Kreis Waiblingen weis, dass das Schlachtvieh bei weitem nicht ausreicht, hat das Ermächtigungsamt mit dem Kreis Aalen eine Gegenleistung um 1000 Ztr Tafelobst vereinbart gegen die Lieferung von Vieh in unserem Kreis. Dazu müssen von unserer Gemeinde 35 Ztr Tafelobst abgeliefert werden. Nachdem dies ja schon in voriger Woche bekannt gemacht wurde, ist bis jetzt aber nur von einigen ihr Soll eingegangen sind, wird deshalb angeordnet und insgesamt aufgefordert wenn es nicht zu einem Anliefersatz gegenüber des Schlachtviehs kommt, weil Mangel an Fleisch in unseren Kreis kommen soll, sind 35 Ztr sofort abzuliefern.
    Sollte dies nicht angeliefert werden ist mit einer Beschlagnahme zu rechnen.

    Die bestellten Saatkartoffeln sind eingetroffen und kommen sofort gegen Ablieferung von Obst an die Sammelstelle, bei Karl Hilt gesandt werden. Das  gesamte Quantum von Kartoffeln konnte nicht auf einmal geführt werden, die restlichen kommen in einigen Tagen.

    Diejenigen welche ihre Kartoffeln auf die Einkellerung daheim von den Erzeugern noch nicht erhalten haben, werden aufgefordert, ihren zustehenden Bedarf heute Abend von ½ 7 – ½ 8 Uhr auf dem Rathaus zu melden. Gleichzeitig werden die Erzeuger aufgefordert die Einkellerungsscheine auf dem Rathaus abzugeben, damit genau festgestellt werden kann wie viel jeder Erzeuger noch an der nächsten Woche abzuliefernde Kartoffel nach Waiblingen abzuliefern hat.

    Für die Betreuung unserer Gemeinde ist neu die Hebamme Petrey zuständig.

    Die Mütterberatung findet am 25. Okt vormittags 11,30 Uhr auf dem Rathaus statt.

    Bei einem etwaigen Überfall auf die Neumühle  ist dort eine Alarmsirene aufgestellt worden, sollte nun dort Alarm gehört werden ist der Bürgermeister sofort zu verständigen um das weitere zu veranlassen.

    Das Wirtschaftsamt Waiblingen ist nur vormittags von 8 bis 11 Uhrgeöffnet. Anträge dürfen nur in den allerdringensten Fällen gemacht werden.

    Das Landratsamt teilt mit, dass die Ablieferung von Obst, Getreide und Kartoffeln gemäß den Vorschriften zu erfolgen hat.

    Hausschlachtungsgenehmigungen darf nur erteilt werden, wenn die Ablieferungspflicht erfüllt ist.

    Heute Mittag um 1Uhr soll die Feld-Mausbekämpfungs-Aktion durchgeführt werden, es hat von einem jeden Haus eine Person zu erscheinen bei ihren Kolonnenführern der Kartoffelkäfer- Suchkolonne. Die Schulkinder von der 5 ten Klasse an, werden auch dazu eingeteilt.

    Den 5. November 1945  
    Morgen werden die Zähler abgelesen

    Nach Anordnung der Militärregierung dürfen Zivilpersonen auf Lastkraftwagen nicht, aber auf Lebensmittelfahrzeugen nur dann mitfahren, wenn sie einen Fahrerlaubnisschein der Fahrbereitschaft Waiblingen besitzen. Diese Fahrerlaubnisscheine werden nach Prüfung der Dringlichkeit der Fahrt von den Bürgermeisterämtern ausgestellt, gegen die Gebühr von 50 Pfg.

    Heute Nachmittag von 4 – 6Uhr werden die Lebensmittelkarten auf dem Rathaus ausgegeben.

    Wie einem jeden bekannt sein wird, ist die Brennholzzuteilung sehr gering, hauptsächlich an Meterholz. Es sollen nun ab nächsten Dienstag Flächenlose gehauen werden im Buchenbach, die von den Antragstellern auf Lose selber gehauen werden müssen. Die Anträge werden heute Abend von 6 – 7 Uhr auf dem Rathaus entgegen genommen. Zur Verteilung kommen diesmal zirka
    30 Lose.

    Den 19. November 1945
    Für die Instandsetzung unserer Feldwege, sowie die Reinigung der Wassergräben werden diejenigen Männer aufgefordert, welchen es die Zeit erlaubt, sich morgen früh um 8 Uhr an der Bildstraße beim Fronmeister mit dem nötigen Werkzeug sich zu sammeln..

    Die Stelle des Amts und Polizeidieners ist neu zu besetzen. Bewerber wollen sich in den nächsten Tagen beim Bürgermeister melden.

    Morgen früh um ½ 8  -- 9 Uhr werden die Nährmittelkarten auf dem Rathaus ausgegeben. Eine jede Person vom Kleinkind an erhält eine Nährmittelkarte.
    Gleichzeitig wird gebeten die zugestellten Ablieferungsbescheide in Kartoffel und Getreide zur Kontrolle mitzubringen, und diejenigen welche ihre Ablieferungspflicht nicht erfüllen können müssen eine Begründung erbringen andernfalls kann keine Hausschlachtungs-Genehmigung erteilt werden, ferner wird darauf hingewiesen die Anschläge am schwarzen Brett auch genau durchzulesen.

    Die Anrechnungskarten von Hausschlachtungen für Selbstversorger mit Fleisch und Fetten, sollen zur Kontrolle auf dem Rathaus abgegeben werden

    Den 24. November 1945
    Es wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, das sämtliche Hausbesitzer aufgefordert werden keine Wohnung oder Einzelzimmer zu vermieten oder sonst irgendwie abzutreten ohne vorherige Genehmigung vom Bürgermeister-Amt. Sollten jedoch diese Bestimmungen nicht eingehalten werden, so bekommen diejenigen noch Flüchtlinge zugewiesen, die von der Wohnungskommission festgesetzt sind.

    Die Bezugscheine die nach der Besetzung bis zum 25 September 1945 ausgegeben wurden sind ungültig, die noch im Umlauf befindlichen alten Bezugsmarken werden in krassen Notstandsfällen vom Wirtschaftsamt neue Bezugsauswiese ausgestellt für die alten Marken muss der Bezugsnachweis erbracht werden dieselben sind heute Abend um 5 Uhr auf dem Rathaus abzugeben.

    Zudem sich für die Fronarbeiten zur Wegausbesserung und Reinigung der Gräben überhaupt niemand gemeldet hat muss eine Verpflichtung vorgenommen werden. Es werden deshalb die Leute vom Bürgermeisteramt eingeteilt.

    Die Loszettel von den gehauenen Flächenlosen sind heute Vormittag von ½ 9 –9Uhr in der Wohnung vom Gemeindepfleger abzuholen und gleich zu bezahlen.
    Kleingeld ist mitzubringen.

    Ein Geldbeutel mit Inhalt wurde gefunden derselbe ist abzuholen beim Bürgermeisteramt.

    Die Reisemarken in Butter über 62 ½ Gramm und sämtliche Fleisch-Berechtigungsschein sind zwecks Abstempelung von ½
    9 bis 9 Uhr aufs Rathaus zu bringen.

    Die noch nicht abgestempelten Lebensmittelmarken in Butter und Getreide sowie Fleisch und Getreide sind ebenfalls zwecks Abstempelung aufs Rathaus zu bringen.

    Den 28. November 1945
    Sämtliche Versorgungsberechtigte erhalten auf Weihnachten eine Sonderzulage in Zucker über 250 Gramm, dies sind sofort bei den Kleinverteiler vorzubestellen unter Vorlage der Lebensmittelkarten wo von der jetzigen Periode eine Marke abgeschnitten werden muss um ans Ermächtigungssamt , dies hat spätestens bis heute Mittwoch um 12 Uhr zu erfolgen.

    Morgen um 11.30 Uhr findet eine Mütterberatung im Rathaus statt.

    An den Feldwegen kann die Erde von den ausgeschlagenen Gräben abgeführt werden., hauptsächlich an der Bildstraße

    Den 1. Dezember 1945
    Betreffend den Erwerb von Ferkeln, Läufern ??? und Schafen. Zur Beseitigung
    ???  der Unklarheiten wird erneut auf die immer noch gültige Anordnung hingewiesen, wonach Händler oder Schweinezüchter an Selbstversorger der Gruppe A. und oben genannte Tiere nur gegen Bescheinigung des Zuständigen Landwirtschaftsleiter Jakob Klöpfer abgegeben werden darf.

    Das Ablieferungssoll in Hafer ist erhöht worden, es muss deshalb die abliefernde Menge eines jeden Ablieferers erhöht werden.

    Der Gemeinde steht jeden Monat ein kleines Quantum an Zement zu, derselbe soll nur für Wohnzwecke verwendet werden. Bestellungen können beim Bürgermeisteramt gemacht werden

    Laut erneutem Erlass ist die Landeszuteilung von Zucker erhöht worden auf 500 Gramm, es muss deshalb die Lebensmittelkarte nochmals den Kleinverteiler sofort gebracht werden um eine Marke abzuschneiden

    Für unsere schwer betroffenen Nachbargemeinde Hösslinswart durch Flieger und Artillerie Beschuss soll morgen eine Sammlung durchgeführt werden, es werden die Gemeindeglieder gebeten dieselbigen nach Kräften zu unterstützen.

    Viehzählung findet am Montag, den 3. Dezember statt.

    Den 11. Dezember 1945
    Um ½ 12 Uhr wird der Pferch verkauft.

    Die ????..... –Antragsformulare können heute Vormittag auf dem Rathaus abgeholt werden, ebenso die Kartoffeleinkellerungsscheine auch diejenigen Scheine auf welche noch keine Kartoffeln geliefert sind für die noch abzuliefernden Kartoffel werden Bezugsausweise ausgestellt.

    Es ist verschiedene Male schon vorgekommen dass die Milchprobe-Nehmerin nicht in die Häuser zugelassen werden wollte. Es wird erneut darauf hingewiesen dass die Stallproben wie bisher vorgenommen werden müssen.

    Den 14. Dezember 1945
    Das Wassereinzugsverzeichnis ist von heute ab 10 Tage lang auf dem Rathaus zur Einsichtnahme aufgelegt.

    Der Herr Landrat gibt bekannt, dass mit sofortiger Wirkung der einzelnen Gemeinden eine Sammelaktion durchgeführt werden muss für die zurückgekehrten Soldaten, K.Z. Insassen und der Ostflüchtlinge. Einem jeden Haushalt geht eine Sammelliste zu in der eingetragen werden muss was jede Familie abgegeben hat. Nach beendeter Sammlung wird eine Gesamtzusammenstellung gemacht die an das Landratsamt Waiblingen eingereicht werden muss. Die näheren Einzelheiten werden am schwarzen Brett angeschlagen.

    Den 19. Dezember 1945
    Die schon länger bekannt gegebene Sammlung wird unter Leitung von Herrn Pfarrer Straub heute Mittag durchgeführt. Es wird ersucht dass die abzuliefernden Sachen bis zur Abholung bereitgestellt sind, ferner muss der im Bezirk befindliche Zettel genau mit übereinstimmen mit dem was abgeliefert wird.

    Diejenigen welche im Besitz von Wehrmachtskleidern und Uniformen sind und diese auffärben lassen wollen müssen dies am Freitag von 8 – 9 Uhr auf dem Rathaus melden, indem das Tragen desselben wieder verboten werden soll. Ferner wird auf den Anschlag am schwarzen Brett hingewiesen.

    Die Sammlung für die Gemeinde Hößlinswarth hat 1377 Mark ergeben, wo für alle Gaben herzlich gedankt wird.

    Den 27. Dezember 1945
    Morgen früh von 8 –9 Uhr sollen die Kinder der Jahrgänge 42; 43 und 1944 und alle Kinder älteren Jährgänge die noch nicht Diphtherie Schutz geimpft sind auf dem Rathaus gemeldet werden. Die Impfung wird kostenlos durchgeführt.

    Die Lohnsteuerkarten die abänderungspflichtig sind müssen auf dem Rathaus zur Änderung abgegeben werden Näheres hierüber ist am schwarzen Brett angeschlagen.

    Für die am 27 Januar stattfindende Gemeinderatswahl ist die Wählerliste ab Samstag den 29. Dez. zur Einsichtnahme 7 Tage lang auf dem Rathaus aufgelegt.
    Näheres über die Wahl wird später bekannt gegeben.

    1946

    den 5. Januar 1946
    Montag Mittag von 3-5Uhr werden die Lebensmittelkarten auf dem Rathaus ausgegeben

    Die Ölsaatablieferung wird in den nächsten Tagen durchgeführt werden

    Am Sonntag, den 27. Januar findet die Gemeinderatswahl von morgens 9 bis abends 5 Uhr auf dem Rathaus statt. Es werden 8 Gemeinderäte gewählt. Der Stimmzettel wird amtlich hergestellt, andere Stimmzettel sind ungültig.
    Wahlvorschläge müssen spätestens bis zum 14. Januar abends 7 Uhr schriftlich beim Bürgermeisteramt eingegangen sein. Ein jeder Wahlvorschlag muss von mindestens 10 Wahlberechtigten unterschrieben sein. Näheres über die Wahl wird noch bekannt gegeben, ebenso wird auf die Veröffentlichungen in den Zeitungen hingewiesen.

    Die Einsprache über die Auflegung der Wählerliste endet heute Abend um 7Uhr. Spätere Einsprachen werden nicht mehr beabsichtigt.

    Am nächsten Dienstag werden die Zähler abgelesen.

    Morgen Vormittag um ½ 12 Uhr wird der Pferch verkauft.

    Der Gemeinde ist ein kleines Quantum an Zement zugeteilt worden, Anträge können morgen Vormittag von ½ 9 – ½ 10 Uhr auf dem Rathaus abgegeben werden

    Die bei eventuell vorkommenden  ???... Diebstählen schneller den Tatbestand feststellen zu können, sollen sämtliche Schadensummen und....
    ................................................................
    ..........................von 9-10 Uhr beim Bürgermeisteramt

    den 10. Januar 1946
    Diejenigen welche Einsprache gegen die Wählerliste erhoben haben müssen eine schriftliche Begründung über jeden einzelnen erbringen und beim Bürgermeisteramt spätestens bis Morgen Abend abgeben.
    Auch werden vorgedruckte Formulare und Eidesstattliche Erklärungsformulare der aufgestellten Kandidaten beim Bürgermeister abgegeben.

    Laut Erlass des Landratsamts dürfen für Kinder unter 3 Jahren keine Mehlkarten mehr ausgestellt werden. Kinder unter einem Jahr einem Jahr dürfen in der Vollselbstversorgung nicht mehr laufen.

    Diejenigen welche noch Langholz zu den Buchen im Wald liegen haben, können das jetzt als ihr Eigentum abführen lassen.

    Die Bezirksabgabestelle Schorndorf teilt mit, dass diejenigen welche noch Tafelobst zu vertauschen haben, 1 Ztr Obst gegen 2 Ztr Stickstoff- Dünger erhalten können. Die Meldung erfolgt heute Abend um 6 –1/2 7 Uhr auf dem Rathaus.

    Den 15. Januar 1945
    Sämtliche Kraftfahrzeug – Besitzer mit Motor und Kleinmotorräder holen heute Vormittag um ½ 10 – 10 Uhr Anmeldeformulare für ihre Fahrzeuge auf dem Rathaus ab.

    Von 10 – 11Uhr werden die neuen Fleischberechtigungsscheine, sowie die restlichen Seifenkarten auf dem Rathaus ausgegeben, die alten Fleisch-Berechtigungsscheine verlieren mit dem 20. Januar ihre Gültigkeit.

    Um ½ 12 Uhr wird der Pferch verkauft.
    Den 16. Januar 1946
    Nach Ablauf des Wahlvorschlag Termins zur Gemeinderatswahl ist am 14 Januar folgender Wahlvorschlag mit dem Kennwort “Recht und Gewissen“ eingegangen.  Rommel Hugo; Fritz Otto; Seufert Hermann; Beck Johann; Gassert Gotthilf; Löffler Johann und Schmidt Wilhelm.
    Nachdem nur ein Wahlvorschlag eingegangen ist muss nach dem Grundsatz der Stimmenmehrheit (Mehrheitswahl) ohne Bindung an die vorgeschlagenen Bewerber stattfinden. Dass der Stimmzettel höchstens so viele Namen enthalten darf als Mitglieder des Gemeinderats zu wählen sind, also 8. Somit kann jeder Wähler wählen wen er will also eine ganz freie Wahl, es sollte uns zum freie Wahl auch darauf geachtet werden, dass die Stimmen nicht zu sehr zersplittert werden und ich möchte nun heute schon darauf hinweisen, dass die 8 Namen auf einen persönlichen Zettel geschrieben werden damit diese Namen auf dem Rathaus rasch in den amtlichen Wahlzettel eingetragen werden, um die Wahl ungehindert abzuwickeln.
    Es wird von Behördlicher Seite erwartet dass die Einwohnerschaft ihren Anteil  an der Wahl vornimmt um der Militärregierung zu zeigen, dass das deutsche Volk als Wahlen in Württemberg und Baden das größte Interesse zeigt.

    Um Unfälle zu vermeiden ist die Straße zu streuen.

    Morgen Abend von ½ 7 – 7 Uhr werden die Käsemarken von den Selbstversorgern für den Käs, welche von der Milchsammelstelle geliefert wird,
    auf dem Rathaus abgeschnitten.

    Den 23. Januar 1946
    Auf die am kommenden Sonntag den 27 Januar von morgens 9 bis abends
    5 Uhr stattfindende Gemeinderatswahl wird hingewiesen, ebenso auf die Bekanntmachungen an den Anschlagstellen zudem eine Mehrheitswahl stattfindet, werden nun die Stimmzettel nicht mehr amtlich aufgelegt sondern einem jeden Wähler zugestellt. Es dürfen aber nicht mehr als 8 Namen auf dem Zettel erscheinen, weil nach dem Grundsatz die Stimmenmehrheit gewählt wird, also jedem Bewerber darf nur eine Stimme gegeben werden.
    Um die Wahl glatt abzuwickeln wird gebeten, dass möglichst auch vormittags starker Gebrauch gemacht wird. Ebenso wird gebeten, dass keine zu große Zersplitterung der Stimmen erfolgt

    Den 28. Januar 1946
    Bei der gestern stattgefundenen Gemeinderatswahl wurden gewählt.
              1.) Karl Müller mit     219 Stimmen
        2.) Adolf Frank Burkhardshof     210 Stimmen
        3.)Jakob Klöpfer d.J    190 Stimmen
        4.) Ernst Kögel mit     185 Stimmen
        5.) Emil Bihlmaier    177 Stimmen
        6.) Gottlob Andrä    155 Stimmen
        7.) Eugen Schwarz    149 Stimmen
        8.) Karl Klöpfer    142 Stimmen
    Gegen diese Gewählten kann binnen einer Woche von heute ab Einspruch erhoben werden beim Gemeinderat, Einspruchberechtigt ist jeder Wahlberechtigte.
        Weiter erhielten Stimmen
        Wilhelm Schäfer     140 Stimmen
        Gottlob Schwarz    121 Stmmen
        Eugen Schäfer    109 Stimmen
        Friedrich Kögel    53 Stimmen
        Gotthilf Gassert     50 Stimmen
        Heinrich Krautter    47 Stimmen
        Hugo Rommel     45 Stimmen
        Johannes Löffler    38 Stimmen
        Fritz Müller    37 Stimmen
        Johann Hertle    34 Stimmen
        Karl Kögel    33 Stimmen
        Otto Seitz    33 Stimmen
        Johann Beck     23  Stimmen
    Die übrigen Stimmen wurden zersplittert.

    Die Straße muss gestreut werden.

    Den 1. Februar 1946
    Die zu säubernden Uniformen sind morgen Nachmittag von 5 bis 6 Uhr auf dem Rathaus abzugeben, indem alles gesammelt am Montag abgeliefert werden muss,  kommen später angelieferte Sachen nicht mehr angenommen werden.
    Jedes Uniformstück muss mit der No W6 bezeichnet sein, eingenäht außerdem ist der Name an jedem einzelnen Stück einzunähen. Die Uniformstücke müssen gestreut sein, Hosen, Mäntel ,Röcke und ???..., Die Sachen müssen alle sauber gereinigt oder gewaschen sein.

    Den 7. Februar 1946
    Am nächsten Montag um 14,30 Uhr findet die Diphtherie Schutzimpfung der angemeldeten Kinder im Rathaus statt.

    Den 9. Februar 1946
    Heute Abend um 5 Uhr werden auf dem Sportplatz einige Lose Holz verkauft wie abgängige Bäume. Das Holz kann aber nur von lochen gekauft werden, welche noch keine Zuteilung bis jetzt erhalten haben.

    Auf die am Montag um 14,30 Uhr stattfindende Diphtherie Schutzimpfung wird hingewiesen.

    Den 25 Februar 1946
    Die seitherige Fleischberechtigungsscheine treten am 3. März außer Kraft und können nach dem 17. März nicht mehr eingelöst werden, ein Umtausch der bisherigen Fleischberechtigungsscheine in neue ist nicht zulässig.

    Den 25. Februar 1946
    Für die freiwillig Versicherten der Angestelltenversicherten sind die neuen Vorschriften für die Beitragsleistung zur Angestelltenversicherung am Rathaus ausgehängt. Weiter wird darauf hingewiesen, dass in Zukunft keine Marken mehr für die Invalidenversicherungen mehr geklebt werden können wegen Mangel an solchen. Es werden jetzt von der Krankenkasse Winnenden die Beitragsleistungen  in den Mitgliedskarten eingetragen, weshalb die Betragskarten immer mitzubringen sind.
    ??... hierüber ist in der Zeitung vom ... veröffentlich und sollt von jedem Versicherten auch durchgelesen werden,

    Selbstversorger in Getreide, welche noch keinen Antrag auf Reichsmahlkarten ausgefüllt haben, müssen unbedingt am Dienstag einen solchen auf dem Rathaus ausfüllen.

    Auf Fleischberechtigungsscheine können für 400 Gramm Fleisch, 375 Gramm Fett in Margarine beantragt werden.

    Morgen Abend von 6 – ½ 7 Uhr werden auf dem Rathaus Eier gesucht.

    Den 12.März 1946
    Um ½ 12 Uhr wird der Pferch verkauft.

    Der Gemeinde wird ein kleines Quantum Saatgut zur Verfügung gestellt, es muss die gleiche Menge N Weizen und Gerste zurückgeliefert werden.
    Die Bestellung hat heute Vormittag auf dem Rathaus zu erfolgen.
    Saathafer wird nicht geliefert.

    Zudem nun die verstopften Drainagen soweit wieder hergestellt sind, müssen diese wieder von den Grundstückseigentümern zugedeckt werden

    Diejenigen die noch nicht im Besitz einer Meldekarte sind, haben sich laut den amtlichen Nachrichten, morgen Mittwoch auf dem Rathaus in Winnenden zu melden.

    Auf das Versandverbot von Speisekartoffeln in den amtlichen Nachrichten wird hingewiesen.

    Mit den Geschäften des Landwirtschaftsamtes ist vorläufig Ernst #Andrä beauftragt worden.  In absehbarer Zeit wird der Landwirtschaftsleiter gewählt werden.

    Um ½ 12 wird der Pferch verkauft.

    Die Tauben sind vom 20 März bis 20 April eingesperrt zu halten.

    Die Meldepflichtigen, welche noch kleine Meldekarten besitzen melden sich nicht heute, sondern am nächsten Mittwoch den 27. in Winnenden von 9 – 16 Uhr die Buchstaben A - L , am Donnerstag den 28 zur gleichen Zeit die Buchstaben M - L

    Für die Flüchtlingsfamilien werden einige Bettstellen benötigt, es wird gebeten wer eine solche übrig hat diese beim Bürgermeisteramt abzugeben.

    Den 25. März 1946
    Bei der am Samstag stattgefundenen Gemeinderatsitzung wurde der bisherige kommissarische Bürgermeister D. Klöpfer vollzählig zum Bürgermeister gewählt.

    Als stellvertretender Bürgermeister wurde Emil Bihlmaier gewählt.

    Es wurden folgende Ausschüsse gebildet.

    Es wurde folgende Ausschüsse gebildet Bürgerausschussmitglieder:
    Karl Müller;  Emil Bihlmaier; Gottlob Andrä.

    Landwirtschaftausschussmitglieder:
    Karl Klöpfer;  Eugen Schwarz; Jakob Klöpfer und Ernst Kögel.

    Als Nachlassrichter und Inventurbehörde
    Emil Bihlmaier Stellvertreter Karl Kögel u Jakob Klöpfer

    auf ihre Posten zugewählt wurden Währungsausschuss: Emil Bihlmaier;  Eugen Schwarz; Karl Klöpfer und Ernst Kögel.

    Holzverteilungsausschuss: Eugen Schwarz und Karl Klöpfer.

    Obmann der sämtlichen Ausschüsse ist der Bürgermeister.

    Sämtliche Kraftfahrzeugbesitzer auch Krafträder haben einen Antrag auf Registrierung oder Neuzulassung eines Kraftfahrzeuges zu melden, die Formulare können sofort beim Bürgermeisteramt abgeholt werden. Das nähere ist amtlich aus den amtlichen Nachrichten. Die Meldung muss bis zum 31 März durchgeführt sein.

    Das Hofkammeralamt teilt mit dass die Stumpenlöcher welche offen geblieben, sind innerhalb 8 Tagen zu zudecken andernfalls auf?


    Register

    Bekanntgaben Seite
    Alarm 72,
    Amts u Polizeidiener 27,73,
    Amtstierarzt 6
    Ausgehzeit 62, 63,
    Baustoffmangel 69, 75, 77,
    Betriebsakten Grundakten 3,
    Betriebsbogen 5, 8, 23,34, 42, 52, 58,65,
    Bezirksgeometer 4,
    Bezugscheine 14,
    Brandschutz allgemeines 3, 12, 27,
    Dienstpflichtigen 6,
    Eierversorgung 14, 15, 20, 22, 31, 32, 39, 40, 41, 46, 80
    Elektrizität 49 50. 55,60,
    Erbhofrolle 3,
    Farrenhaltung 9,
    Feldbereinigung 29,
    Feuerwehrangelegenheiten 12, 17, 19,20, 26, 29, 30,33,34, 36, 40, 42, 43, 44, 46, 48, 50, 51,52, 55, 69, 70,
    Fliegerbomben u anderes 46, 55, 56, 57,58, 59, 63,
    Flug und Feldschütz 4,
    Friedhof 22, 36, 58
    Führer 4
    Gebäudebrandversicherung 7, 20, 32, 41,
    Gemeindebäche + Mühlkanäle 2, 10, 23, 34 48, 81,
    Gemeindestraßen  
    Gemeindewald 4, 10, 17, 19, 20, 23, 32, 33, 40, 41,42, 43, 48,50,55,57, 58, 66, 73, 74, 78, 80, 82,
    Gemeindewaschhaus 35, 37, 50
    Gemeindewege 52, 57, 73, 74,
    Gemeindepacht 17, 19, 50,
    Gemeindebackofen 46, 47, 56.
    Geld 69,
    Hagelversicherung 58,
    Haushaltssatzung / Plan 2,
    Hausschlachtungen 15, 34, 35, 69, 72, 73,
    Hebamme 72,
    Hofbegehungskommission 71,
    Höchstpreisverordnung 32, 67,
    Impfungen / Untersuchungen 18, 20, 22, 30, 34, 41, 51,55, 57, 59, 61,64,70, 71, 72, 74, 76, 80,
    Invaliden und Unfallrente 3, 29,
    Jungvolk / Hitlerjugend 11, 25, 33, 49, 60,
    Kartoffelerzeuger 45, 82,
    Kartoffelkäfer / Suchtag 6, 7, 11, 24, 35, 36, 37, 42, 43,46, 48, 52, 56, 59, 62,64,
    Kennkarten 9 15, 64, 65,
    Kraftwagen / Krafträder 13, 62, 76,
    Krankheiten / meldepflichtige 13,
    Kreispolizeilichen Anordnungen 21, 53,
    Kriegsgefangene 58, 59,
    Ladenöffnungszeiten 21, 28, 41,
    Landwirtschaftsamt 81,
    Laubstreu 36,
    Lebensmittelkarten /Ausgabe 12, 14, 16, 18, 21,23, 27, 28, 30, 31, 34,36, 42, 44, 47, 52,56, 57, 59, 60, 61, 66,67, 69, 71, 74, 74, 75, 77,
    Nährmittelkarten 15, 27, 36, 50, 55,56. 57,59, 73,
    Fettkarten 2, 3, 8, 27, 30,
    Kleiderkarten 15, 17, 22, 24,27,33, 38, 42,50, 51, 61,
    Seifenkarten 17, 30,33, 36, 43, 78,
    Mahlkarten 18, 38 45, 53, 77,
    Kartoffelkarten 58, 59,61, 68, 70, 75,
    Kohlenkarten 25,
    Kinderbeihilfe 31, 38,
    Mangelkarten 45,
    Lohnsteuerkarten 76,
    Luftschutzangelegenheiten 13, 33, 34, 38,40, 45, 52, 53,55, 57,
    Meldepflichten / Musterungen 4, 11, 12, 14, 15, 16, 18,19,20, 22, 24, 25, 28,60, 61, 62, 68, 81,
    Milch/ Milchgenossenschaft 20, 60, 63, 65, 75,
    Maikäfertag 34,
    Mutterehrenkreuz/ Muttertag 10, 23,
    Nahrungsmittelregulierung 63,64, 65, 69, 70,71, 72, 74, 75, 77, 81,
    Neujahrsnacht Schießverbot 2
    Obstbäume und allgemeines 3, 8, 10, 16, 18,21, 26, 28, 30, 31, 37,37, 38,49, 78,
    Obst u Gemüseverkauf u Anbau u Verkaufsverbot 36, 38, 39, 40, 44 51, 56,60, 62, 63,64,66, 67,
    68, 69, 71, 72,
    Backverbote 44,
    Parteiversammlungen 16, 17,20, 32, 34, 39, 43, 47, 50,
    Petroleumversorg 48
    Pferchverkauf 15, 57, 78, 81,
    Pferdehansel 63
    Raucherkontrollkarten 44,
    Ratten, u. Feldmausbekämpf. 32, 47, 51,73,
    Reichsbekanntmachung 6, 7, 12,
    Reservelazarett 35,
    Sammlungen 7, 12, 18, 21,22, 23, 31, 37, 39 43, 46, 47,53, 63, 66, 75, 76,
    Sammlung KZ Heimkehrer 76,
    Selbstversorger 24, 34, 41, 43, 54, 60, 61,64, 75, 78, 80,
    Schaden laufendes Geflügel 3, 5, 22, 24, 41,45, 51,58, 59, 66, 81,
    Schulsachen 27, 68, 70,
    Steuerkarten 16,
    Streu und Räumpflicht 17, 31, 49, 79.
    Tag der nationalen Solidarität 9,
    Tag des Grodeutschen Reiches 5,
    Tag z Heldengedenken 10, 48,
    Transporterlaubnisse 73,
    Uniformen 80,
    Übungsschießen 54,
    Verbote aller Art 11, 23, 42, 43,53,62,
    Verdunkelung 7, 11,13, 23, 30, 38, 42, 47, 51,
    Verkäufe 8, 24,25, 26, 30, 35, 44, 63, 66,
    Viehseuchen Maul u Klauen, 4, 18,
    Schweinerotlauf 5, 36,
    Hühner TBC 45 49,
    Umlageverzeichnis 9, 17,49,
    Viehzählungen 9, 16,24, 45, 48, 51, 75,
    Volksröntgen 37,
    Vorträge 9, 10, 11, 28,
    Wahlen Kreis / Land  / Reich 5,
    Wahlen Gemeinde 76, 77, 78, 79, 81,
    Waldbrandverordnung 11,
    Wassereinzugsregister 2,
    Wasserleitung Gemeinde 29, 49, 55,57,69, 70, 75,
    Weinberge / Weinbergschütz  
    Reblauskomm. 11,
    Wohnungszuschüsse /Meldungen /Lenkung 22, 52, 53, 58, 74, 81,

    Abgeschrieben aus dem Original 2009 bis März 2010
    einschließlich Register  durch
    Hans Kuhnle

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